Am 18.02.2024 um 19:17 schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
einfaches beispiel für krankhafte großhirnhypertrophie:
wir laufen sehenden und WISSENDEN auges in die klimakatastrophe hinein, und machen
-weltweit- so gut wie nichts dagegen,
im jahr 2100 werden bei dann 10 milliarden menschen und/oder mehr ca 1/3 nicht mehr in
ihren heimaten wohnen und leben können,
(dagegen ist jedes heutige migrantenproblem petitesse),
durch abschmelzen der gebirgegletscher werden ganze flußsysteme verschwinden, und trink-
und grundwässer werden knapp
usw
Wir, sagst Du, Waldemar, laufen sehenden und wissenden Auges in die Klimakatastrophe und
wir tun nahezu nichts dagegen. Wer ist wir? Solltest Du damit alle Menschen dieses
Erdballs meinen, trifft das zu, doch nicht alle derer sind untätig im Kampf gegen die
absehbare Klimakrise dieser Welt. Abertausende Menschen haben weltweit das Problem erkannt
und stemmen sich nach Kräften dagegen. Doch dieser Kampf ist nicht mehr zu gewinnen, so
wird sich das „Kriegsziel“ verändern, vom Kampf gegen Umweltzerstörung zum puren
Überlebenskampf und dieser wird von den intelligentesten Menschen zu führen sein, wollte
man ihn gewinnen.
Intelligenz an sich kann niemals Ursache für die Übel dieser Welt sein. Es ist der
intelligent angelegte, bewusste Missbrauch, aber auch das plumpe, schablonenhafte
Verbleiben auf Wegen, obgleich diese sich als Irrtumswege herausgestellt haben.
Einem Ozeandampfer gleichend mit Kurs auf einen Eisberg, der von der trunkenen Crew samt
Kapitän und Offizieren zu spät erkannt wurde. Selbst wenn das Schiff nicht frontal
kollidiert und versinkt, wird es massive Schäden haben und es wäre pures Glück, sollte man
noch einen sicheren Hafen anfahren können.
Erstaunlich, dass gerade jene, die Muster und Leitkultur für ungezügelten
Ressourcenverbrauch und Kapitalismus waren, es auch immer noch sind, aus dem Traum von
„money-making“ und „everything goes“ gerissen werden, dieser Traum nun als amerikanischer
Albtraum zutage tritt.
Und wir - im Schlepptau dieser Kultur – wovon träumen wir? Sicher längst nicht alle von
diesem „Way Of Life“ als gesellschaftliches Vorbild, als Leitkultur. Aber wir sind
mitgefangen, auf Gedeih und Verderb. Doch wie gesagt, dieses WIR sind längst nicht alle
und sehr viele Menschen dieses Landes gehen mittlerweile andere Wege und eben nicht
sehenden Auges in die Katastrophe, wenngleich diese nicht mehr in Gänze abzuwenden ist.
Die Natur schlägt gnadenlos zurück und bleibt am Ende Sieger. Da aber Menschen auch Teil
dieser Natur sind, werden auch sie zu den Siegern gehören, wenngleich nur ein Bruchteil
der augenblicklichen Weltbevölkerung. Welches Häuflein Menschen sich zuletzt auf die Arche
Noah retten darf, wird sich zeigen, ebenso, ob es die intelligentesten oder die frömmsten
sein werden. Ich tippe auf erstere, denn für die anderen gibt es ja den „Himmel“. Wenn es
nur nicht so ernst wäre, könnte man darüber feixen.
Wer ist WIR? Im gleichnamigen Film geht es um Menschen, die zu ihrem eigenen Feind
geworden sind, subjektiv wie kollektiv. Menschen die im Zwiespalt zwischen den
Annehmlichkeiten einer privilegierten Wohlstandsgesellschaft und der Angst leben, diese
Privilegien zu verlieren und eigentlich nur noch wie willenlose Marionetten den schöden
Alltag hinbringen: Alltagsmenschen – darüber hatten wir hier kürzlich geschrieben. Doch
dieser Gesellschaftsteil ist weltweit nicht prädominant für die gesamte Weltbevölkerung,
insoweit trifft dieses WIR nur auf einen Teil zu und sicher nicht auf den Fischer, der
wegen Überwärmung von Gewässern seine berufliche Existenz verliert.
Eher also düstere Aussichten und Grund genug, die Apokalypse auszurufen?
Mitnichten, denn wollen wir unseren Kindern die Welt schlecht reden, anstatt sie zu
ermuntern, nicht die Fehler unserer Generation zu wiederholen? Durchaus kein leichtes
Unterfangen, insbes. dort, wo man sie - fröhlich den Wohlstand konsumierend - mit ihren
Lebensgewohnheiten und -weisen im hergebrachten Fahrwasser schwimmen sieht.
Mal sehen, wie's weitergeht, solange sich dieses Erdenkügelchen um die Sonne dreht.
Bester Gruß! - Karl
PS: Ach noch hierzu ...
im mittelalter mussten wir glauben, weil wir nicht
wussten,
heute glauben wir lieber "wird schon irgendwie gutgehen", als dem sichern
wissen zu vertrauen und entsprechend zu handeln,
auch hier zu sehen: wir sind unserer eigenen intelligenz keineswegs gewachsen,
denn, wären wir weniger intelligent, gäbe es die jedenfalls-heutige menschgemachte
klima-problematik garnicht
wh.
Natürlich sind Menschen ihrer Intelligenz gewachsen, wie man das unzweifelhaft an der
kulturellen Entwicklung sehen kann. Das Problem dabei liegt darin, dass Intelligenz auch
missbräuchlich genutzt werden kann und wird. Wie schon gesagt: Gebrauch bringt immer auch
Missbrauch mit sich.