Am 29.04.2021 um 08:54 schrieb waldemar_hammel via
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so habe ich 0 und 1 und leserichtung und "stopcodon" = also 4 dimensionales
konstrukt, in dem und mit dem sich das spiel ereignet
und das führt mich direkt zur analogie in der genetik !
da habe ich 4 aminosären: adenin, guanin, thymin, cytosin = AGTC,
und aus denen ist alles grundlegend gebaut, was man "lebendiges" nennt,
also auch, wenn man so sagen will, 4 dimensionen = 4 aufeinander gekoppelte
"ereignisräume"
ist diese analogie zufällig? ich weiß es nicht, vermutete aber dass nein, kein zufall
...,
möglicherweise sind symmetriebrüche immer ein 4-d ereignisraum ?
auch die RT beschreibt einen 4-d-ereignisraum aus: x, y, z (den ülichen raumkoordinaten),
und ict-achse (raumzeit = genauer: eigen-raum-eigen-zeit achse)
wieder nur analogie-zufall ? ich weiß es nicht ...
es sollen, nachdem sich das anfänglich heiße weltall genügend abgekühlt hatte, sich 4
grundkräfte als symmetriebrüche "ereignet" haben:
die schwache wechselwirkung, die starke ww, die elektromagnetische ww, und die
gravitations-ww
auch wieder 4 bestimmungsstücke, also ein 4er-ereignisraum
wieder nur zufällige analogie zu obigem ? ich weiß es nicht ...
Hi wh,
die Vier ist schon vielen Menschen als besonders aufgefallen, aber wie viele verschafften
sich daraus ein schönes Erlebnis? Einstein schrieb dazu 1934 in Mein Weltbild: „Das
Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an
der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und sich nicht mehr
wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge erloschen.“
Es gibt 4 Jahreszeiten, 4 Himmelsrichtungen, 4 klassische Elemente, 4 physikalische
Wechselwirkungen, 4 Dimensionen der Raumzeit, jeweils 4 Nukleobasen der DNA und RNA, die
Vierheit des Darwinschen Prinzips, nach dem Stoffwechsel, Selbstreproduktion und Mutation
Selektion zur Folge haben. Dogmen, Mythen, Rituale und Symbole machen Religion aus und
Musik wird bestimmt durch Rhythmik, Melodik, Harmonik und Klangfarbe. Weiter gibt es 4
Weltsphären der Ontologie, 4 Geltungsansprüche der Universalpragmatik, 4 endliche
Divisionsalgebren über den reellen Zahlen. Grassmann kommt von der Vier zur
Ausdehnungslehre; denn gleich - verschieden, stetig - diskret führen ihn im Anschluss an
die Zahlenlehre (diskret - gleich), die Kombinatorik (diskret - verschieden) und die
Analysis (stetig - gleich) zur Ausdehnungslehre (stetig - verschieden). Die 4
Entwicklungsphasen der Algebra: Algebren, Ideale, Topologien, Kategorien und - die 4
Lebensabschitte des Alexander Grothendieck: Anarchie, Mathematik, Spiritualitat,
Einsamkeit.
Nach Einsteins Weltsicht bist Du noch nicht tot, aber was machst Du daraus außer vielerlei
beredtes Brimborium? Die Jahreszeiten wurden uns wohl alle spätestens in der Schule als
Folge der Erdachsenneigung erklärt. Aber jede aufgeweckte Göre fragt die Lehrerin
natürlich sogleich: Und warum ist die Erdachse geneigt? Lehrerin: Weil die Erde vor Mrd.
Jahren mit einem anderen Planeten kollidierte und dabei nicht nur ins Schlingern geriet,
sondern gleich noch vielerlei Materie wieder aus ihr herausgeschleudert wurde, aus der
sich der Mond bildete und die Erddrehung wider stabilisierte. Göre: Das muss spektakulär
gewesen sein! Sagenhaft!
Die Göre könnte Lisa Randall gewesen sein, die dann ihr schönstes Erlebnis mit dem
Geheimnisvollen dabei erlebt haben dürfte, als es ihr im Fortgang des Weiterfragens und
Studierens 1999 mit Raman Sundrum gelang, eine Lösung für das „Hierarchieproblem“ zu
formulieren in: "A Large Mass Hierarchy from a Small Extra Dimension“. Wir hatten uns
wiederholt darüber ausgetauscht. Und was ich damit sagen will ist natürlich, dass bloßes
Herumgerede schöne Erlebnisse mit dem Geheimnisvollen nicht hervorzubringen vermag. Dazu
muss man den Genies zumindest ein Stück weit zu folgen versuchen, auch wenn es Jahre
dauern kann.
Und was hatte einstmals Hamilton umgetrieben, als er danach trachtete, die algebraische
Struktur der reellen und komplexen Zahlen auf weitere Zahlensysteme auszudehnen. Über sein
schönstes Erlebnis beim Finden der Vierheiten oder Quaternionen hat er wiederholt
berichtet. Aber wie ging es weiter? Es wurden noch die Oktonionen gefunden, aber dann war
schluss; denn es gibt nur 4 endliche Divisionsalgebren über den reellen Zahlen. Wer sich
die Mühe macht, den Beweis im Detail nachzuvollziehen, wird natürlich nur eine schwache
Ahnung davon erlangen, wie schön das Erlebnis beim Finden des Beweises gewesen sein
musste.
Und was hat die Vierheit mit der 4d-Raumzeit zu tun? Das Buch „Quantum Mechanics and
Gravity“ des Mendel Sachs hatte ich auch einmal empfohlen. Um sich nicht nur zu wundern,
sondern fortwährend zu erfreuen, muss man sich allerdings aufraffen, einmal im Detail
nachzuvollziehen, wie die irreduzible Darstellung der Einsteingruppe der Algebra der
Quaternionen genügt und ihre Basisfunktionen als Spinoren der gekrümmtem Raumzeit
herauskommen. Solange Du nur vage metaphorisch von „Ereignisräumen“ daherredest, Waldemar,
wirst Du nie weiterkommen im Verständnis der Welt. Eigentlich beginnt doch jedes Kind
damit, die Welt verstehen zu wollen, aber leider hören die meisten Menschen schon bald
wieder auf damit und reden nur noch so daher. Aber bis zum Lebensende ist es nie zu spät,
wieder Kind zu werden und sich mathematisch in die weite Welt hineinzudenken.
IT