Am 02.12.2020 um 16:22 schrieb Ingo Tessmann via Philweb:
[Philweb]
Am 01.12.2020 um 18:57 schrieb Joseph Hipp via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Und wie ist es mit dem Geisterglauben, den Gilbert Ryle beschrieb? Das war ja etwas ganz
anderes.
Hi there,
Wittgenstein hat einstmals (in den Phil. Unters.) angemerkt: "Wo unsere Sprache uns
einen Körper vermuten lässt, und kein Körper ist, dort, so möchten wir sagen, sei ein
Geist.“ Warum soll etwas sein wo nichts ist?
Wittgenstein (so hänge ich mich an Dein
Zitat, Ingo) hat damit doch
nicht gesagt, dass ein "nichts" ist, wo kein Körper ist! Sondern da
"möchten wir sagen", es sei dort Geist.
So glaube ich zumindest, es dieser seiner Aussage entnehmen zu können.
Das ist doch genau unser Verständnisproblem untereinander: Wer
grundsätzlich jenseits (abseits, wie auch immer man das benennen mag)
der Körperlichkeit ein "Nichts" annimmt, bzw. davon überzeugt ist, der
kann unmöglich verstehen, was Wittgenstein mit dieser Aussage ausdrücken
will. Soweit ich mich an seine Biographie erinnere, war er gottgläubig
und nur insoweit wird m.E. sein o. zititierter Satz verständlich.
Beste Grüße! - Karl
Ist der Geist im Menschen nur so etwas wie das
Gespenst in der Maschine, wie Ryle 1949 lästerte? Wenn es einen Dämon gäbe, der die
herumrasenden Atome zu sortieren vermöchte, könnten wir dann nicht ein perpetuum mobile
bauen, wie Maxwell sich 1872 fragte? Und ist Maxwells Dämon vielleicht das Gespenst in der
Maschine Ryles?
Ingo
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