Am 7. August 2025 20:35:19 MESZ schrieb "waldemar hammel über PhilWeb"
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
hallo thomas,
ich kann dein konstrukt nicht nachvollziehen (obwohl ich es verstehe), und halte es daher
für gelinde gesagt erratisch-irrwegig,
ich bin da selbst ganz anspruchslos-pragmatisch, und behaupte: unser (und das aller
lebewesen) geistige/mentale zeit+raum erleben ist einfach ein spinoff unserer körperlichen
gegebenheiten,
körper ist räumlich, körper im raum bewegen sich, agieren zb zur nahrungssuche =
natürliche folge davon: raumerleben
körper sind verlaufs-prozesse an fließgleichgewichten, das wird körperlich +
geistig/mental zu natürlichem zeiterleben
Das ist ein materialistisches Glaubensbekenntnis, bei dem sich alles andere aus einer
bestimmten Kategorie von Erfahrungen (deren Gegenstände oder Inhalte körperlich sind)
ableitet.
Wenn man unter Erfahrung eine Abfolge von Zuständen oder Ereignissen versteht, was dem
Sprachgebrauch entsprechen dürfte, bedeutet das, daß sie sich in einem Nacheinander oder
zeitlich vollzieht. Das scheint nicht eine beliebige Definition, sondern die allgemeinste
Tatsache oder Bedingung des Lebens zu sein. Wenn andere Tiere sprechen könnten, könnten
sie das m.E. auch nicht anders sehen. Auch Aliens sollten das unterschreiben können.
Einschub: Warum ist der Begriff der Erfahrung so zentral? Weil sie zwar nicht das ganze
Leben ist, es aber zu einem großen Teil ausmacht und der Begriff andererseits ausdrückt,
daß man nicht der liebe Gott ist, der sich nicht nur bis zu einem gewissen Grad das eigene
Leben ausgedacht hat, sondern das Leben überhaupt.
Bewegung bedeutet Veränderung der Lage und setzt zumindest 1 Achse voraus, auf der sie
stattfindet und auf der sich auch ein anderes Objekt befindet, von dem man sich entfernt
oder dem man sich annähert und auf der auch die Ausdehnung von Objekten bestimmt werden
kann. Womit die sogenannten Körper als ausgedehnte Objekte und Erfahrungsgegenstände mit
möglicherweise weiteren Eigenschaften ins Spiel kommen. Aber nicht als Voraussetzung für
Ausdehnung und Bewegung.
Claus
beides also genau umgekehrt, wie DU es als ursache-wirkung schilderst oder (ernsthaft??)
auffasst
* die eigen-values in physik sind ein völlig anderes schiff, als obige subjektiva, was DU
einfach mitsammen vermischst ...
wh.
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Am 07.08.2025 um 19:06 schrieb "Dr. Dr. Thomas Fröhlich" über PhilWeb:
Lieber Ingo M.
sorry, wenn ich pedantisch bin: sie entfernen sich nicht, sondern sie entstehen einfach.
Sie tun das als eine im Potenzial als Einheit (Einheit nicht als Menge, sondern wie in
Keimzellen - als seed-like, not set-like unit, so nenne ich diese Form der Einheit von
noch nicht Artikuliertem, noch nicht Manifestiertem), und im Zuge der Verwirklichung als
Interaktion spielen dann zugleich Aspekte eine Rolle, die für dieses Miteinander gelten,
als auch Aspekte, die sowohl für das Miteinander, aber auch für jedes denkbare Miteinander
bedeutsam sind.
Hierbei kommen die für die Interaktion entscheidenden Raumaspekte zum tragen, die aber
ihrerseits in die allgemeinen Raumaspekte eingebettet sind, und das gleiche gilt für
zeitliche Aspekte.
Das sich von Allgemeinen Abhebende versuche ich dadurch zu veranschaulichen, dass ich es
als Wirbel eingebettet in einen und mitfließend in einem allgemeinen Zeitstrom darstelle.
Macht es das für Dich verständlicher?
Liebe Grüße - und erneut Danke für Dein Mitdenken
Thomas
Am 07.08.2025 um 15:48 schrieb ingo_mack über
PhilWeb<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Hallo Thomas,
danke für den schnellen Kommentar;
Sowohl individualisierte als auch allgemeine Zeit und Raum entstehen aus gemeinsamen
Quellen. Wenn sie sich von dieser gemeinsamen Quelle entfernen, teilen sie sich und
realisieren sowohl die individuellen als auch die allgemeinen Aspekte, die in dieser
Quelle stillschweigend enthalten sind.
dann ist lediglich die Formulierung "Raumzeit" also:
"Sowohl individualisierte als auch allgemeine Raumzeit entstehen aus gemeinsamen
Quellen. Wenn sie (=Raum und Zeit) sich von dieser gemeinsamen Quelle entfernen, teilen
sie sich und realisieren sowohl die individuellen als auch die allgemeinen Aspekte, die in
dieser Quelle stillschweigend enthalten sind."
semantisch oder stilistisch einfacher zu begreifen?
gruß ingo
Am 07.08.25 um 15:29 schrieb "Dr. Dr. Thomas Fröhlich":
Ich freue mich auf weitere Fragen!
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