Am 02.05.2019 um 20:30 schrieb Rat Frag:
Am Mi., 1. Mai 2019 um 23:36 Uhr schrieb
waldemar_hammel:
???
mit verlaub, soll das ein scherz sein?
oder hat da etwa wer "physik" und eigentlich alle weiteren
wissenschaften nur bis 1900 gelesen?
oder bis 2018 gelesen, aber nix verstanden?
Entschuldigung, was soll das mit den
"nur bis 1900" gelesen?
In Übrigen, mir ist schon absolut klar, dass der Gedanke provokant ist.
Hallo, Rat_Frag,
bitte meine letzte mail nicht als "offense" verstehen, ich wollte nicht
provozierne oder ablenken ...
ich meine "bis ca 1900 physik", weil bis dahin sog. "klassische
physik"
en vogue war, man könnte sagen "mechanistisches weltbild", in dem sich
damals dann die ersten verwerfungen und brücke abzeichneten, die zu
planck, einstein usw führten, und ab dann eine quasi "dynamische physik"
ergaben,
die zuletzt in begriffe wie "feld", bestimmte arten von
wahrscheinlichkeiten, etc., mündete,
insbesondere wurde auch begriffen, dass nicht materie in raum und zeit
driftet, wie fische im wasser, sondern dass materie und ihr äquivalent =
energie
selbst raum und zeit erst erzeugen
(1)
nur, sobald
sie sich auf naturwissenschafliches beziehen, müssen sie
-belastbar- begründet werde können,
sonst sind sie schlicht off-discussion
Natürlich wird man versuchen, für seine
Position belastbare Quellen zu
bringen, das ist aber, so hoffe ich doch, nicht auf Physik oder
Naturwissenschaften beschränkt.
mit "belastbar begründet" meinte ich, "intrinsisch begründet" = wenn
ich
also einen neuen hintergrund zb für physik erdenke,
muss dieser hintergrund mit dem bereits physik-bekannten zumindest
übereinstimmen, und kann nicht frei flottierend im leeren hängen,
grund dafür ist ganz einfach:
- die natur hat immer recht = was jeweils ist, trägt seine
rechtfertigung, sein richtigsein, ohne weitere begründung in sich, WEIL
es (existierend) ist,
modell: (eine potentialität von möglichem) <=> wechselwirkung darauf
selektiert dann => jeweils seiendes
- menschliche wahrheiten, wissensgründe, müssen indes immer per weiterem
hinterfragen, letztlich ad infinitum, weiter-begründet werden
(das problem der sog "letztbegründung", schärfer gefasst: das problem
gültiger abbruchbedingungen, welche gültig dann als letztbegründung
dienen könnten)
(2)
aber eine
"externe revision"?, wer sollte das machen? philosophen? oder
wie unsere aktuelle wissenschaftsministerin meint,
der christliche glaube?
1. Das mit der externen Revision war nicht mein
Standpunkt. Beachte
die Anführungszeichen!
2. Manche Wissenschaftstheoretiker vertreten den Standpunkt, man
müsste die Grundlagen oder Methodik der Naturwissenschaften irgendwie
philosophisch begründen. Jedenfalls ließt sich das so.
Das halte ich ebenfalls für falsch. Die Physik braucht kein anderes
Fach, dass ihn seine Methodik beibringt, das machen die schon selbst.
Möglicherweise macht es aber einen Sinn, verschiedene Systeme
zumindest in der Hinterhand zu haben.
(3)
ich verstehe sehr gut, wie du das meinst, und es ist in der sache auch
nicht falsch,
nur müsse man den begriff "philosophisch" dann austauschen gegen
"naturphilosophisch" oder ähnlich,
denn zb "die methodiken" müssten dann "in der sache" hinterfragt
werden,
und nicht zb mittels üblicher philosophischer arbeits/denk-weisen
beispiel dazu:
unsere bis heutige mathematik arbeitet mit operatoren (zb "+"), welche
ihre gebrauchsanweisungen (ihre grammatiken) vordefiniert + festgelegt
mitbringen,
("regeln der zb addition"),
die natur indes bezieht die grammatiken der operatoren ("der
funktionalen junktoren") aus den jeweiligen kontexten und den arten der
jeweiligen wechelwirkungen auf diese kontexte
und die jeweiligen operanden,
das bewirkt, dass in natura, als beispiel 1+3 = 4 sein kann, aber nicht
muss, sondern 1+3 = {werte-wolke}, die ua auch "4" enthält/ enthalten kann
zb
operand "1" + operand "3" <=> wechselwirkung mit kontext x = 4
operand "1" + operand "3" <=> wechselwirkung mit kontext y = 7
usw
(4)
und die
"grundsätzliche fehlbarkeit" (nicht nur des menschen) als alibi
hernehmen zu wollen,
einen vermutungen-relativismus aufzuziehen, der als "diversifikation"
ausgeflaggt wäre, erscheint etwas merkwürdig ...,
obwohl heute en vogue, wissen, halbwissen, unwissen, esoteriken, usw,
alles in einen topf, und dann umrühren ...
Dein Argument verstehe ich so:
"Dein Standpunkt (also meiner)
befördert das Halbwissen, die Esoterik usw. und deshalb ist es
falsch".
sei nicht so ausschließlich - ich halte es besser ausgedrückt für
"ungünstig", weil es eben allen möglichen
"spinnern" tor und türe mit-öffnet, und dann hat man das problem "spreu
vom weizen trennen"
obiges schonmal absendend ...
ich grüße DICH und die runde,
w.h.
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