Am 22.02.23 um 23:51 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
Alles hier Geschriebene ist zumeist ein Konglomerat
ungesichterter
Annahmen, Hypothesen und somit sind es Gedankenspiele, die mir
jedoch um
Vielfaches erhebender sind, als diese dämlichen Diskussionen hier um
Gott und Geister.
Sehr gut, dem stimmt meine Meinung zu, hoffentlich sterbe ich nicht vor
Lachen, obwohl ich keine Meinung habe, mein Glaube ist bestimmt
gefühlsmäßig leider nicht besonders stark, aber erhoben möchte ich gerne
werden, Gott und Geister sei dank.
Zum anderen würde ich gerne sagen: Na ja, schön wär's. Immer implizit
höre ich den Unterton "Lob des Fortschritts". Wenn der persönliche vom
öffentlichen unterschieden werden würde, könnte überhaupt dazu
diskutiert werden. Zu Fortschritt schrieb ein Menschenfreund:
"Fortschritt: wenn das Elend aufgesucht wird." Dann fand ich Theodor W.
Adorno: "Fortschritt und Barbarei sind heute als Massenkultur so
verfilzt, ...", hier:
https://copyriot.com/sinistra/reading/agnado/minima.html, suchte dort
einfach das Wort Fortschritt, um die Stellen zu finden. Ich vermute:
Adorno war durchaus kritisch gegenüber Rechten wie Linken, Obrigkeiten
wie Untrigkeiten, nach oben Blickenden wie nach unten Blickenden.
Heute könnten und sollten wir eine ganz andere
Vorstellung von
Göttlichkeit haben, nämlich von der absoluten Erhabenheit einer
nicht
gekannten Wesenheit von kosmischer Intelligenz.
Wer bestimmt, wer was denken sollte? Hat derjenige, der so denkt, ein
gutes Gewissen? Wieder A. Schweitzer: "Das gute Gewissen ist eine
Erfindung des Teufels." Und wenn die wenigsten etwas von kosmischer
Intelligenz hören wollen? Oder unfähig dazu sind, keine Zeit für so was
haben, erst mal in den Krieg ziehen müssen, andere den Opfern helfen
müssen oder wollen?
JH