Am Fr., 17. Nov. 2023 um 23:43 Uhr schrieb Karl Janssen über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Wenn Du hier also Deine Präferenz für Paulita Pannels
Porno-Gymnastik und im gleichen Atemzug Deine Geringschätzung für „Begriffsgymnastiker“
der Philosophie zum Ausdruck bringst, so seien Dir Deine diesbezüglichen gymnastischen
Übungen (welche Tautologie, also auch Begriffsgymnastik) sehr wohl zugestanden. Ob man Dir
dabei noch zusehen möchte, ist eine andere Frage.
Worauf man heute beim Philosophieren über den Begriff der Liebe so kommt...
Wie dem auch sei. Ich denke dabei natürlich an:
"Felix Klein unterschied 1892 zwischen unterschiedlichen
Denkrichtungen, wie des 'Geometers', 'Analytikers' und
'Philosophen'.
Auch der Mathematiker Henri Poincaré (1910) sprach von den zwei
'Geistesrichtungen', die er im Analytiker und Geometer repräsentiert
sah" ("Wege zur Innenwelt des mathematischen Modellierens" Seite 43,
2. Absatz. von Rota Ferri, 2010,
https://d-nb.info/1007922583)
Soweit ich mich erinnere unterschied Felix Klein drei Typen:
1.) Die von der Anschauung her denkenden.
2.) Die von der Funktion her denkenden
3.) Die vom Begriff her denkenden.
Das aber bezogen auf die Mathematik.
Herr Klein identifizierte sogar einige seiner Kollegen in diese "Grundtypen".
Wenn man jetzt also zu den Begriffsdenkern gehört, sollte man sich
nicht unbedingt schlecht fühlen. Offenbar taugt diese Art des Denkens
sogar zum Mathematiker.
Wir brauchen hier nicht weiter über philosophische
Kernfragen wie das Leib-Seele Problem zu diskutieren, wenn Du Dich im Verlauf eines
diesbezüglichen Disputs mangels signifikanter Argumentation auf die Ebene von Pornografie
begibst. Diese hat dann sehr wohl mit „Leib“ zu
tun, doch eigentlich nur mit diesem. Oder etwa doch nicht nur?
Ich finde, dieser "Anwurf" erfasst das Wesen von Ingos Argument nicht.
Ingo weist darauf hin, dass eine Person, die mir ihren Körper sehr
tätig war möglicherweise zum Thema "Körper und Empfindung" mehr
schreiben kann als ein Stubengelehrter.
Wobei ich denke, dass es Hussel nicht um seinen Körper ging.
Ich kann mich an ein Interview mit einer
„Star-Prostituierten“ erinnern, die von ganz anderen Bedürfnissen ihrer Kunden, als eben
nur puren Sex, sprach. Da geht es auch um (gekaufte) Zuwendung im Gegensatz zu der mit
allen Tricks weiblicher Raffinesse erfolgenden Abweisung durch die „eigene“ (angetraute)
Partnerin.
Das scheint aber eine seltsame Zuwendung zu sein, wenn diese gegen
Geld geschauspielert wird.