Am Fr., 5. Mai 2023 um 01:24 Uhr schrieb Karl Janssen über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
PS: Die Art benannter Emotion würde einem KI-System
per se nicht zu eigen sein; in welcher Form man Angst und ähnliche
Gefühlsregungen dort hinein programmieren könnte und vor allem, wie diese sich dann dort
darstellen bzw, auswirken
würden, ist eine spannende Frage.
Ich denke, diese Emotionen würden nur dann hereinprogrammiert werden,
wenn die Forschenden daran arbeiten, das menschliche Gehirn oder deren
Geist 1:1 zu kopieren.
Das halte ich für relativ fragwürdig, von einem moralischen Standpunkt.
Am Fr., 5. Mai 2023 um 12:17 Uhr schrieb Karl Janssen über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Ingo hat eine Antwort darauf gegeben und auf
Basisemotionen abgehoben, dabei die Frage offen gelassen, ob diese angeboren sind. Als
diesbezüglich wesentlichen Aspekt weist er auf die „Theory of Mind“ hin, die das Vermögen
des Menschen zu Empathie beschreibt, also seine Befähigung, sich in andere Menschen (aber
auch sonstige Lebewesen) hineinzuversetzen. Und diese Befähigung zu Empathie scheint
definitiv angeboren zu sein.
Mir ging es in dem Beispiel eben mehr um so etwas wie dem
Selbsterhaltungstrieb. Meines Erachtens ist dieser insofern angeboren,
als seine Entstehung nur im evolutionären Kontext Sinn macht.
Ein Wesen an sich könnte sich denken: "Gut, dann bin ich weg - was solls?"
Für Letztere, namentlich das verbale Verletzen in
Beziehungen mag im Vergleich zu physischen Verletzungen „Waffengleichheit“ (wenn nicht
sogar eine weibliche Präponderanz) vorherrschen. Doch hierzu kann in dieser von Männern
(die wenigen Protagonisten dieses Forums)
dominierten Runde keine objektive Antwort erwartet werden.
Schopenhauers Mitleidsmoral folgt im Prinzip auch aus seinen
metaphysischen Prämissen. Jedenfalls sehe ich das so.