Am 16. Juni 2023 16:49:09 MESZ schrieb "Ingo Tessmann über PhilWeb"
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Am 16.06.2023 um 16:38 schrieb Claus Zimmermann
über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
...wenn es sich statt konditionierter Reflexe um Wahrscheinlichkeitsberechnungen handeln
würde, wäre das auch kein künstliches Erleben.
… ich halte ja an der Unterscheidung von (er)lebenden Organismen und bloß funktionierenden
Maschinen fest, insofern geht es mir nur um die Annäherung von maschineller an
menschlicher Intelligenz. Äußerlich könnte sie sehr weit gehen, auch hinsichtlich der
Farbenbestimmung. Und solange wir den Organismus bzw. die Maschine als black box
betrachteten, gäbe es kaum noch Abweichungen.
___
Ingo, ich nehme an, du hältst an der Unterscheidung fest, weil es dir vielleicht nicht
angemessen erscheint, Lebensphänomene wie etwas zu betrachten, von dem du nichts wissen
kannst, weil es sich im Inneren eines Behälters abspielt, der nicht geöffnet werden kann.
Ich muss dir nicht sagen, es nicht das Gleiche ist, einerseits mit Hilfe von
Messinstrumenten farbige Gegenstände zuverlässig zu unterscheiden, obwohl man farbenblind
ist oder andererseits die Farben zu sehen. Wenn das Instrument mit dem Körper verbunden
wäre, könnte es schon das gleiche sein. Eine drahtlose Verbindung wäre auch vorstellbar.
Es wäre auch vorstellbar, dass die Wahrnehmung auf einmal wieder möglich ist und wir keine
Erklärung dafür haben. Die Wahrnehmung ist eben weder im Gehirn zu finden, noch im
Messinstrument. Aber man hat ja Erfahrungszusammenhänge zwischen Gehirnvorgängen und
Wahrnehmungen gefunden, kann sie stimulieren oder abschalten, wenn ich mich nicht irre.
Insofern sind sie hardwarebasiert und mann kann auf die Idee kommen, die Hardware
nachzubauen oder sich entwickeln zu lassen und abzuwarten, was dabei herauskommt.
Claus
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