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Am 05.08.2025 um 18:08 schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 05.08.2025 um 05:28 schrieb K. Janssen über PhilWeb:
Soldaten sind keine Mörder (schma Waldemar)
sondern vielmehr vom strategisch agierenden "Mastermind" verschobene
Schachfiguren. Es sind also die "Masterminds" eines politischen Systems und
nicht die Soldaten, die ihrerseits als Erfüllungsgehilfen entsprechend der jeweiligen
"Hackordnung" kriegslüsterner Protagonisten Folge leisten müssen. Die Goebbels
- sprich Masterminds - dieser Welt werden immer wieder neu geboren als Statthalter des
Grauens, wie eben auch die Abertausenden, die ihnen - der Kriegspropaganda aufsitzend -
blind folgen (müssen).
als noch-fast-kind sollten wie im deutschunterricht gymnasium einmal als
hausaufgabe paare gleichklingender worte unterschiedlicher bedeutungen, wie zb
"Weg" + "weg", zu ganzen sinnvollen sätzen nutzen. ich schrieb damals
ua. den satz:
"der Soldat sitzt im [Spind] und [spinnt]", für den ich dann von meinem
altnazi-vater zwei tage lang prügel ohne ende bezog, weshalb ich den satz und das event
heute noch erinnere, denn für "vati", adolf-hitler-schule schüler gewesen, war
der simple satz ein faustschlag in sein krankes selbstbild - heute würde ich den fatalen
satz erweitern zu "wer freiwillig soldat wird, gehört in die psychiatrie, und wer
sich dazu zwingen lässt, ist ein feigling, weil er nicht NEIN sagt und nicht das weite
sucht
und "soldaten sind mörder" ein wenig genauer formuliert: ein soldat ist ein
mensch, der sich per befehl und gehorsam seiner vorgesetzten in absichtlich herbeigeführte
notwehrsituationen hinein-manövrieren lässt, in denen er-selbst dann verletzen oder töten
muss, instinkt, um selbst möglichst überleben zu können, zuerst also vorgesetzte, die ihn
in solche situationen vorsätzlich hineinführen (was verbrechen sind), und anschliessend
darf sein überlebensinstinkt dann selbst handeln und ihn so zum mörder machen, mörder
deshalb, weil die notwehrsituation, in der er-selbst dann mit töten reagiert, vorsätzlich
herbeigeführt wurde, und er-selbst nichts unternahm dieser vorausehbaren situation im
vorfeld zu entkommen, und sein eigener überlebensinstinkt ihm ja bekannt ist
Ich spreche Dir schlichtweg die Kompetenz ab, allgemeingültig über Soldaten zu
urteilen. Das kommt dem Urteil eines Farbenblinden über Farben gleich. Das schränkt nicht
Dein Recht ein, generell über Krieg und Frieden und damit selbstredend über jene zu
urteilen, die in diese Kriege befohlen werden. Ein anderer, vlt. weit wesentlicher Aspekt
ist die Bereitschaft von Bürgern für den Bestand ihres Heimatlandes, für dessen
Wertesystem, für die eigene Familie, für Freunde usw. zu kämpfen; Dieses natürlich nicht
nur mit militärischen Mitteln.
Du gehörst wohl in die Kategorie der pazifistischen Fantasten.
Für mein Teil habe ich nie von mir aus einen Kampf begonnen (sei es im Schulhof, dem
Spiel- oder Fussballplatz, im Internat und allen weiteren Lebensstationen gewesen) und ich
würde es bis heute nicht tun. Doch wenn mir einer krumm kam, d.h. mit Schlägen, Tritten
oder sonstigen Hinterfotzigkeiten, gab es Kampf.
Ich hatte, Dir zum Graus, eine intensive militärische Spezialausbildung für den
körperlichen Nahkampf - das ist kein Sport wie etwa Judo, sondern das Erlernen des
sofortigen Tötens. Wir waren strikt angehalten, diese Fähigkeit niemals in einem zivilen
Umfeld (z.B. Händel oder Anpöbeleien) einzusetzen.
Würde ich selbst heute noch in die Situation kommen, etwa einen Messerstecher in der Bahn
auszuschalten, würde ich es allerdings ohne Zögern tun.
Friedfertigkeit steht auch für mich ganz oben im Ranking des Lebenskampfes, doch auch sie
hat ihre Grenzen. Nach einem ersten Schlag auf einer meiner Backen, würde ich niemals die
zweite hinhalten. Da halte es es jüdisch: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Doch niemals würde
ich einem Menschen grundlos die Faust ins Gesicht schlagen. Das ist mein Beitrag für ein
friedvolles Zusammenleben.
KJ