Nun Ingo, das hört sich von Dir an, als würde ich das Prinzip der
Selbstorganisation leugnen wollen -mitnichten! Und wenn Dir meine
Beiträge als Geschwafel aufscheinen, dann übergehe sie doch einfach. Du
widersprichst mir doch nicht mit sachlicher, sondern mit
weltanschaulicher geprägter Argumentation. Eigentlich solltest Du über
all die vielen Jahre unserer Diskussionen hier wissen, wie ich ticke –
nämlich in vielen Dingen wie Du, was ich bei der Durchsicht der von Dir
angebotenen Literaturhinweise feststelle. Du belässt es jedoch bei
diesen und vermeidest hier aus eigenen Stücken entworfene Beiträge.
Damit machst Du Dich kaum angreifbar aber Deine minimalistisch
angelegten Einwürfe sind i.W. durch Kritik geprägt – und sei es nur,
dass Du Dich von Beiträgen anderer gelangweilt siehst oder diese eben
als Geschwafel abtust.
Nachdem hier in diesem Forum ohnehin nur sehr wenige schreiben, mache
ich mich als nahezu „Vielschreiber“ permanent angreifbar. Wir können den
Laden hier auch endgültig dicht machen. Passt zum Plattmachen durch
Covid und der Vorgehensweise sonstiger Despoten.
Karl
Am 01.09.22 um 18:08 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
 
  Am 01.09.2022 um 14:43 schrieb Karl Janssen über
PhilWeb
 <philweb(a)lists.philo.at <mailto:philweb@lists.philo.at>>:
 Es ist schlichtweg die enormeKomplexität biologischer Systeme, die
 hier immer noch einem abgeschlossenen und vor allem ganzheitlichen
 Verständnis der Körperlichkeit und der damit verbundenen mental
 prozessualen Vorgänge in ihrer Ganzheit entgegen steht.
 
 Moin Karl, 
 solange Du mit gläubiger Inbrunst etwas in seiner „Ganzheit“ zu
 erfassen trachtest, wirst Du bloß weiter in Dir selbst kreisen. Es
 geht immer nur um Annäherungen, auch bei Lebewesen in ihren
 ökologischen bzw. kulturellen Nischen. Letztens hatte ich einen
 Hinweis auf eine Untersuchung gemailt, in der vorgeführt wird, wie aus
 chemischen Reaktionsnetzwerken Populationsdynamiken hervorgehen
 können. Wäre das nicht eine ermutigende Verbindung von Mikro- und
 Makroebene? Aber warst Du dem Link überhaupt nachgegangen? 
 Und wie „die enorme Komplexität biologischer Systeme“ sinnvoll
 vereinfachbar wird, führen ja nicht nur die Lebewesen immer wieder
 selbst vor, auch Synergetiker in der Nachfolge Hermann Hakens haben
 vieltausendfach untersucht, wie in Vielteilchensystemen in der Nähe
 ihrer Instabilitäten wenige Ordnungsparameter bestimmbar sind, die
 wiederum kreiskausal mit Kontrollparametern zusammenwirkend
 Selbstorganisation hervorbringen. Die Springer Series in Synergetics
 werden seit 1977 herausgegeben und seit dem lese ich ab und an in
 einem der Bücher: 
 
https://www.springer.com/series/712/books
 Du hattest kürzlich Saugroboter und Paramecien übergreifend
 thematisieren wollen. Haken behandelt bspw. in dem Buch „Information
 and Self-Organization“ den LASER und den Schleimpilz nach Maßgabe
 seines systemdynamischen „Versklavungstheorems“ und führt vor wie
 komplexe technische und biologische Systeme in jeweils wesentlichen
 Aspekten ihres Funktionierens bzw. Lebens mathematisch verstehbar
 sind, ohne stets bloß um den heißen Brei herumzuschwafeln.   
 IT
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