Am 27.07.21 um 00:37 schrieb Karl Janssen:
Kurzum, ich sehe mich ausserstande, Deine kunstvoll
verklausulierte
Kritik in Gänze richtig einzuordnen (schlichtweg gesagt zu
kapieren) und
so wäre mir eher geholfen, Du würdest „Ross und Reiter“ konkret
benennen, einerlei, ob ich dabei „Ross“ oder „Reiter“ sei.
Wenn ich das tue, geschieht eine Rahmensprengung, der Fehler x10. Aber
ok, ich sage mal den Grund. Erst einmal fragte ich mich, warum denn hier
überhaupt gestritten wurde. Das zu schreiben ist aber der Fehler x8,
nämlich ein anderes Thema vorschlagen. Der Betreff wird zwar manchmal
geändert, es ist ok, eine kleine Hilfe, aber meist ist sie untauglich,
weil niemand sich daran hält.
Mit Bezug auf den ruckelzigen Verlauf der Gespräche der nahen
Vergangenheit stellte sich mir die Frage: Wie und warum entsteht Streit?
Es dürfte hier schon bekannt sein, dass meine Zugangsweise einfach ist,
dass ich mich mehr auf mich selbst verlasse als auch "hohe" Literatur.
Und doch waren die zwei folgenden Artikel nicht schlecht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Streit
https://de.wikipedia.org/wiki/Streitkultur
Ich habe den Versuch gemacht, den Streitverlauf zu finden, was sehr
leicht ist. Ich habe den Monat April aus dem Archiv genommen, und ab dem
ersten Tag die Fehler gesucht. Schon beim ersten Gespräch finde ich die
Ignoratio elenchi in der engen Bedeutung
"Dabei wird eine andere Behauptung bewiesen als die zur Debatte
stehende; das Argument verfehlt das Thema."
Diese ignoratio trifft als Argument nicht ganz, weil das Thema nicht
fest ist, und somit nicht verfehlt werden kann. Es hätte aber im Laufe
des Gesprächs festgelegt werden können. Das wurde nicht unternommen, so
dass dies sozusagen ein externer Fehler war, der zum internen wurde. Das
ständige Ändern des Themas ist dabei gerade Ursache, dass die ignoratio
nicht einmal gedacht werden kann.
Für die Textkommentierung habe ich herausgefunden, dass dies am besten
mit einer Tabelle geschieht. Und eine Tabelle sprengt hier sowieso schon
den technischen Rahmen. Also "Ross und Reiter" ist nicht möglich hier.
So will es mir nicht gelingen, Dir eine entsprechend
konkrete Antwort
hierauf zu geben.
Ja, das habe ich auch nicht gehofft.
Dein Talent und Deine Passion zur Textanalyse und dann
musst Du
zwangsläufig angesichts meiner Beiträge einem „Nervenzusammenbruch“
nahekommen, da ich überhaupt kein Talent aber auch keinen Sinn dafür
habe, meine Ausdrucksweise nach den strengen Regeln rhetorisch und
formaler Korrektheit (schon gar nach jener der political correctness)
anzupassen.
Dem widerspreche ich ein wenig zumindest. Einerseits interessiert mich
nicht, was offiziell als Textanalyse angesehen wird, denn diese geht in
ganz verschiedene, manchmal spezielle und gar komische Richtungen, sie
ist ok, aber sie hilft mir nicht, so dass ich eine spezielle sozusagen
erfinden muss, kein Rad neu erfinden, aber in dem vielen finde ich die
Sache nicht in der Form wie ich es angebracht finde. Auch das Wort
"Rhetorik" macht ein Problem. Gibt es unbewusst ablaufende Rhetorik? Ich
glaube, das ist ein wenig gegen die Definition von Rhetorik. Kognitive
Dissonanz-Aussage als Rhetorik, im Extremfall. Eine Sammlung der
rhetorischen Kunstgriffe ist zwar ok, und kann gelernt werden. Die
logischen Fehler bzw. sprachlichen Fehler sind auch der Rede wert. Hier
unten zeige ich, dass es für die Analyse dann für jeden Aspekt eine
Spalte in einer Tabelle bedürfte.
Ob man Talent/Passion hat für oder nicht, das ist so einfach gesagt,
spielt keine Rolle. Aber wie kannst du in den Boxkampf wenn du sagst,
dass du keinen Sinn für Boxanalyse hast? (x9 rhetorische Frage) Und hier
ist ersichtlich: eine sprachliche Figur wie x9 ist nicht immer ein
Fehler. Es geht auch nicht um eine starre Suche nach Fehlern und nach
Festlegen strenger Regeln, formaler Korrektheit. Nur wenn 28 theoretisch
mögliche Regeln (ohne Talent so definiert und angewandt) unbeachtet
bleiben bzw. Fehler in 24 Stunden geschehen, dann kann ich mich so wie
einen Schreibarbeit korrigierenden Lehrer fühlen, der keine Passion hat,
... so eine komische Arbeit zu kommentieren.
Es stimmt, political correctness ist auch ein Problem, legal correctness
kam ja auch schon zum Vorschein, schrecklich.
einerlei, ob ich dabei „Ross“ oder „Reiter“ sei.
Hier sind wir doch alle Ross und Reiter. Also du bist nicht gemeint. Du
machst gute Beiträge, die anderen auch.
Kurzum, ich sehe mich ausserstande, Deine kunstvoll
verklausulierte
Kritik in Gänze richtig einzuordnen (schlichtweg gesagt zu
kapieren) und
so wäre mir eher geholfen, Du würdest „Ross und Reiter“ konkret benennen.
Wenn ich es tue, entsteht die Gefahr eines weiteren Fehlers. Denn zu
jeder Sache kann eine andere gesagt werden. Es gibt kein Ende. Jeder
Satz findet einen transzendierenden möglichen anderen Satz. Das ist so
wie die Zahlenreihe in der Mathematik. So gibt es so viele
transzendierende Ebenen wie es Zahlen gibt. Das heißt es muss irgendwann
ein Ende gemacht werden. Beispiel: Das Wasser läuft den Berg hinauf. Der
letzte Satz ist falsch. Der letzte Satz entbehrt jeder Grundlage. Der
letzte Satz hat gar keine Grundlage. Wo könnte die Grundlage des letzten
Satzes denn gefunden werden? Was soll der letzte Satz. (immer der
Vorgänger-Satz)
Ich akzeptiere also den transzendierenden Satz, dass das alles Unsinn
ist, was ich jetzt schreibe und darlege, dargelegt habe. Ganz einfach
weil ich nicht einen weiteren Satz hinzu fügen muss, um einen
unendlichen Vorwärts-gress zu vermeiden, das übliche Wort Regress wird
auch dafür gebraucht, aber ich benutze es nicht gern, weil man dann eher
an rückwärts geht. Die Methode mit einer Tabelle wäre in dem Fall so,
dass ein Transzendieren eine neue Spalte erforderlich machen würde, ich
zeige nur gleich zwei Spalten. In die erste Spalte setze ich den
ursprünglichen Text. Und wenn eine Begründung für Sätze einer Spalte
erforderlich wäre, müsste eine neue Spalte hierfür hin. Wenn nun mehr
Personen dazu kommen würden, bräuchte es der Hilfe der Mathematiker, die
sich in mehrdimensionalen Räumen auskennen. Aber Mathematiker sind
streng: Sie wollen nicht, dass schwadroniert wird. Es tut mir leid, wenn
ich auch nur 24 Stunden am Tag habe, und darf mir dann wohl auch 24
Fehler erlauben.
Die grammatischen Fehler oder allgemein sprachlichen Fehler sind bei
alledem nicht so schlimm, wenn verstanden wird, was geschrieben steht.
Hier ist also die Tabelle, die ich nicht einmal als pdf fertig brachte.
Wenn sie gegen philweb verstößt, lösche ich sie, auf Wunsch lösche ich
auch Teile davon bzw. anonymisiere sie:
weltordnung.de/Kommentar-zu-Philweb-1Tag.ods
Hoffentlich habe ich nicht zu sehr geschwafelt, gefuchtelt,
schwadroniert, immer dasselbe gesagt, herabgewürdigt, beleidigt usw.!
(Das sind schließlich alles Fehler! x mit Nummer!). Und doch streite ich
gerne!
Joseph Hipp