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Am 13.05.2021 um 16:45 schrieb Ingo Tessmann
<tessmann(a)tu-harburg.de>de>:
Am 13.05.2021 um 14:22 schrieb K. Janssen via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Irritierend in diesem Zusammenhang fand ich die im benannten faz-Artikel gewählte
Formulierung:
„ Die geometrischen Ressourcen der HoTT sind vor allem für Menschen von Interesse, die
statt Metaphysik lieber Physik treiben...“.
Hi Karl,
hat Dath etwa keine Quellen genannt? Viellicht hilft Dir ein Blick in: "The modality
of physical law in modal homotopy type theory“ von David Corfield:
https://ncatlab.org/davidcorfield/files/Bristol.pdf
Welche Hilfe sollte ich bezüglich meiner hier dargelegten Auffassung benötigen?
Dort kommt David von der Typentheorie hierarchisch bis
zur 11d Supergravitation (speziell siehe S. 21)
Das von Dir verlinkte Dokument (eher ein Vortrags-/Vorlesungs-Skriptum) kenne ich, sowie
Corfields Argumentation in diversen Foren. Ich möchte und brauche auf Corfields
Ausführungen zur HoTT nicht näher eingehen, da hier jeder das benannte Dokument
durcharbeiten kann.
Mein Bezug auf ihn liegt in der Übereinstimmung zu seiner These bzw. seinem Anliegen, für
die derzeit existenten, als abstrakte Konstruktionen diskutierten (zerstückelten)
Raumbetrachtungen eines solchermaßen angenommenen „Gesamtraums“ und darauf bezogener
Abschnitte („Raum von Abschnitten“) einen neuen Weg resp. Methoden zur finden, die diese
vorherrschende „vereinzelnde“ Raum-Darstellung hin zu einer „ganzheitlichen“
Betrachtungsweise von räumlichem Zusammenhalt und „Geschmeidigkeit oder Glätte“ zu
entwickeln.
Dieses Anliegen einer ganzheitlichen Welt- resp. Raumsicht vertrete ich hier seit jeher!
Also eben keine auf Planck-Längen vereinzelte Weltsicht oder auf (in der Tiefe immer noch
unverstandene) Mechanismen der QT (z.B. das Phänomen der Verschränkung) aufsetzende
Postulate von purer Zufälligkeit des Weltgeschehens.
Und dieses Denkmuster findet sich eben auch in seriös betriebener Metaphysik. So weit so
gut.
. Rückblickend ist es stets einfach im Vergleich mit
den Mühen tatsächlicher Forschung. Aber interessant sind übergeordnete Gesamtschauen
allemal.
Wie anders als rückblickend kann man den bisher erreichten Wissenstand reflektieren und
darauf aufbauend diesen neu entwerfen resp. (soweit möglich) vervollkommnen?
Die Mühen der Suchenden und die der Forschenden sind allenfalls nahezu jeden Blick wert
(gleichermaßen ob zurück oder vorwärts gerichtet) wie ebenso auch die Lust der von Staunen
begleiteten Erkenntnissuche und erst recht des Zugewinns von Erkenntnis jeder Mühe wert
ist.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl