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Am 08.03.2025 um 22:43 schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
- metaphysik = eine einzige große luftnummer ohne wirkliche inhalte, und nicht einmal als
metaphysiSCH geeignet, als physikalische unterlage schon überhaupt nicht, beispiel
"die seele", es gibt real keine seele,
der begriff ist lediglich summarisch gemeint für eine kategorie bestimmter realer
lebensäußerungen von lebewesen, die früher wie eigenständige wunder erschienen, heutzutage
aber substantiell rational erforscht werden können und werden
(das descart'sche männlein in der hirnkammer hat längst ausgedient, und überhaupt:
nicht mehr "ich denke, ergo bin ich", sondern: ich bin körperlich vorhanden, und
DESHALB kann ich unter anderem auch denken ! , hiesse ins descartsche
übertragen: "ich bin ((1)körperlich vorhanden, und (2) lebendig), und deshalb kann
ich überhaupt "denken", oder schnarchen, oder beim essenkochen an nichts
konkretes denken, usw,
und religiöse und esotherik-apostel, die sich um die seele bekümmern, denken und handeln
dabei in räumen ohne real vorhandenes referens, denn "denken" kann man sich
alles, was das hirn zulassen mag, zb auch "fünfrädrige siebenhörnchen")
So kann es nur ein seelenloser Zeitgenosse sehen und beschreiben! Wie oft schon habe ich
Dich gefragt, wie Du dazu kommst, in einem an Philosophie orientierten Forum teilzunehmen,
wenn Du Metaphysik als die Grunddisziplin der Philosophie als „Luftnummer“ definierst.
Willst Du Dich hier lächerlich machen?
Mit diesen Deinen Einlassungen gibst Du Dich immer wieder aufs Neue als hoffnungsloser
Materialist zu erkennen, solchermaßen seelenlos und insoweit wird es verständlich, dass Du
von Dir auf andere schließend, den Menschen als seelenloses Wesen zu deklarieren
versuchst.
Metaphysik als philosophische Disziplin befasst sich mit sog. Letztfragen, also dem
konkreten Hinterfragen des Wesens von Welt und Leben: „Warum ist überhaupt etwas und nicht
vielmehr nichts?“. Diese Frage ist m.E. weitaus bedeutsamer als etwa die Frage, ob ein
Gott existiert. Wirklich interessant ist die Frage, was denn über die real erkennbare,
messbare, abzählbare Welt hinausgeht?
Eigentlich kann doch jeder diese Welt in ihrer tieferen Bedeutung hinterfragende Mensch
nicht umhin, sich mit Phänomenen zu befassen, die unerkennbar die reale Lebenswelt
transzendieren.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist jedoch anzunehmen, dass bekennende seelenlose Menschen
kein Streben nach Erkenntnis über das konkret sichtbare, damit abzählbare Geschehen dieser
Welt Hinausführende, die sog. intelligible Sphäre entwickeln.
Das ist ja nun auch jedermanns eigenes Befinden und Bedürfnis. Aus dieser Ablehnung heraus
jedoch die Existenz einer überempirischen Sphäre dieses Universums grundsätzlich zu
bestreiten, zeigt von starrsinniger Ignoranz.
Vor einiger Zeit hatte ich diese Ignoranz hier am Beispiel zweier Menschen, die den Mond
am Nachthimmel suchen, zu beschreiben versucht: Einer der beiden hat unverstellte Sicht
auf den Mond, dem anderen steht ein Hindernis dazwischen. Ersterer sieht und bestätigt die
Existenz des Mondes, der Zweite leugnet die Existenz, da er den Mond nicht sieht. Moral
von der Geschicht: Nur weil ich etwas nicht sehe, heisst das noch lange nicht, dass es -
objektiv gesehen - nicht existiert.
KJ