Am 18.10.2020 um 02:42 schrieb K. Janssen via Philweb:
Joseph Hipp:“]--] Analog dazu kann zum Wort "das Gehirn" so gedacht 
werden, also wäre da ein materieller Gegenstand und eine Instanz. Ist da 
nicht eine alte bekannte Analogie: "Ich und mein Körper". Und wie ist es 
mit der Trennung im Satz "Ich und meine Meinung"? Sätze dieser Form lese 
ich immer wieder. Wird die Meinung zusätzlich vom Ich getragen? Wenn ich 
so denken würde, käme ich zur Frage: Gibt es überhaupt das Huhn und das Ei?
Ich denke, dass sich in dieser Fragestellung wiederum (die hier von mir 
bereits erwähnte) Subjekt-Objekt-Trennung widerspiegelt. In Anlehnung an 
Husserl, der das individuelle bewusst werden der Lebenswelt (außerhalb 
des Erkennenden) dem ureigenen Bewusstseinserleben des Ego zuschreibt, 
vollzieht sich in der Wahrnehmung „Ich und mein Körper“ eben eine 
Subjekt-Objekt-Spaltung,  wo das ICH als Subjekt auf den (obgleich 
eigenen) Körper als lebensweltliches Objekt sieht. Waldemar würde hier 
seine übliche Wechselwirkungsthese ansetzen. Und tatsächlich geschieht 
mit jedem „Blick“ auf die eigene Körperlichkeit eine maßgebliche 
Interaktion zwischen „Geist“ und Körper. Quantenmechanisch ausgedrückt 
ausgedrückt geschieht dadurch ein „Messvorgang“ des Beobachters mit 
nachfolgender Dekoherenz.
ähem, ja, ...
wenn ich meinen eigenen körper anschaue, zb in einem spiegel, ist das 
zweifellos ein messvorgang im sinn wechselwirkung.
und richtig tritt dabei auch die dekohärenz auf, und zwar  in der 
gestalt, dass die wellenfunktion entlang meines seitenprofiles dort 
zusammenbricht, wo der bauch im verhältnis zum rest meines 
schlaff-schlanken körpers viel zu dick erscheint, und das zu meinem 
leidwesen unabhängig davon, dass ich ca. 2 tage pro woche knallhart 
faste, um auf meine alten tage (68) nicht zu überfetten. die fast 
frühschwangere bauchform braucht insofern eine zweite wellenfunktion, 
die ebenfalls wieder de-kohärent kollabiert, wobei die ausgebeulte 
bauchform leider bleibt, was physikalisch unerklärt bleibt, es sein 
denn, man zieht als physik-letztbegründung der sache heran, dass bäuche 
an sich immer prominieren, weil das bauchhirn einfach besser entwickelt 
ist und mehr platz braucht als das nur 1,5 liter schädelhirn.
(Warum nur begebe ich mich auf des so polulär gewordene Feld der 
Quanten-Fetischisten: Quantenbewusstsein, Quantenphilosophie, 
Quantenheilung, Quanten hier und dort …?)
du vergisst hier (absichtlich?) quantenmarmelade, quantenhomöopathie 
(!), und die quantenpsychologie und -psychiatrie, die zukünftig extreme 
heilungschancen bieten werden,
genau wie etwa die quanten-akupunktur.
Dennoch: derartige Interaktionen sind hinlänglich bekannte Mechanismen 
wie z.B. Selbst-Affirmation (Autogenes Training, Meditation etc.)  als 
positive Beeinflussung des Körpers, ggf. aber auch als  ungünstige 
Einflussnahme durch Suggestion (selbsterfüllende Prophezeiung ), der 
lediglich irreales Wunschdenken zugrunde liegt.
„Ich und meine Meinung“ ebenso als Subjekt-Objekt-Spaltung aufgefasst 
(da auch die eigene Meinung letztlich nur eine vom Objekt der Außenwelt 
aufgenommene und mehr oder weniger internalisierte Erkenntnis ist), 
würde in Anlehnung an Apels transzendentalpragmatischem Argument 
verlangen, dass das „ICH“ eben diese subjektive Meinung im Diskurs zur 
Disposition stellen muss, um damit dem so oft bei Meinungsäußerungen 
erkennbaren Absolutheitsanspruch (als performativem Selbstwiderspruch)  
zu entgehen.
... ein -transzendental-pragmatisches- argument, fatastisch sowas ...
ich finde Lysander einen schönen vornamen, ich würde sehr gern Lysander 
heißen ...
Derartige Diskursethik (Apel) wäre ganz im Sinne von Peirces regulativer 
Idee der idealen Kommunikation innerhalb einer (mittlerweile weltweiten) 
Forschergemeinde, die sich einer konsensfähigen Allgemeingültigkeit von 
Theorien und ggf. letztbegründeten Forschungsergebnissen annähert 
(Letzters Unterfangen sollte auch Ingo T. hier glücklich machen).
ähem ...
jede kommunikation endet immer mit irgendeiner art von abbruchbedingung, 
sonst würde sie zum unendlichen regress (münchhausen trilemma usw), und 
sei diese abbruchbedingung "wir wissen es NOCH nicht", insofern sind 
"letztbegründete forschungsergebnisse" unmöglich, und wären ausserdem 
der tod der naturwissenschaften (gottlob ein tod, der nie eintreten kann).
es wird noch ganz zuletzt, wenn der weltuntergang bereits angelaufen 
sein wird, noch einen wissenschaftler geben, der dem geschehen 
hinterherforschen wird, ohne aussicht aber, das gerade angelaufene noch 
zu stoppen zu können ...
„Gibt es überhaupt das Huhn und das Ei?“.
Selbstredend ja; es gibt beide! (Real in unserer Lebenswelt - als Idee 
in Platons Welt :-)) Die Frage bleibt jedoch: Was war zuerst – Huhn oder 
Ei?
Wir hatten vor einiger Zeit hier darüber geschrieben. Ich hatte 
diesbezüglich auf Eschers Bild der sich selbst zeichnenden Hände 
verwiesen. Wenn man dabei lediglich die sich gegenseitig zeichnenden 
Hände in Betracht zieht, hat man die Analogie zu „Chicken or Egg - which 
came first?“. Die Antwort kann nur lauten: Es muss ein „Drittes“ geben – 
in Bezug auf Escher: Es ist Escher, der das Bild malte. Die Frage bleibt 
demnach: Wer „malte“ Henne und Ei? Keiner, möchte ich sagen; dem 
Geschehen liegt das Phänomen der Verschränkung zugrunde. Und nochmal bin 
ich bei den Quanten angelangt ….Ob diese Reduktion darauf mich, bzw. uns 
hier weiterbringt?
quantenverschränkung ist hier definitiv wirksam, ja, ganz klar, weil der 
verstand oft WILL, aber zumindest die aussage-sprache nicht 
hinterherkommt ...
die obige frage ist einfach falsch gestellt, und deshalb gibts keine 
anworten, bzw führen alle antworten darauf ins leere.
ein wenig modifiziert aber wird die frage sinnvoll, und führt dann auch 
zu sinnvoller antwort
folgende frage:
was war zuerst da, die hühner oder die eier ?
antwort dann:
die eier waren zuerst da, denn die evolution hat eier-tiere lange vor 
den hühnern erfunden, zb dinos, spinnentiere, insekten, fische, 
mollusken ...
natürlich das dritte aber, und das ist unbestritten richtig, in der 
bibel steht "... das ur-huhn, sitzend zu rechten gottes ...",
ich, der ich selbst hühner habe, kann hingegen bestätigen, dass bei 
jedem huhn unter der mittleren vorderkralle eingeprägt, das "copyright 
and powered by evolution" steht.
ich grüße die runde,
halbwegs verknotet und völlig verschränkt, und ebenfalls copyright and 
powered by evolution,
wh.
	
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