Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
 
 wh: /„//mit dem warum von kriegen kann man auf zweierlei art umgehen,/
 /1) weinerlich, "kriege brechen aus", das leid, das elend, usw/
 /2) rational: kriege brechen nicht aus, sondern werden voll 
 absichtlich veranstaltet, kriege machen, genau hingesehen, sog. opfern 
 und tätern gleichermaßen inbrünstig spaß, kriege sind sonderform von 
 geldverdienen durch autophagie = mensch frisst mensch (macht er eh 
 auch im sog frieden immer)“/
 Diese von Dir vorgenommene Unterscheidung zeigt doch geradewegs auch 
 Deine Dir eigene Widersprüchlichkeit:
 Bist Du es nicht, der hier andauernd das Leid und Elend der Welt 
 beweint und bejammert?
 Und bist Du es nicht gleichermaßen, der permanent in unsäglicher 
 Misanthropie dem Mensch an sich alle nur denkbar negativen 
 Eigenschaften, alle Verderbtheit zuschreibt und ihn pauschal als 
 „Fehlentwicklung der Evolution“ darstellt.
 Da fehlt jegliches Maß an rationaler Objektivität und ich frage mich 
 ernsthaft, wie lange ich noch diesen unseren Disput als fragwürdiges 
 "Armageddon", quasi als Schauplatz eines Kampfes zwischen Gut und Böse 
 hier mit aufführen soll.
 
lieber karl,
ich sehe folgendes als einfach historische tatsachen:
man kommt aus einem krieg in den frieden, dann richtet man sich im 
frieden immer so ein, dass militärisch die scheinbare sicherheit gewahrt 
ist, dann fliegt einem genau dieser sicherheitsplot um die ohren,
und seltsamer weise immer dann, wenn alles schön wieder aufgebaut und 
die nächste generation von kriegsverwendungsfähigen jungen geboren ist,
und der nächste krieg wird abgebrannt - das wiederholt sich immer 
wieder, deshalb auch die (komische) frage: "ist der frieden eigentlich 
die unterbrechung von dauerkrieg, oder die kriege die unterbrechungen
von dauerfrieden?"
ich schließe daraus, dass menschen allgemein ein bedürfnis nach krieg 
haben, und frieden eben erholungsphasen sind, in denen man die kulissen 
wieder aufstellt, um einen nächsten krieg veranstalten zu können,
denn krieg funktioniert ja nur bei vorher aufgestellten kulissen, und 
einer neugeborenen generation ihn zu führen, also muss man zwischen den 
kriegen immer etwa 20-50 jahre warten, "frieden" genannt.
die regelmäßigkeit von kriegen, die immer friedenszeiten unterbrechen, 
gibt mir zu denken, und ich halte das ganze daher für "systemisch", und 
wenn das so ist, können kriege ja so schlimm nicht sein, wie
sie natürlich "verkauft werden", weil das angebliche schlimmsein mit zum 
"narrativ" des krieges gehört (und eben nicht ein objektiver befund ist),
und es kommt nochwas aufschlußreiches hinzu:
kriege werden zwar von "empathiefreien" psychopathen(gruppen) ausgelöst, 
die geben den start, das "go", aber die bevölkerungen machen 
anschließend immer mehr oder weniger willig mit, und ziehen eben
nicht den doch naheliegenden schluß, wenn sie frieden wollten, die 
psychopathen, die zum krieg trommeln, zu beseitigen, abzusetzen, 
umzubringen, denn der schaden dadurch wäre nicht der rede wert,
gegenüber den schäden, die ein krieg anrichtet, die völker bringen sich 
aber lieber gegenseitig um usw, als einfach nur ihre psychopathen zu 
beseitigen, und gut wärs.
und biologisches argument:
menschen vermehren sich ca 50% männlich + 50% weiblich, das heißt rein 
biologisch betrachtet, es gibt in jeder generation einen gewaltigen 
männer-überschuß, und den kann man halt nachträglich "abtreiben",
indem man ihn durchaus sinnvoll zu kriegen als organisierten 
diebstahlsunternehmen nutzt, und gleichzeitig damit großenteils 
vernichtet ("soldaten" sterben) = krieg als spätabtreibung von 
männerüberschuß, was
zwanglos dazu passt, dass alle 1-2 generationen auf einer gesellschaft 
ein krieg veranstaltet wird (auch zb die kreuzzüge dienten ua dazu, den 
europäischen männerüberschuß richtung morgenland in form von
raubzügen "richtung nirgendwo" zu entsorgen) - dazu kommt, dass junge 
männer sich selbst dazu anbieten, denn gesellschaften mit vielen jungen 
männern sind wesentlich agiler, unruhiger, kampf- und kriegs-
bereiter, als solche "westlicher aufbauart" mit letztlich
"pathologisch" 
veränderter alterspyramide
---
ich will keine kassandra usw sein, ich überlege nur wozu, warum kriege ...
vom möglichen menschenweltende dabei auch zu reden, gehört allerdings 
dazu, da der nächste große krieg tatsächlich der letzte sein könnte, den 
mensch für immer, oder reste von mensch, vor die steinzeit
zurückgeworfen, für sehr lange zeit führt. wenn wir heute das phänomen 
"krieg" nicht in den griff bekommen, sehe ich, ohne all die anderen 
probleme, rabenschwarz, denn die recht nahe zukunft wird "notwendige"
auseinandersetzungen "kriege?" massenhaft bringen, zb um wasser, um 
nahrung, um wohnung bei absaufenden küsten, massenmigration, usw
wh.
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