Am Mi., 1. Mai 2019 um 23:36 Uhr schrieb waldemar_hammel:
???
mit verlaub, soll das ein scherz sein?
oder hat da etwa wer "physik" und eigentlich alle weiteren
wissenschaften nur bis 1900 gelesen?
oder bis 2018 gelesen, aber nix verstanden?
Entschuldigung, was soll das mit den "nur bis 1900" gelesen?
In Übrigen, mir ist schon absolut klar, dass der Gedanke provokant ist.
nur, sobald sie sich auf naturwissenschafliches
beziehen, müssen sie
-belastbar- begründet werde können,
sonst sind sie schlicht off-discussion
Natürlich wird man versuchen, für seine Position belastbare Quellen zu
bringen, das ist aber, so hoffe ich doch, nicht auf Physik oder
Naturwissenschaften beschränkt.
aber eine "externe revision"?, wer sollte
das machen? philosophen? oder
wie unsere aktuelle wissenschaftsministerin meint,
der christliche glaube?
1. Das mit der externen Revision war nicht mein Standpunkt. Beachte
die Anführungszeichen!
2. Manche Wissenschaftstheoretiker vertreten den Standpunkt, man
müsste die Grundlagen oder Methodik der Naturwissenschaften irgendwie
philosophisch begründen. Jedenfalls ließt sich das so.
Das halte ich ebenfalls für falsch. Die Physik braucht kein anderes
Fach, dass ihn seine Methodik beibringt, das machen die schon selbst.
Möglicherweise macht es aber einen Sinn, verschiedene Systeme
zumindest in der Hinterhand zu haben.
und die "grundsätzliche fehlbarkeit" (nicht
nur des menschen) als alibi
hernehmen zu wollen,
einen vermutungen-relativismus aufzuziehen, der als "diversifikation"
ausgeflaggt wäre, erscheint etwas merkwürdig ...,
obwohl heute en vogue, wissen, halbwissen, unwissen, esoteriken, usw,
alles in einen topf, und dann umrühren ...
Dein Argument verstehe ich so: "Dein Standpunkt (also meiner)
befördert das Halbwissen, die Esoterik usw. und deshalb ist es
falsch".
Dagegen habe ich zwei Einwände:
1. Ist die Tatsache, dass eine gewisse Idee unerwünschte Konsequenzen
haben kann (die Leute sehen die Esoterik bestätigt oder so) ein
Gegenargument gegen diese Idee? In dem Fall müsste man sich ja z. B.
auch gegen den Buchdruck aussprechen, weil man damit auch falsche
Ideen, Ideologien usw. verbreiten kann und zweifellos haben diese im
Laufe der Geschichte schon unerwünschte Folgen gehabt.
2. Das ist eine reine Behauptung, eine Art Strohmann. Wieso sollte
mein Standpunkt Esoterik und Unwissen unterstützen?
für laien ist das unmöglich (von vielleicht sehr
seltenen glückstreffern
abgesehen)
Das ist ein Strohmann. Mir ist schon klar, dass einiges an Vorbildung
notwendig ist. Ein bisschen posten in einer Maillingliste kann das z.
B. nicht ersetzen.
Meine Idee ist im Grunde genommen eine, die z. B. im Bereich der
Mathematik schon betrieben wird: Dort wird manchmal untersucht, welche
Schlussfolgerungen eine bestimmte Vermutung hätte. Dann kommt eben
heraus, "wenn die Vermutung A wahr ist, dann folgt B".
Das sind durchaus wertvolle Erkenntnisse. Falls sich nämlich
herausstellen sollte, dass die Theorie A wahr ist, dann weiß man
automatisch auch, das B der Fall ist. Umgekehrt kann man vielleicht
per indirekten Beweis zeigen, dass A falsch ist, indem man B
widerlegt. Wegen der Logischen Aquivalenz (A → B) ↔ (¬B → ¬A) ist
damit in der klassischen Logik auch ¬A. [Lese: 'Wenn A hinreichende
Bedingung für B ist, dann ist Nicht-B auch die hinreichende Bedingung
für Nicht-A'. Ich gehe davon aus, dass die meisten Leser mit Logik
soweit vertraut sind, ich schreibe das nur, falls die ASCII-Zeichen
wie ALT + 170 nicht korrekt dargestellt werden.]
Falls jetzt jemand mit alternativen Logiken usw. argumentiert, möchte
ich anmerken, dass das meines Erachtens meinen Punkt sogar stärkt.
Viele alternative Logiken wurden grade aus philosophischen Erwägungen
heraus entwickelt oder deren Entwicklung deshalb wesentlich
vorangetrieben. Nicht, dass es dafür nicht auch rein mathematische
Gründe geben würde.