Am 27.05.21 um 12:28 schrieb Ingo Tessmann:
einige Wörter, Sätze und freute mich sogar mit Waldemar. So viel Neues
sehe ich jedoch nicht. Gut ist jedenfalls der Hinweis auf die bekannten
jährlichen 876 kWh /JahrPerson, Energie ist effektiv eine schon ziemlich
gute Werte-Referenz, allein sah ich mit der Zeit ein, dass sie nicht
genügt, ich bin nicht der Einzige dabei. Ich kann die folgende Frage
nicht so recht verstehen:
Also JH: Was sollen die vielen Wörter, Sätze und
Texte, wenn sie keine
Formalismen kommentieren?
Bezieht dieser Satz sich auf die von ihm zitierten Personen oder Bücher?
War der Satz:
für ... Biophysiker Arto Annila treibt der Ausgleich
von Energiedifferenzen die Evolution schlechthin,
schon ein gefundener Formalismus?
Wenn ja, ist es ein sehr grober. Denn die „geistige“ oder
„mathematische“ kann doch wohl damit nicht gemeint sein. Und die
Evolution der Lebewesen auch wohl nicht. Also werde ich zurück geworfen
auf einfache Rechnungen, die sehr einfacher Formalismen bedürfen, und
nicht von den Bücherschreibern gemacht werden, sie haben andere Sorgen.
Wenn jemand etwas kritisiert oder sich ärgert, egal ob dies berechtigt
ist oder nicht, geht das schwerlich mit Formalismen! Sogar mit
Parteinahmen geht das besser, mit Durchsetzungsvermögen,
Kompetenzvorspielung.
Doch zurück zur Energie als Wertreferenz:
Der Energieverbrauch ist effektiv allein schon eine schlimme Sache, und
aus der quantifizierbaren Größe Energie entsteht eine erste grobe
vergleichbare Wertereferenz. Energie ist das was „der Verbraucher“ am
meisten wertschätzt.
Die Rechnung mit diesem Wert beginnt also wie IT korrekt schreibt, mit
so viel kWh im Jahr:
876 dem körperlichen Grundumsatz, der z.B. aus 200 Euro Nahrungsmitteln
stammt, weiter habe ich gefunden:
1400 Stromverbrauch D (Preis durchschnittlich 63 Euro)
2000-8000 D Gas und Warmwasser
... für Wege
... für die Fabrikation von Kaufgegenständen
... gegen Krankheiten
----
... Zusammen
Also hier fehlt die Zusammenrechnung nicht aus Mangel an Formalismen,
sondern aus Mangel an Zahlen.
Die Arbeitskraft als Referenz habe ich noch nicht als Zahl im Gebrauch
gesehen. Die Geldreferenz ist auch nicht ganz falsch, aber genauso wie
mit der komischen Krankheit werden gerne absolute Zahlen genannt,
Millionen, Milliarden wenn es um Tauschmittel geht, bei der Krankheit
Totenzahlen, und bei abstrakten Größen sollen sie wenigstens mit
Tausendern gesagt werden können. Relative Zahlen werden bei allem
überhört, obwohl zur Zeit eine davon geläufig ist.
An allem sieht man, dass es ohne Wörter nicht geht. Die Zahlen können
eingefügt werden, wenige Formalismen sind erforderlich, es muss nur
nachgedacht und gesucht werden. Aber nicht einmal die Zahlen werden mir
von Medien unter die Nase gehalten, ich soll suchen. Auch nicht von
Statistiksammlern. Sie beschäftigen sich lieber mit einem
Verbraucherindex, der beliebig gestaltet ist und als Referenz völlig
untauglich ist, und weisen auf die vielen gesammelten Daten. Der
Wohlstand wird relativ gesehen, zum Durchschnitt. Es geht jedoch um die
Frage, welche Art Wohlstand am meisten Zerstörung bewirkt, nachdem das
grobe Verhältnis "Wohlstand=Zerstörung von Werten" nur vorläufig
angenommen werden kann.
Der Fußabdruck hilft nicht weiter, eine Negativreferenz, und auch nicht
der Ärger über Politiker, Kapitalisten, Sozialisten, Diktatoren, denn
alle sind im Dienst der Verbraucher, und das sind doch auch Wörter, oder
nicht? Abstrakte Wörter wie Ausbeutung helfen auch nicht weiter. Wenn
eine Gruppe sich auf ein Wort und zwar dieses einigen würde, und nur
dieses Wort würde gebraucht, könnte gesagt werden: Dieser Arzt,
Fußballer, Lehrer hat am Monatsende eine hohe Ausbeute auf dem
Lohnzettel stehen. Sie sagen lieber: Ich habe das verdient, ob sie es
wirklich verdient haben, ist manchmal offen.
Die Gegenspieler liegen auch in den Wörtern. Warum einfach machen wenn
es kompliziert geht? An den Kaminen und Auspuffen wird gemessen,
entsprechende Zwangsentnahmen gibt es, manche "Abgaben mindernde
Zertifikate" sind handelbar, und die an Grenzen ankommenden
Energieträger werden willkommen geheißen, egal von wo sie her kommen.
Habermas mag keinen Preis in einem nicht genügend kommunikativen Land
abholen, aber wie sehr setzt er sich gegen die Energien ein, die von
dort kommen? Auch ein Schriftgelehrter könnte doch mal so eine einfache
Rechnung vorlegen, wenn andere sie nicht bis in die Medien hinein
bringen. Nur wenn das „Ich“ nicht in den Schmutz kommt, bin „ich“ schon
zufrieden. So ein Motto ständig zu hören, wäre ein gutes Motiv, Kyniker
zu werden.
JH