Am Di., 30. März 2021 um 14:34 Uhr schrieb waldemar_hammel via Philweb
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genau dieser normalverteilung folgt der menschliche sexus, indem nur die
wenigsten menschen an den enden der kurve liegen, als extrem ausgeprägte
männer und frauen, 2/3 aller leute sind indes in der mitte der kurve
Für diese Behauptung hätte ich gerne eine Quelle. Vor allen Dingen
wüsste ich gerne, was genau denn damit gemeint ist.
als teil-schwule, teil-lesbierinnen, fakultative und
kompensatorische
teilschwule/teillesbierinnen, und etwa 10-15 prozent aller leute sind in
der mitte der kurve als vollschwule + voll-lesbierinnen,
wir haben also 2/3 ALLER MENSCHEN ALS NICHT GENAU DEFINIERTE sexuuuus
vorliegen
Dieser Aussage möchte ich widersprechen. Dass Homosexualität eine Art
Ausprägung des Geschlechts ist, ist meines Wissens schon mal irgendwo
widerlegt worden.
Auch hängt das natürlich davon ab, wie das Geschlcht denn überhaupt
definiert wird: Vorliegen von anatomischen Merkmalen, Chromosome (ja,
da unterscheiden die Geschlechter sich), Hormonspiegel, "typische"
Verhaltensweisen.
Meines Wissens ist es, entgegen anderslautender Gerüchte, sogar so,
dass diese Faktoren überwiegend übereinstimmen. Sprich, man beobachtet
"typisch weibliches Verhalten" bei Menschen mit zwei X Chromosomen,
hohen Östrogenspiegel und den entsprechenden anatomischen Merkmalen.
Es gibt natürlich einzelne Abweichungen, aber die sind nicht in einer
Glockenkurve abzubilden.
das liegt einfach daran, dass die evolution keinen
äußeren grund hatte,
den menschlichen (äffischen) sexus schärfer zu definieren = es fehlten
die attraktoren dafür, und zum überleben der art reicht das heutige
völlig aus, wie die sogar überbevölkerung der welt mit menschen beweist
Grade aus evolutionärer Sicht machen Unterschiede zwischen den
Geschlechtern zunächst einmal Sinn.
Das Männchen baut das Nest und versorgt das Weibchen, während es das
selbst nicht kann, später teilt man sich die Aufgabe des Brütens und
der Aufzucht der Jungen.
Mal ganz abgesehen von den Theorien über sexuelle Selektion, die seit
Darwin bestehen, gibt es noch so etwas wie den chromosonalen
Gentransfer.
Der sorgt für eine gewissen genetische Diversität bei den Tiere.
Natürlich muss der Prozess nicht 100% sein, damit er funktioniert.
die kirche indes, speziell die catholica, ignoriert
diese biologische
tatsache völlig, und geht davon aus, es gäbe nur echte voll-männer und
voll-frauen, und ansonsten nur ein paar wenige aberrate, die man halt
zurechtbiegen müsse/könne => die obige glockenkurve also auf den kopf
gestellt, mit einer senke in der mitte, statt senken an beiden enden,
Ich kann diese Ausführungen nicht nachvollziehen. Grade die
katholische Kirche ist dafür gelobt worden, dass ihre offiziellen
Vertreter die Evolutionstheorie auf wissenschaftlichen Gebiet voll
anerkannt haben.
Das mit den Vollmännern vs. Vollfrauen möchte ich erst Mal als Quelle,
näher ausgeführt.
Es mag sein, dass viele Männer den verbreiteten Klischee oder der
Rollenvorstellung eines Mannes nicht entsprechen.
Doch was folgt ernsthaft daraus?
Beispielsweise das Klischee des harten, einsamen Cowboys entspricht ja
nicht mehr der Realität der Menschen, die in Städten leben und Fabrik-
oder Verwaltungsjobs nachgehen.
und das obige ist nur EIN beispiel dafür, wie die
kirche tatsachen und
lebenstatsachen leugnet (und kirchlich verdammt), es gibt unzählige andere
Das ist aber grade kein besonders gut gewähltes Beispiel, in meinen
Augen. Grade in Sachen Sexualität könnte man andere Fakten aus
Kulturgeschichte, Psychologie und Primatologie anführen.
Das offizielle katholische Menschenbild basiert auf einer Tradition,
die in der klassischen Antike ihren Anfang nahm. Insbesondere auch auf
die Werke von Philosophen und die noch älteren Überlieferungen der
Bibel.
Problematisch könnte zum Beispiel das Bild von Sex ausschließlich zur
Fortpflanzung sein, denn z. B. bei Bonobos oder normalen Schimpansen
erfüllt der Sex durchaus auch soziale Interaktionsaufgaben. Jedenfalls
wollen das Primatenforscher heraugefunden haben. Wobei das ja nicht
das erste Mal wäre, dass man das Bild korrigieren müsste.
Nun, das Thema ist kompliziert.
es wäre also ein umbau
unserer gesamten theokratie-formen gesellschafts-strukturen dringend
notwendig
Es schon viele solcher Umbaumaßnahmen gegeben, bisher war das nicht
sehr glücklich.
Hier irgendwie die Einflussnahme der Kirchen zu vermuten, scheint mir
auch eine Theorie zu sein, die es sich zu leicht macht.