Am 21.06.23 um 19:04 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:
Wie ja ausgeführt, sind für mich Denken und Vorstellen nicht
gleichbedeutend.
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Nun habe ich gefunden: Autoritätsargument Christian Glaser
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-25835-1_59
"Ein Autoritätsargument oder Argumentum ad verecundiam (Lateinisch für
Argument „aus Ehrfurcht“) zeichnet sich dadurch aus, dass es seine These
hauptsächlich auf eine Autorität, also beispielsweise einen Experten
oder Vorgesetzten, stützt. Zu einer Autorität kann eine Person unter
anderem durch ihre fachliche Expertise und soziale Anerkennung oder
Stellung avancieren. Ausschlaggebend ist am Ende nicht, wie sie
tatsächlich ist, sondern wie sie erscheint – als Autorität eben."
Wie dem auch sei, wenn jemand sagt, was für ihn so ist, was dann? Muss
ich jemandem folgen, dem etwas nicht gleichbedeutend ist, wenn er keine
Autorität ist? Oder bekomme ich nur einen Maulkorb verpasst, von
jemandem, der eine Autorität ist? Warum ist es wichtig, was X sagt, wenn
X keine Autorität ist? Wenn er keine ist, hätte er es nicht sagen
brauchen. Dann gibt es Sätze wie Sand am Meer.
Doch nun zur Sache. Bei der Suche nach:
https://corpora.uni-leipzig.de/de/res?corpusId=deu_news_2020&word=denke
werden 10 Sätze mit dem Wort "denken" aufgezeigt,
und mit
https://corpora.uni-leipzig.de/de/res?corpusId=deu_news_2020&word=vorst…
eben 10 mit dem Wort "vorstellen".
Nun bringe ich es fertig, jeden der Sätze mit dem jeweils anderen Wort
und in etwa die gleichen Information enthaltend zu sagen. Denken und
Vorstellen sind nicht gleichbedeutend, nur kann mit einem der Wörter in
etwa dasselbe gesagt werden. Ein Mathematiker würde sagen: Es ist ein
Isomorphismus vorhanden. Trotzdem ist Mengenlehre nicht dasselbe wie
Logik. Wegen des Isomorphismus bedarf es nur einer Übersetzung. Und es
bedarf nur des Lernens eines der Bereiche: aus zwei mach eins. Warum
darf ich etwas nicht einfach machen?
Ich kann mich nicht amüsieren, alles was für dich so und anders ist, zu
denken bzw. es mir vorzustellen, die Zeit dazu fehlt. Mit deinen Worten:
Ich brauche nur einmal zu schwafeln, mit "Denken", du kannst es gerne
zweimal, mit "Denken" und "Vorstellen". Mach nur weiter so, jedem sein
Amüsement.
Deine weiteren Ausführungen gehen am Geschriebenen vorbei. Ich habe
keine Zeit, das zu beweisen.
JH