Am 10.03.2025 um 17:17 schrieb Ingo Tessmann über
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… Aber werden Majorana-Chips jemals funktionieren? Das wäre wieder zum
Staunen.
Wobei es mich schon wundert, wie Mourik et al. darauf kommen konnten,
Majorana Quasiteilchen bzw. Nullmoden in Nanodrähten zwischen einem
Leiter und einem Supraleiter hervorzubringen: "We report electrical
measurements on InSb nanowires contacted with one normal (Au) and one
superconducting electrode (NbTiN).“ Und wie diese wiederum als Grundlage
für qbits herhalten könnten in der "Tetron architecture — in which a
single topological qbit is formed by two parallel nanowires, each
hosting two Majorana zero modes at its open ends — as implemented on the
Microsoft Majorana-1 quantum chip“, wie Rizzo es beschreibt. Wobei
topologische qbits die Information in ihrer räumlichen Anordnung
darstellen.
Ich denke bei diesen Experimenten mit Nanodrähten natürlich sogleich an
Oersted und die Experimente mit handelsüblichen Drähten. Oersted wies
die magnetische Wirkung des Stromes im Draht nach, heutige
Quantenphysiker weisen Majorana Quasiteilchen in Nanodrähten nach. Was
ist nicht alles aus Oersteds Experimenten hervorgebracht worden — und
was wird womöglich noch alles aus den Majorana-Experimenten heraus
entwickelt werden? Nanostrukturen weisen jedenfalls bemerkenswerte
Eigenschaften auf. So genügt bspw. der elektronische
Kontinuums-Grenzwert der hexagonalen Bienenwabenstruktur des Graphens
der Dirac-Gleichung im Minkowskiraum und bringt damit eine allgemeine
Raumzeitstruktur hervor. Topologien sind ein wahrlich unendlich weites
Feld.
IT