Hi JH,
Du wirst es bloß ironisch gemeint haben. Die Allgegenwart und Macht des fossilen Imperiums
ist offensichtlich an den den vielen Mill. Autos und Straßenkilometern absehbar. Hinzu
kommen die vielen Mill. administrativen Regelungen und Gesetze. Solltest Du ernsthaft
verstehen wollen, worum es mir geht, dann fange an mit Rockefeller und Ford. Deren
Charakter konnte Geld nicht mehr verderben, weil sie als Machtmenschen schon skrupellos
waren. Und neben den Menschen kommt es natürlich auf die Gesellschaft an, der sie
erwachsen — und das war bekanntlich der US-Kapitalismus ihrerzeit.
Und wie ernst soll ich Deine wichtige Frage nehmen? „Ist die Summe der vielen
"kleinen und machtlosen mangelhaft ins Leben Eingeführten" in einer Gruppe
schlimmer auf der Welt oder weniger schlimm als die Summe der wenigen, die viel Macht
haben?“ Hinsichtlich der Reichtumskonzentration wird sich das solange nicht beurteilen
lassen wie die Reichen mehrheitlich nicht ärmer werden wollen. Studien zu den Reichtums-
und Einkommensverteilungen gibt es viele, aber das weißt Du selbst.
IT
Am 30.08.2023 um 11:51 schrieb Joseph Hipp über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 30.08.23 um 11:04 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
Am 29.08.2023 um 22:17 schrieb Karl Janssen über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at <mailto:philweb@lists.philo.at>>:
Jeder kann sich hier ausrechnen, wie lange es dauern wird, bis alle entscheidenden Länder
der Welt dazu bereit und in der Lage sind. Da liegt m.E. die Problematik und nicht in den
Anfängen des von Dir benannten „fossilen Imperiums“. Die Rockefellers und Fords und hier
die Adam Opels und Volkwagens hatten keine Chance, der Erfindung eines Carl Benz zu
widerstehen. Aufgrund welcher Technikfolgeabschätzung hätte das geschehen sollen, wo
schlichtweg das Wissen um diesbezügliche Fakten und vor allem nicht die Vorstellung
vorhanden war, welches (fatale) Ausmaß diese Entwicklung weltweit nehmen würde.
Moin Karl,
auf die Berichte über die Machenschaften nicht nur ExxonMobil’s zur Leugnung des
anthropogenen Klimawandels hatte ich bereits hingewiesen: „In 2015, investigative
journalists discovered internal company memos indicating that Exxon oil company has known
since the late 1970s that its fossil fuel products could lead to global warming with
“dramatic environmental effects before the year 2050.” Additional documents then emerged
showing that the US oil and gas industry’s largest trade association had likewise known
since at least the 1950s, as had the coal industry since at least the 1960s, and electric
utilities, Total oil company, and GM and Ford motor companies since at least the 1970s“:
https://www.science.org/doi/10.1126/science.abk0063
<https://www.science.org/doi/10.1126/science.abk0063>
Du scheinst das ebenso wenig gelesen zu haben wie IM. Dabei hat sich bereits Arrhenius
Ende des 19. Jahrhunderts in Verbindung mit einem Verständnis der Eiszeiten mit dem
Treibhauseffekt befasst. Die Ineffizienz des motorisierten Individualverkehrs gegenüber
dem ÖPNV war Rockefeller und Ford wohl bewusst, ebenso der Widersinn, ein Individual- zu
einem Massenverkehrsmittel machen zu wollen. Und dass Öl- und Autoindustrielle seit den
1950ern Propaganda gegen ihre eigens in Auftrag gegebenen Untersuchungen
machen, weist nicht auf Unwissen hin, sondern auf skrupellose Machtpolitik. Warum werden
die vielen fossilen Konzernspitzen wohl nicht als kriminelle Vereinigungen verfolgt? Und
warum müssen wir das hier immer wieder durchkauen, wo es doch lange bekannt ist. Weil es
lieber populistisch diskreditiert wird, um weiter unbehelligt den Privilegien nachgehen zu
können?
IT
Mir fällt auf, dass hier auf einmal die Mathematik keine besondere Rolle
spielt. Wo ist denn der mathematische Beweis für das alles, was schon den Kindern
beigebracht wird, und dann bis zur Krone der Schöpfung heran wächst? Ich habe einfach
gesucht:
verdirbt den Charakter
und sofort gefunden, dass Geld eine Rolle spielt, sogar bei Kindern. (Suchmaschine, nicht
KI)
Kennst du bessere Studien als die bekannten zu diesem Thema "verdirbt den
Charakter" angeben? Besser wäre es für mich, wenn du sie nicht nur zitieren, sondern
auch selbst erläutern würdest.
Nicht nur Geld, habe ich gedacht, auch Macht, aber wie ist es mit Religion? Nicht bei
allen, aber bei vielen? Und wie ist es mit Mathematik, mit dieser kann sogar Buchhaltung
geführt werden, also Geldrechnung. Sogar Werbung braucht Mathematik. Wie ist es mit allen,
die "arbeiten gehen"? Tun sie es nicht wegen Geld, um damit zu konsumieren. Mehr
als die Summe, die über das Existenzminimum geht, und Reisen möglich werden, möglichst mit
Flugzeugen? Ach ja ich habe das Argument der Religiösen vergessen: "Die schlechten
Religiösen sind angebliche Religiöse, das sind Extremisten." Sind Geld-Berechner
nicht auch diejenigen, welche die Mathematik nur benutzen, wie die Religiösen die
Religion? Sind das nicht die Mathematiker, die du meinst? Wie nennst du sie?
Mathe-Ideologen?
Meine einzig wichtige Frage geht da hin: Ist die Summe der vielen "kleinen und
machtlosen mangelhaft ins Leben Eingeführten" in einer Gruppe schlimmer auf der Welt
oder weniger schlimm als die Summe der wenigen, die viel Macht haben? Kannst du Studien
hierzu angeben, und bitte lieber erläutern? Für dich habe ich noch das Wort Stochastik
vergessen, entschuldige. Ach so, die Mittleren habe ich noch vergessen. Zum Glück habe ich
das Wort "Verdorbene" nicht geschrieben, das wäre ja eine Beleidigung, ich
versuche vorsichtig zu sein. Auch das Wort "Erziehung" habe ich nicht benutzt,
das wäre ja gegen den freien Menschen, den Libertären?
Vielleicht rätst du mir, ChatGpt die Fragen zu stellen. Stimmt, von dort würden
vermutlich interessante Antworten kommen, zumindest keine Meinungen.
Joseph Hipp