Am Do., 30. Okt. 2025 um 14:00 Uhr schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb <
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Die naturwiss. Wahrheit basiert auf der mathematischen
und technischen, so
dass es nur eine Wahrheit der quantitativen Experimentalwissenschaften gibt
Das ist falsch.
.Dass Sonja im Urlaub ist, muss durch Belege und ggf.
Tracking bewiesen
werden.
Das doch allerhöchstens, falls es in Zweifel steht und dann ein
berechtigtes Interesse besteht.
BMI, wo bereits berechnete und gemessene Werte in
Beziehung gesetzt und
medizinalstatistisch mit Erkrankungswahrscheinlichkeiten verknüpft werden.
Du weißt, dass das inzwischen auch schon hochgradig polemisiert wurde,
oder? :-)
Wir leben halt in einem Gottesstaat.
Ich höre die schallende Ohrfeige, die jeder hier erteilt bekommt, der in
einem *tatsächlichen* Gottesstaat lebt.
(Weniger polemisch formuliert: Solche Superlative sollte man sich lieber
für ernsthafte Fälle aufsparen.)
Es ist nun mal faktisch so, dass Religionsgemeinschaften gegenüber anderen
formen menschliche Organisationen, z. B. Skatvereine, privilegiert sind.
Über Sinn und Unsinn dieser Maßnahme lässt sich streiten.
Aus der "holistischen" Sicht eines Gesetzgebers muss man feststellen, dass
die Atheisten häufig Spendenmuffel sind, während es kirchliche
Obdachlosenunterkünfte usw. gibt.
Auch scheinen Religionsgemeinschaften die Tendenz zu haben, sich unabhängig
von staatlicher Autorität und Profitinteresse zu organisieren. Falls man
die Idee vertritt, dass zivilgesellschaftliche Selbstorganisation vor
staatlicher stehen sollte, dann ist das natürlich wünschenswert.
Ich sehe das Problem eher, wenn "kirchliche Einrichtungen" zu erheblichen
Teilen steuerfinanziert werden, dann aber kirchliches Eigenregie geübt
wird. Zum Beispiel bei Kindergärten, die die Kommune erheblich
mitfinanziert, wo aber die Kirche dann ihr Arbeitsrecht überstülpt.
Für die Existenz von sog. "Tendenzbetrieben" gibt es allerdings meines
Erachtens gute Argumente.
aber hast Du Dich etwa noch nie gefragt, warum Gödel
in der mathematischen
Praxis keine Rolle spielt? Weil die Mathematik insgesamt ebenso wie ihre
Teiltheorien nicht vollständig sind. Und in der Metamathematik Lorenzens
spielt Gödel deshalb auch keine Rolle. Dieses ganze Brimborium um angeblich
unbeweisbare Wahrheit ist metaphysisches Palaver.
Auf die Frage mit den Mathematikern meine ich schon geantwortet zu haben.
Meine Antwort mag falsch sein, aber wieso sollet ich deine Meinung
unhinterfragt glauben?
Für mich scheint es etwas voreilig, unbeweisbare Wahrheiten schon per
Definition ausschließen zu wollen.