Karl Janssen schrieb:
so schlau sind wie auch schon:
Das macht uns halt aus, einer schlauer als der andere! Doch wie
wohltuend, die übliche Thematik (für einen Moment) hinter sich zu
lassen und sich den Freuden des Lebens zuwenden zu können, wenngleich
nur in Schriftform, da Biergenuss – etwa auf dem Okktoberfest - heute
Freitag in Hexenkesseln gleichenden Biertempeln (genannt Bierzelte)
jedenfalls für mich keine Freude wäre. Mein Sohn ist grade mit
Arbeitskollegen dort und das obligate Bild aus dem Hexenkessel zeigt
eben … genau diesen :-))
Zum Bier und dessen Brauhistorie von einem (immerhin) „Teilbayern“
aufgeklärt zu werden, kommt für mich, der hier am Ort von mindestens
10 namhaften Brauereien umgeben ist und ebenso mindestens zehn
Brauereiführungen erlebt hat, dem berühmten „Eulen nach Athen tragen“
gleich.
Kaum verwunderlich, dass ich in diesem Umfeld auch Menschen erlebt
habe, die ein tragisches Siechtum infolge Alkoholmissbrauchs
durchgemacht und ihr Leben letztlich viel zu früh verloren haben. Ein
von Lymphe gefüllter Bauch infolge irreversibler Leberzirrhose ist
eine der Extremformen eines fürchterlichen Krankheitsverlaufes, die
jedem, der diesen persönlich bei Menschen beobachtet (hat), jeglichen
übermäßigen Alkoholgenuss vergällen müsste.
Woher übrigens Dein ausgezeichnetes Wissen über historische Braukunst,
stammt es etwa doch auch von Hildegard von Bingen? Dieser großartigen
und klugen Frau, die (wie Du eben auch) über nahezu alles Wissen ihrer
Zeit verfügte sowie dieses auch maßgeblich ausbaute; und eben -
bezogen auf die Braukunst - in „causa et cura – cervisiam bibat“ das
Trinken von Bier zur Heilung von Krankheiten, insbes. aber zur
Aufmunterung und Belebung der „Seelenkräfte“ schwermütiger Menschen
empfohlen hat?
Du solltest demnach diese „Heilige“ in Deiner Nachbarschaft als
„Heilende“ hoch schätzen und keinesfalls mehr geringschätzig
aburteilen, unbeschadet Deiner Affinität zu Bernhard von Clairvaux.
Bleibt uns also hier zuletzt fröhlich anzustimmen: lubentum cervisiam!
hallo karl,
nun sind wir also, die anderen leidigen themen beiseite lassend, auf
einer fröhlichen bier-reise durch deutsche lande, in denen es hunderte
von erwähnenswerten brauereien samt
traditionen gibt, zb auch, ein leibthema für mich, die klosterbrauereien
(früher waren eh die klöster oft (nicht immer) das, was heute
universitäten sind + wirtschaftsunternehmen + latifundien,
und prägten so ganze landstriche und gebiete, ich denke da gerade auch
an die klostergründungen und die daraus entspringenden filiationen des
von mir hochgeachteten bernhard von clerveaux =
jeder hat halt seine historischen lieblinge)
nicht "in vino veritas", das ist uns nur von den römern + irrtümlich
überkommen, sondern "in cervisia veritas" ist das "nördliche" pendant
davon
(ich halte es für ein veritables verbrechen, nördlich der alpen
überhaupt wein anzubauen, das dürfte nur eine ersatzhandlung römischer
legionäre und legionärsrentner gewesen sein,
die überaus zahlreich nördlich der alpen nicht nur stationiert waren,
sondern als veteranen auch in nordeuropa dann mit ländereien usw als
"leibrenten" bedacht wurden, und sich
eigentlich nach ihrer sonnendurchfluteten heimat sehnten - hier im
hunsrück sogar "sarmaten" = röm. persische hilfstruppen, die hier auch
in rente gingen, und mit ländereien und landvillen
bedacht wurden, sodass einige hunsrücker persische/iranische vorfahren
haben, ohne es zu wissen/ und ich oft nicht unterscheiden kann, ist der
dunkelhaarige und fremdländisch aussehende
mensch vor mir, der mich in hunsrücker platt mit "na, gute(r)" begrüßt,
ein neu.zugewanderter iraner, oder ein uralter-sarmaten-legionärsrentner
nachkomme über ca 60 generationen hinweg sein mag)
ich-selbst bier trinken kann ich aus familiären gründen leider nicht,
weil meine unmittelbaren vorfahren das bierkontigent für generationen im
voraus schon ausgeschöpft haben:
zwei meiner brüder, + mein vater und dessen bruder sind am alkohol
lege-artis mit ca 50 lebensjahren nicht einfach verstorben, sondern mit
dem ganzen vorlauf, den alkoholismus mit sich bringt,
elender als tiere krepiert, sodass vor mir lebenslang ein rotes
warnschild steht: "ethyl-alkohol in jeder form ist letztlich tödlich",
was mir, mit ein wenig ahnung von chemie usw, selbst ohne dieses schild
auch unmittelbar einleuchtet - viele leute haben zb angst davor, dass
neu angeschaffte möbel formalin ausdünsten könnten (selbst wenn, ist das
völlig harmlos), und sitzen dann aber vor den möbeln,
und saufen sich zu ("geben sich die kante"), womit sie freiwllig in
ihren körpern dann aldehyde erzeugen, die sie früher oder später
umbringen, oder mindestens schwer schädigen, lange bevor die leber
oder etwa nieren, gedärm, magen definitiv nein sagen, bereits
krebs-entstehungen und insbesonders auch hirnschäden - und wenn ich dann
noch weiß, dass etwa 20% aller deutschen alkis sind
(volkskrankheit), also jeder etwa fünfte, weiß ich, mit wem ich leiderst
umgehen muss.
(jetzt wird mir karl zwar wieder fatalismus und negativismus vorwerfen,
aber sei's drum, ethylakohol in welcher form auch immer zu sich zu
nehmen, ist keine gute idee, weder für sich selbst,
noch für die einen umgebenden menschen, zb familien)
zu hildegardis von bingen:
nein, über sie habe ich kein alte-braukunst-wissen erlangt (hatte die
sich auch mit bier befasst?), ich wusste nur, dass biertrinken uralt
ist, und zu mittelalterzeiten in europa wassertrink-ersatz war,
und bin dem dann nachgegangen (dem warum usw), und stieß dabei auf eine
ganze wunderwelt von ehemaligen lebenspraktiken, die uns heutigen
"aseptikern" immerhin erstaunlich oder fremd
anmuten, und immer dabei auch zu beachten, dass leute bis vor historisch
sehr kurzer zeit nur 30-40 jahre lebten, womit zb die langzeitwirkungen
von alkohol unter den tisch fielen, da kaum
in der damaligen lebenswirklichkeit beobachtbar (wenn jemand damals in
der pubertät mit dem "saufen" begann, war er mit 30-40 lebensjahren
diesbezüglich noch recht gut beieinander, denn 30-40
lebensjahre sind quasi genau der kipp-punkt, an dem die langzeitschäden
des alk erst auftreten) - was mich auf meiner tour durch die
wunderwelten alter lebenspraktiken einnahm, war auch die
anwendung "der metallen" (aus der alchemie alter tage), denn die alten
hatten bewusst?/unbewusst? zb entdeckt, dass schwermetalle wie kupfer,
blei, arsen, antimon, silber, gold aseptisch wirken,
deshalb gabs bei den reicheren essbesteck, geschirr und küchengeschirr
aus silber, gold, kupfer, bei den ärmeren aus blei-,arsen-, antimon-
legierungen, selbst "lebendiges silber" = quecksilber wurde
genutzt, um sich zb nahrungsmittelvergiftungen bakterieller arten vom
leib zu halten - nur eben ideen, dass man sich mit der vorsätzlichen
körperlichen aufnahme der schwer"metallen" auch innerlich
vor bakteriellem schützen könne, funktionieren zwar tatsächlich, zb
"aurum oder argentum potabile" (trinkbares gold und silber, in alten
zeiten von reichen benutzt), aber zum preis des sterbens
(vorher "wahnsinnig" werden usw) und anschließender "ewiger"
konservierung, denn dies verhindert auch die leichenfäulnis - einfacher
gings übrigens mit holzgeschirr, da holz durch seinen natürlichen
gehalt an tanninen (gerbsäure.derivaten) einen deutlichen aseptischen
effekt hat (insbesondere eiche und verwandte), weshalb das geschirr
armer leute nach deren tod verbrannt und nicht vererbt wurde,
da es ganz offenbar nicht geschützt hatte (holzbesteck und geschirr
müsste man, um den antiseptischen effekt aufrecht zu erhalten, alle paar
wochen oder monate gegen neues ersetzen, weil die tannine
im holz natürlich durch gebrauch und waschwasser ausgewaschen werden) =>
die einlagerten tannine schützen lebende pflanzen vor bakteriellem und
pilzlichem befall, weshalb baumpilze und bakterien,
die als symbionten mit bäumen und sträuchern zusammenleben,
stoffwechselmechanismen haben, die tannine zu entgiften, und sogar teils
zu verstoffwechseln ( tannine = poly-hydroxy-phenole mit starker
tendenz eiweisse zu de-naturieren, weshalb sie in chem variierten formen
bis mitte 21. jh auch medizinisch genutzt wurden, ehe man ihre zb
krebse-auslösenden wirkungen erkannte = phenole sind
benzol-derivate, und benzol ist eine DER (mutter)substanzen, um in
experimenten krebse auszulösen )
hildegard von bingen ist mir bekannt geworden als knallharte
dokumentefälscherin und egomanische psychopathin (narzistin?), und
solche menschen verdienen kein vertrauen, selbst ihre berühmten
pflanzenkünste sind teils nur abgeschriebenes, dass sie dann als eigene
"entdeckungen" usw ausgab, ebenso ihre "erleuchtungen", zu denen schon
der zeitgenosse bernhard von clerveaux anmerkte,
sie seien ganz praktisch wertlos, da auf egomanischem mist gewachsen -
nichtsdesto trotz, oder gerade deswegen?, ist hildegard eine heilige der
catholica geworden, womit sie allerdings in guter gesellschaft
ist, denn auch eine vielzahl (oder die mehrzahl) anderer heiliger und
heiliginnen waren leute, die man nicht einmal mit der beißzange
angreifen sollte (ausnahmen zb franz von assisi, dem ich sein leben als
"ehrlich" glaube, und franz sagte zu tieren "brüder", weil er aus
simpler beobachtung erkannt hatte, dass mensch und tier eigentlich
nichts unterscheidet, eine "wahrheit", die ich natürlich unterstreiche)
wh.
--
Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft.
www.avast.com