Am 20.08.2021 um 01:07 schrieb waldemar_hammel:
Am 19.08.2021 um 21:57 schrieb Joseph Hipp via Philweb:
Der Satzteil
"Der Weltprozess vollzieht sich als ewiges Werden, das jedes starre
Sein ausschließt."
ist nicht genügend vollständig, und der folgende Satz müsste
hinzugefügt werden. "Das Werden geschieht mit den Sachen, die eben
mehr oder weniger starr sein können."
wie das ? = sachen, die mehr oder weniger starr sein können ?
jede sache = jedes ding, das ich kenne, altert zb,
und "altern" heißt "es fließt" = zerfließt im zeitverlauf,
und man kanns sogar numerisch angeben, wie schnell es
zeit-fließt/zeit-zer-fließt:
mit (je nach teilchenzahl z, aus denen es besteht) z mal ~ 10 hoch 44
einzelschritten ("steps") je sekunde
und das gilt nicht nur für sachen = dinge,
sondern auch für die raumzeit selbst, in der die dinge wie fische zu
schwimmen !nur scheinen!,
(weshalb es ein großes problem damit gibt, das obige "je sekunde"
situativ richtig definieren zu wollen)
obwohl der zb apfel in meiner hand (mir) fix und starr und fest
erscheint,
ist nichts falscher, als diese meine (nur summarisch funktionierende)
wahrnehmung
Das Wort "starr" war anfänglich nicht von mir geschrieben, diese
Wortverwendung kannst du nur beim Erstverwender kritisieren.
Hier schreibe ich vermutlich so wie Ingo antworten würde: Das Problem
des stehenden und (nicht und/oder) fliegenden Pfeils ist längst als
Scheinproblem gelöst.
Hinzugefügt werden muss: Wenn der Pfeil schon fliegen kann, muss er auch
mal mehr oder weniger schnell fliegen können, und die Geschwindigkeit
muss auch mal an 0 grenzen können (wenn nicht sogar 0 sein können),
sonst ist das Wort "fliegen" für mich und andere nicht denkbar, nicht
einmal brauchbar.
Analog dazu ist es mit "deinem" Werden. Wenn du deine Hunde nach außen
läßt, müssen sie auch mal innen sein, sonst ist das nach außen-lassen
mir nicht denkbar.
Das ist so wie bei der Dreieinigkeit, die mir nicht denkbar ist, und
damit bist du vielleicht einverstanden.
Ich kann auch hingehen, und dein vielleicht unbedacht geschriebenes Wort
"Wahrnehmung" kritisieren, indem ich sage: Dann war es eine
Falschnehmung. Wenn du sagst: Ich lasse meine Hunde jetzt raus, und
lässt sie nicht raus, dann ist da was anderes schief als die
Wahr-nehmung oder Falschnehmung. Was ist das schon, Wahrnehmung? Ich
darf wohl auch den Pilatus nachahmen. ... Nicht passende Replik: "Es ist
kein Pilatus da, also kann man ihn nicht nachahmen, es gibt kein
Nachahmen, das Nachahmen geht gar nicht."
Und es stimmt, dass auch ein Apfel altert, du hast recht, aber wenn er
eine Zeitlang genießbar ist, dann ist das schon mal erfreulich, und wenn
du ihn verzehrst, dann funktionierst du eben nach deiner summarisch
funktionierenden Wahrnehmung oder eben (=Falschnehmung), na und! So auch
wenn du eine schöne Frau findest. ... So machen es sogar deine Hunde:
sie verteidigen noch den Knochen, auch wenn nichts mehr dran ist. ... wo
ist da die Wahrnehmung? Aber du hast Recht! Aber was bedeutet so ein
Satz schon? Bedeutet es: Du hast die Wahrheit? Dann drehe ich mich im
Kreise und komme wieder zu Pilatus. Deswegen steige ich aus diesem
Kreise aus. (die von dir angedeutete Abbruchbedingung). Nun schimpfe
bitte nicht über mich, sonst gehe ich den Karl holen, oder eher du, denn
er liebt den Pilatus nicht.
An den Beispielen ist Descartes zu erkennen, nicht meine Wenigkeit: Auch
wenn er zweifelt, meint er zu denken, und sogar 24/24, 7/7. Und du
wirst, ohne zu bleiben.... Den Impfausweis hast du vermutlich
wegeschmissen, oder? ... ok, ich habe ihn auch nur zum Schein, um die
anderen zu beruhigen, dass ich weniger anstecke ist auch nicht falsch.
Und dafür habe ich den Schein, so scheint es.
Oder Schopenhauer ist zu erkennen: Seine Uhr geht richtig, aber er sah
ein, dass er sich nach der falschen Uhr richten musste, und wurde
gleichzeitig pessimistisch.
... alles Geschwafel ... entschuldige, aber gibt es Geschwafel wenn ...?
(Drehen im Kreise, tu quoque)
JH