Am 16. März 2024 17:39:38 MEZ schrieb "Ingo Tessmann über PhilWeb"
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Am 16.03.2024 um 17:01 schrieb Claus Zimmermann
über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Ich habe im Physikunterricht nicht aufgepasst, war mit dem Lehrer verfeindet und es ist
schon so lange her.
Wenn Kraft als Bewegungsänderung von Massen definiert ist und Ursache und Wirkung
voneinander zu unterscheiden sein müssen, kann Kraft im Allgemeinen und Gravitation im
Besonderen nicht als Ursache der Bewegungsänderung bezeichnet werden. Entweder man
versteht unter Kraft Bewegungsänderung oder sie hat sie zur Folge. Sowohl als auch
widerspricht sich. Das ist aber kein Einwand gegen die Definition der Kraft als
Bewegungsänderung.
Dann werde ich in Zukunft, falls ich mich noch mal damit beschäftigen sollte, darüber
nicht mehr stolpern und mich einfach an die Definition halten.
Moin Klaus,
schließt eine mathematische Definitionsgleichung nicht logische Äquivalenz ein? Ich kann
von der Kraft auf die Bewegungsänderung schließen und umgekehrt. Gibt es keine
Bewegungsänderung liegt keine Kraft vor (Trägheitsgesetz).
Durch die Definition wird der umgangssprachlich mehrdeutige Ausdruck Kraft fachsprachlich
eindeutig bestimmt. Wie immer bedeutet das "also" des deduktiven Schlusses
keinen Erkenntnisfortschritt, sondern eher "das heisst" oder "mit anderen
Worten". Es handelt sich noch nicht um ein Gesetz, das Bewegungen in Abhängigkeit von
bestimmten gemessenen Grössen beschreibt, sondern um eine Zeichenregel.
Von Ursache zu reden, ist wie gesagt irreführend, wenn man darunter etwas von der Wirkung
Unterscheidbares versteht und der Schluss von die Ursache auf die Wirkung nicht deduktiv,
sondern induktiv ist. Warum es nicht einfach bei der Begriffsbestimmung belassen statt
anstelle eines präzise gefassten Ausdrucks ein Phantom in die Welt zu setzen?
Claus
Zudem gilt das Reaktionsgesetz (Aktio = Reaktio), d.h. bereits im Konfigurationsraum der
Newton’schen Mechanik NM geht es um ein wechselseitiges Einwirken der bewegten Massen
aufeinander, so dass bereits das Dreikörperproblem nicht mehr analytisch lösbar ist. In
der ART wird aus dem instantanen WW der NM das geschwindigkeitsbeschränkte WW zwischen
Raumzeit und Energie-Impuls. Ich wiederhole meine Kernthese: „Jenseits des
Alltagsaberglaubens handelt es sich bei UWB physikalisch also lediglich um linearisierte
Näherungen im WW- bzw. Raum-Zeit-Materie-Gefüge.“
IT
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