Am 02.06.2021 um 00:40 schrieb Claus Zimmermann:
Das bezog sich auf diesen Absatz:
> Bevor wir nun die eigentlich so erfreulich
rege Aktivität in philweb
> abwürgen, sollten wir versuchen, zu den hier eingebrachten, durchaus
> erörterungswerten Fragen in Art eines leger gehaltenen
> Meinungsaustauschs entsprechende Antworten zu finden. (Zitat KJ)
Warum habe
ich den Kommentar dann nicht direkt daruntergeschrieben? Aus einem technischen Grund vor
allem: das geht zwar mit dem "grossen" Emailprogramm auf dem Laptop, aber nicht
mit dem Emailprogramm auf dem Tablet.
Ja, diese mühsame Tipperei/Schieberei auf diesen Dingen habe ich in den
letzten Wochen selbst erlebt; doch jetzt habe ich erst mal wieder eine
PC-Tastatur unter den Fingern sowie einen Bildschirm (der seinen Namen
verdient) vor Augen und somit fällt das Lesen und Schreiben um Längen
leichter.
In einem Zug geschriebene Beiträge sind tendenziell
auch inhaltlich eher aus einem Guss, gehen dafür andererseits nicht Punkt für Punkt auf
den Beitrag ein, auf den sie antworten.
Wenn du an die Formvorschriften für wissenschaftliche Publikationen denkst, würde ich dir
zustimmen, wobei wir uns sicher darüber einig sind, daß man schon sagen sollte, woher man
was hat, wenn es einem bewusst ist (ich habe mal eine fremde Idee zunächst für eine eigene
gehalten, bis mir wieder einfiel, daß es nicht meine war).
Natürlich sollte man
grundsätzlich Quellen benennen. Dies würde jedoch
bei der Abfassung von ausführlichen Beiträgen, die sich an Wissenschaft
im weiteren Sinne orientieren, zu einer Flut von Zitation bzw.
Quellenangaben und damit zu Unleserlichkeit (grade auf Smartphon/Tablet)
führen. Ich denke, dass in einem Kreis von sich untereinander kennenden
Schreibenden schnell jener herausfällt, der sich stets "mit fremden
Federn schmückt".
Bei genauer Betrachtung läuft es ohnehin darauf hinaus: Man liest ein
Sach/Fachbuch oder ein wissenschaftliches Dokument (von denen es
Tausende in den Archiven des Internet gibt) und nimmt dabei "fremde"
Ideen/Thesen auf, verarbeitet/bewertet diese (gleicht sie mit eigenem
vorhandenen Wissen ab) und es vollzieht sich i.d.R. ein "update" des
persönlichen Fundus an Erfahrung und Wissen, wobei sich letzterer mit
Fremdem überlagert. Dennoch fällt auf, wenn versucht wird, lediglich
Fremdquellen/-wissen als genuin eigenes Wissen zu "verkaufen"; überdies
isoliert man sich damit auf längere Sicht vom oben benannten Kreis.
Man kann zu einer Frage eine Meinung äussern oder
versuchen, sie zu beantworten oder auch die Frage selbst zum Gegenstand der Überlegung
machen und vielleicht zum Ergebnis kommen, daß sie gar keinen Sinn hat. Eine fundierte
Antwort oder Zurückweisung der Frage überzeugen mich mehr als eine Meinung, durch die ich
ja nur etwas vom Innenleben desjenigen erfahre, der sie äussert.
selbstredend d'accord!
Beste Grüße! - Karl