Moin Karl,
anstatt mich mit Scheinproblemen und anthropozentrischer Überheblichkeit abzugeben,
verfolge ich lieber nachvollziehbare Versuche zur Bewusstseinserweiterung durch
Quantencomputing auf der Basis von Majorana-Chips und erwarte gespannt ihre (noch
zweifelhafte) Funktionstüchtigkeit:
https://publications.rwth-aachen.de/record/680898/files/680898.pdf
<https://publications.rwth-aachen.de/record/680898/files/680898.pdf>
Wobei der Namensgeber (der Fermionen, die ihr eigenes Antiteilchen sind) ETTORE MAJORANA
seit März 1938 vermisst wird: "Majorana’s course on theoretical physics was suddenly
and unexpectedly interrupted by his mysterious disappearance three months after his
appointment at Naples. On Friday March 25, 1938 Majorana went to the Institute of Physics
and handed over the lecture notes and some other papers to one of his students. After
that, he returned to his hotel and, after writing farewell letters to his family and to
the director of the Institute of Physics, Carrelli, apparently embarked on a ship to
Palermo. He reached his destination the following morning, where he lodged for a short
time in the Grand Hotel Sole. It was there that he wrote a telegram and a letter to
Carrelli pointing out a change of mind about his decisions. On Saturday evening Majorana
embarked on a ship from Palermo to Naples. From here onwards, no other reliable
information about him are available."
https://arxiv.org/abs/0803.3602 <https://arxiv.org/abs/0803.3602>
Warum ist sein kreatives Leben nur Insidern bekannt und nicht schon in Film oder Literatur
vielfach behandelt worden? Vielleicht ändert sich das mit der Microsoft-Initiative zum
Majorana-Chip:
https://news.microsoft.com/source/features/innovation/microsofts-majorana-1…
<https://news.microsoft.com/source/features/innovation/microsofts-majorana-1-chip-carves-new-path-for-quantum-computing/>
IT
Am 10.03.2025 um 04:22 schrieb Karl Janssen über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Trotz aller uns Menschen wohlbekannten Unzulänglichkeiten unseres Körpers steht dieser an
der Spitze der evolutionären Entwicklung und ist dem derzeitigen Forschungsstand folgend,
als „Krone der Schöpfung“ zu sehen, somit wird er auch keine signifikante Veränderung mehr
erfahren, da die Hauptfaktoren der Evolution, nämlich natürliche Auslese und Gen-Mutation
als ursprünglich treibende Kräfte der Evolution zufolge des weltumspannend hoch
entwickelten Kulturraums keinen massgeblichen Einfluss mehr haben.
Abseits dieses Kulturraums entstehen keine neuen Human-Populationen mehr, wie etwa
zuletzt - aber immerhin vor ca. 30T Jahren - auf Neuguinea die sog. Denisova-Menschen.
Durch die Globalisierung fallen diesbezügliche Isolationsfaktoren weg, was zu einem
vereinheitlichten Human-Genpool führt.
Dieser Homo Sapiens residiert nun als jüngster Mensch mit hinreichend perfektem
Organismus unbestritten als Krone der Evolution, solchermaßen ein Meisterwerk der
Schöpfung.
Soweit die Betrachtung hinsichtlich der biochemischen Entwicklung des Menschen und daran
anschließend muss die Frage gestellt werden, was den Mensch darüber hinausgehend als
geistiges Wesen auszeichnet und hier ist unmissverständlich wissenschaftlich erwiesen,
dass er über ein ausreichendes Maß an Klugheit, Vernunft und das Vermögen zu Sozialisation
verfügt.
Letzteres ist eben das die beschriebenen essentiellen biologischen Grundlagen
übersteigende Vermögen zu wechselseitiger Interdependenz, ganz im Sinne Deiner
vielbeschworenen Wechselwirkung. Und hier geht es dann um Interferenz mit anderen
Menschen, die nicht ohne Austausch auf der biopsychischen Ebene entstehen kann.
Lebenspraktisch spricht man Seelenverwandtschaft, wenn sich zwei Menschen „sehr gut
verstehen“.
Im weiteren Sinne könnte man den Seelenbegriff mit dem der Biopsyche in Verbindung
bringen und diese erstreckt sich von der biochemisch-neuronalen Ebene bis zu den konkret
ausgeformten psychischen Verhaltensweisen. Das schließt selbstredend die damit verbundenen
funktionalen Prozesse des Gehirns/ZNS ein, als eben dessen gigantische Wechselwirkung mit
weiteren körperlichen Mechanismen, den neuronalen, biochemischen Prozessen des endokrinen
immunologischen Systems, die vornehmlich auf das endokrine Verhalten, das Denken, Fühlen,
Träumen entscheidenden Einfluss haben.
Diese biopsychischen Prozesse sind definitiv nicht auf den Raum jeweiliger Körperlichkeit
beschränkt, sondern es existiert eine Schnittstelle (Interface) zur Aussenwelt. Das zeigt
sich in unzähligen nonverbalen Beziehungen zwischen Menschen, wie auch zwischen Mensch und
Tier.
Nun wird es wieder zur Schnappatmung bei Dir kommen, wenn ich die Akasha-Chronik
(kollektives Welt-Bewusstsein oder eben Welt-Seele), Sheldrakes weltumspannende
Morphofelder anspreche oder gar auf Prof. Benders tiefenpsychologische Studien zu
sprechen komme, die parapsychologische, resp. paranormale Phänomene zum Thema hatten.
Wie auch immer man sich dagegen auflehnen mag, es ändert nichts an deren Realität. Würde
die wissenschaftliche Beschäftigung mit dieser Thematik nicht einem „CLM“ (Career-Limiting
Move) gleichkommen, wäre man definitiv einen großen Schritt weiter in Richtung seriöser
Erforschung paranormaler Phänomene.
Fernab von esoterischen Praktiken, von pseudochristlichen Fixierungen, vom jämmerlichen
Kalkül im Sinne der Pascal‘schen Wette, von allen Erlösungs-Narrativen würde es sich
empfehlen, auf der Basis interdisziplinär natur- und geisteswissenschaftlicher Sicht der
Wirklichkeit dieser Welt nachzuforschen.
Schon wenige kleine Schritte in diese Richtung bringen mehr an Einsicht, als
fortwährendes Grübeln und Diskutieren nach dem Vorbild der Scholastik.
KJ
PS: Was mich doch wundert ist, dass bei immerhin ca. 50 Teilnehmenden in diesem Forum
sich keiner bemüht sieht, einen Beitrag hier zu leisten, um das Wesen der menschlichen
Seele argumentativ auf einer breiteren Basis zu erörtern, als dieses immer wieder nur
zwischen den üblich zwei selben Kontrahenten geschieht. Eigentlich würde mich
interessieren, wie weitere - vielleicht auch mal Nicht-Atheisten - über das
Leib-Seele-Phänomen denken.