Am 06.12.2020 um 03:00 schrieb K. Janssen via Philweb:
Davon abgesehen, dass ich Waldemar schlicht absprechen muss, sich
jemals in hinreichender Tiefe mit Platon beschäftigt zu haben (das
zeigen m.E. seine diesbezüglich unqualifizierten
„Schlussfolgerungen“), würde ich sagen, dass Platons Philosophie nicht
mehr unbedingt als Grundlage heutiger Sichtweisen auf den Menschen und
seine Lebenswelt dienen muss (was nicht heißt, dass man sich dieser
gegenüber gänzlich zu verschließen hätte).
doch, doch,
es lohnt überaus platon auch heute und intensiv zu lesen, und sich auf
dessen niveau, äh in dessen denkerische un-tiefen zu begeben ...
(wir fallen gerade worte wie "morast" und "sümpfe" ein)
er hat zb auch die story von atlantis auf seine unnachahmliche
platonische art gebastelt (als überlieferung, und weit vor den säulen
des herkules gelegen),
ist wirklich schööön,
obwohl real nur der vulkan santorin ca 1600 v chr (nicht zum erstenmal,
und garantiert auch nicht zum letzten mal) JAAA gesagt hat,
oder sein unsäglich dummes höhlengleichnis, das für anhänger bis heute
DIE ERLEUCHTUNG darstellt,
oder eben seine unnachahmliche ideenlehre,
wer freude an märchen von anno tobak hat, für den ist gerade platon ein
"must read and must submerse"
die anderen greifen eher zu aristotels fast materialistischer
einstellung, oder zu zeno von alea vielleicht,
hat letzterer doch die unmöglichkeit von "bewegung" zwar falsch also
garnicht bewiesen,
aber immerin, war ein sehr vernünftiger versuch
oder gar zum mittelalterlichen nikolaus von oresme, der schon mithilfe
von koordinatensystemen,
"qualitates" zu "quantitates" umzuwandeln und zu begreifen suchte,
(umgekehrt wird ein schuh draus)
und der mann war immerhin leibhaftiger bischof der catholica !
mit der idee eines grußes als schattenwurf an einer höhlenwand,
platonischer kann man fast nicht sein, siehe dazu auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Schläfer_von_Ephesus
wh.
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