Da der Mailverteiler sich klugerweise dazu entschieden hat, mir die
E-Mail gleich gar nicht zuzustellen, muss ich mal aus dem
Online-Archiv copy-pasten:
Was ist das für ein äusserer Sinn als Eigenschaft
unseres
Gemüts, dessen Existenz hier behauptet wird?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der alte Kant damit unsere
Sinneserfahrungen (und nicht viel mehr) meinte.
während eine Grenze begrifflich jedem bestimmten
Raum oder Zeitraum immanent ist.
Bei Kant gibt es eigentlich nur einen Raum. Die verschiedenen Räume
sind nur abgegrenzte Regionen ("Mannigfaltigkeiten") innerhalb des
einen Raums.
Wie schon geschrieben, bei Kant glaube ich das Motiv zu erkennen, dass
die unbedingte Gültigkeit der Mathematik gegen die Irrtumsmöglichkeit
der empirischen Anschauung und experimentellen Tests gerettet werden
soll.
Heutige "Kantisten" argumentieren meiner Kenntnis nach wesentlich
naturwissenschaftlicher, wenn sie die "Apriorien" auf
evolutionsbiologische Ursachen zurückführen. Die Kant freilich noch
nicht kennen konnte aber rein durch Beobachtung bereits gut beschrieb.
Kant also als Vorläufer -- und Vollender? -- evolutionärer Erkenntnistheorien.
Die meisten Kantisten sollen, so hat man mir zugetragen, historisch
orientiert sein. Kant als Vorläufer des deutschen Idealismus, der
durch einen gewissen Marx "vom Kopf auf die Füße" gestellt wurde, oder
als früher Vordenker des Neopositivismus.
Die meisten "Kantisten", die die Lehre wirklich weiterentwickeln, sind
Ethiker, die die Denontik des kategorischen Imperativs pflegen.
Die Erkenntnistheorie Kants ist heute quasi abgelegt.
(Bitte korrigieren Sie mich.)
Thomas Müller, Fußballgott, Verfasser des Buchs
"Mein
Weg zum Fussballprofi". Hat im Achtelfinale leider den Ausgleich
versemmelt.
Ups. :-o