Re: [Philweb] Moralen und Ethik

Am 26.12.21 um 20:14 schrieb Rat Frag via Philweb: Rational ist das sicherlich auch ein Argument. Es gab da aber mal aus dieser ganzen Coronaleugnerecke bezüglich Kabinettsentscheidungen etwas, das war nichts als die Wahrheit und die reine Wahrheit, so unter dem Motto ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn. Würde man also nur nach dieser Wahrscheinlichkeit vorgehen, würde mir das entgehen. Weder unser Sinnesapparat noch unser Verstand noch unsere Gewohnheiten passen vollständig zu der Quantenwelt in der wir leben. Das ist der Kern dessen, wo wir zu dem Schluss gekommen sind, dass wir Wahrheit nicht erkennen könnten. Dieses Nichterkennen wird aber nun für meine Begriffe pervertiert. Diese prinzipielle Nichterkenntnismöglichkeit ist mitnichten so, dass wir das was wir bereits erkannt haben und für wahr betrachten vollkommen irrelevant wäre und das Wahrheit auf einem gewissen basierten Grundniveau ala der Apfel fällt vom Baum eben doch erreichbar ist. In der Form ist die Erkenntnis eben nicht flexibel und einfach negierbar. Dies passiert aber mit diesen Ignoranten und Relativierern, die eine gewisse Grundanerkenntnis von Erkenntnis im Prinzip negieren. Eigentlich ist die Nichterkenntnis im Wittgensteinschen Sinne möglicherweise erst dann erlaubt, wenn die Leiter erklommen worden ist und das bisherige verstanden worden ist und als Grundlage menschlichen Wissens verstanden worden ist. Dann sollte man um vorwärts zu kommen möglicherweise die Leiter eben wegwerfen. Bequemlichkeit? Da wird es nun ganz verrückt, wäre die bundesdeutsche Gesellschaft so unterwegs gewesen wie die australische oder neuseeländische, wären wesentlich mehr Freiheiten und weniger Tote möglich gewesen, allerdings sind diese Gesellschaften mit "Hit hard and early" konsensual krass gegen Kontakte vorgegangen. In Neuseeland wurde sozusagen auch nach einzelnen Personen, die Überträger des Virus sind über Zeitung gefahndet, das wäre in Deutschland undenkbar, aber es war deren "Hit hard and early"-Strategie. Wenn sozusagen aus einem Infektionsherd von 10 Personen eine Person sich nicht ermitteln liess, dann wurde eben dieser einen Person und deren Kontakt und wenn es über Zeitungsaufruf war konsequent nachgegangen. Ebenso ist man in Melbourne vorgegangen, es genügte ein Hotelangestellter, der sich an einem Gast infiziert hatte um die gesamte Region sofort unter Quarantäne zu stellen und gesamte Maskenpflicht für alle anzuordnen. Ein einziger Fall wie gesagt langte für diese regiden Massnahmen. Bei uns würden sie da die Wände hochgehen und die Straße anzünden, wenn wir das für einen einzigen Coronafall auch nur in Erwägung zögen. Der Vorteil dieses Vorgehens war aber unbestritten, dass sich selbst Tennisspieler darüber freuten mal wieder vor Publikum spielen zu dürfen, wo das bei den ganzen Grand Slam Turnieren sonst in der Welt nicht möglich war. Offensichtlich doch, den die Beispiele aus Australien, Taiwan und Neuseeland werden nicht gelten gelassen von wegen Insel oder so, was aber Blödsinn ist, denn auch Portugal ging und geht erfolgreicher mit der Pandemie um als Deutschland. Und die diktatorischen Staaten habe ich bewusst aussen vorgelassen, von den diktatorischen Staaten gibt es auch ein paar die erfolgreicher mit der Pandemie umgegangen sind. Grüße, Arnold