Am 01.11.2020 um 07:45 schrieb waldemar_hammel via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
zu yin/yang
ich kann damit, ehrlich gesagt, nicht wirklich etwas anfangen ...
Hi Waldemar,
etymologisch lässt sich die Yin/Yang-Mystik leicht entzaubern, denn anfänglich handelte es
sich um die Schatten/Sonnenseite eines Berges und ihres Übergangs während der Erddrehung.
Schatten und Licht gehen im Tal mit der Zeit ineinander über. Alles fließt! Da liegt es
nahe, anzunehmen, dass die Zeit erst das Sein hervorbringt. "Nähe und Ferne zwischen
dem späten Heidegger und dem Taoismus" hat Yen-Hui Lee untersucht:
https://freidok.uni-freiburg.de/fedora/objects/freidok:441/datastreams/FILE…
<https://freidok.uni-freiburg.de/fedora/objects/freidok:441/datastreams/FILE1/content>
Wolfgang Pauli hatte das Yin/Yang während seiner Psychotherapie bei C. G. Jung in ein
Gedicht gekleidet:
"Quantenmechanik und I Ging
Dein Name ist dies fremde Zeichen
Wie konnt’ es mich von fern erreichen?
Die Matrix ist mir I
Sein Denken ist ein malend Schauen
Die Well’ entspricht Tai-Gi
Was gibt ihm sein naiv Vertrauen?
Was du geschrieben, kommt von dort.
Die Worte spinnen sich mir innen fort.
Ein neues Licht, zu denken wag' ich's kaum,
Der fremde Autor ist mein eigner Traum.“
Es grüßt,
Ingo