Am 16.06.23 um 13:54 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Kurzum, ich denke, dass es zwischen menschlichem und
maschinellen
Denken noch gravierende Unterschiede gibt,
Ich würde die Wörter "noch" und "gravierende" wegnehmen, dann habe ich
kein Problem.
vor allem dort, wo menschliches Denken durch Intuition
und ein im
Gehirn/ZNS gespeichertes hohes Erfahrungspotential gesteuert wird.
Im angedeuteten Unfallbeispiel hatten die Piloten ein hohes
Erfahrungspotenzial:rund (11.000 Flugstunden, 6600 bzw. 3000 Stunden)
und wie viele Erfahrung in den Vorschriften und dem Gerätebau
eingebracht war, kam nicht zur Diskussion. Nur scheiterte dort die
Intuition. Auch Intuition braucht Zeit, es gibt manchmal wenig Zeit, wie
beim von dir beschriebenen Beispiel. Diese Intuition ist aber auch schon
bei baumkletternden Tieren vorhanden, die weit akrobatischer denken als
Menschen, und in diesen Situationen viel mehr als Menschen auf ihre
Intuition angewiesen sind, fast zu jedem Moment ihrer Kletterei. Also
könntest ich, wenn du es erlauben würdest, deinen Satz umformen in:
vor allem dort, wo tierisches Denken durch Intuition und ein im
Gehirn/ZNS gespeichertes hohes Erfahrungspotential gesteuert wird.
Ich denke hier auch an die Roboter, die es fertig bringen, einen
Rückwärts-Salto zu machen, und auf den Füßen wieder anzukommen. So viel
Intuition fehlt mir, und zudem noch die Kraft. Aber warum die
Vergleiche? Wenn das Resultat vorliegt? Warum sollte ein Zirkusakrobat
eine andere Art Intuition haben als ein Schimpanse? Wäre es wichtig?
gravierend? Warum müsste der eine auf das Niveau des anderen kommen?
Auch das Denken der Vögel ist sehr unterschiedlich zu dem der
Säugetiere. Es ist interessant, es wäre interessant, die Funktionsweise
zu verstehen, aber was nutzt der einfache Vergleich?
Sicher stört es dich, dass ich eine andere Definition von "denken"
nutze, die aber auch mit der in Wikipedia übereinstimmt, nämlich als die
Gesamtheit dessen, was in der Person geschieht, wenn man vom eher
verständlichen organischen Geschehen absieht. Sicher kannst du die Sache
danach aufteilen, nur kannte ich einen Mann, der sagte, dass er keinen
Unterschied bei sich sah, zu denken oder zu fühlen. Sobald Sprache dazu
kommt, kommt die Person nach der Introspektion, deren Verlässlichkeit
bekannt ist, zu einem Riesensammelsurium von Wörtern. Warum sollte sie
nicht zugreifen, beliebig zugreifen? Du nutzt das Wort "beliebig" ja im
nächsten Satz auch.
In Summe wird sich künftig die gelungene Kombination aus menschlichem
und maschinellen Denken als eindeutiger Fortschritt für die Bewältigung
von beliebigen Lebensproblemen erweisen.
Einverstanden, von vielen beliebigen ...
Nur all das führt an der anfänglichen Frage vorbei, was wiederum nicht
schlimm ist.
Gruß
J.