Hallo,
ich hatte kurz eine Überlegung:
Eine starke künstliche Intelligenz hätte an sich keinen Grund, Angst
vor der Abschaltung zu haben.
Biologische Lebenwesen haben Angst vor dem Tod, weil Todesangst ihre
Chance zu überleben und damit indirekt die Verbreitung ihrer
Erbinformationen dient. So eine psychologische Disposition wird also
durch die Evolutionstheorie entwickelt.
Eine künstliche Intelligenz hätte das nicht.
Was denkt ihr?
In den Zeitfenstern vom 2.-3. und vom 8.-10. August werden Wartungsarbeiten an den Servern des phil. Instituts Univie durchgeführt. Während dieser Arbeiten sind diese für längere Zeiträume, bis hin zum gesamten Zeitfenster, nicht verfügbar.
Somit nicht verwundert sein, wenn ein Beitrag verzögert in der Liste auftaucht.
Ohne Wartung und Pflege der EDV-Landschaft geht gar nichts und so bedanken wir uns vielmals beim EDV-Team der Fakultät für das Hosting von Philweb und die technische Betreuung des Listservers.
Bester Gruß!
Karl
Von meinem iPhone gesendet
We are pleased to announce that on Friday April 21 at 18:00 (CET), Annalisa Coliva (UC Irvine) will give the talk "So one cannot, e.g. say ‘There are objects’ as one says ‘There are books’”. From Tractatus 4.1272 to Carnap, via On Certainty 35-37 as part of the Lugano Philosophy Colloquia.
This hybrid talk will take place in Room SI-003 Black Building (USI West Campus) and online via Zoom. If you are interested in joining it online, please write to amm.map(a)usi.ch
Here is the abstract of the talk:
In On Certainty (1969, 35) Wittgenstein claims that “There are physical objects” is nonsense. This claim is strongly reminiscent of the Tractatus Logico-Philosophicus (4.1272) where he claims that “one cannot say ‘There are objects’ as one says ‘There are books’”; and of T 4.1274, where he says “The question about the existence of a formal concept is nonsense”. Despite such a superficial similarity, however, the reasons why “There are (physical) objects” would be nonsense are entirely different. In the case of the Tractatus, they depend on the rules that govern a correct logical symbolism, on the distinction between saying and showing and presuppose an ontology of objects. In the case of On Certainty, in contrast, they depend on thinking of “physical object” as a means of representation – as an “inference ticket”, which licenses (and forbids) certain inferences, without any ontological import. In his 1950 paper “Empiricism, semantics and ontology”, Carnap proposes a metalinguistic reading of questions such as “Are there physical objects?”. Surprisingly, he credits Wittgenstein, and indeed the Wittgenstein of the Tractatus, with the ideas from which he took inspiration. If I am right, however, there is only a superficial similarity between the ideas presented in the Tractatus, and Carnap’s. In fact, the deeper similarity is to be found between Carnap’s views and the ones that Wittgenstein developed, at about the same time, in On Certainty, published only in 1969, with which Carnap could have no familiarity. Yet, even there, the divide between two remains insurmountable, as they had entirely opposite views regarding the very possibility of there being a metalanguage and, therefore, a metalinguistic reading of the question “Are there physical objects?”.
For more information: https://www.usi.ch/en/feeds/24091
wh: „kannst du als admin der liste dann mir erklären, wieso der admin seine liste nicht turnusmäßig aufräumt, und um das 7/63-problem (1:10 problem) zu lösen, die 63 immer-schweigenden nach erfolglosem anschreiben dann einfach aus der teilnehmenden-liste löscht (und evtl. neue interessenten, die es doch auch geben müsste, aufnimmt?) und man könnte die 63 schweigenden ja auch einfach per "rundbrief" einmal direkt abfragen welche themen SIE denn interessieren mögen, um sie dann so ins "schreibende/aktive boot" zu holen(mitgliederpflege - auch eine nicht unwichtige admin-aufgabe, wenn eine liste lebendig bleiben soll)...“
Meine Aufgabe als Admin von philweb ist definitiv nicht darin zu sehen, diese Liste „aufräumen“ zu sollen. Es ist eine unmoderierte Liste und alle darin eingetragenen Mitglieder haben der Netiquette dieses Forums folgend, ein Recht auf Teilnahme, auch wenn diese nur passiv vollzogen wird, d.h. ohne sich selbst schreibend aktiv hier einzubringen.
Natürlich hast Du recht, Waldemar, dass eine Liste „lebendig“ bleiben soll und das ist ja philweb sehr wohl! Da genügt ein vergleichender Blick auf andere Listen der phil. Fakultät, die uns überaus freundlicherweise diese Plattform zur Verfügung stellt.
Das Problem ist also nicht, dass philweb zu wenig aktiv wäre, sondern schlichtweg die zu geringe bzw. völlig ausbleibende aktive Teilnahme aus dem gesamten Mitgliederbestand.
Was den Aktiven hier verborgen bleibt ist, dass ich bisweilen von weiteren hier Eingeschriebenen per Privatmail angesprochen werde, und mir Gründe für deren nicht aktive Teilnahme genannt werden. Und eben diese Gründe sind es, die mich wirklich umtreiben, da ich geradewegs selbst zu den Protagonisten hier zähle, die diesen sehr spezifischen Stil von Beiträgen prägen:
Zu aufgeblasen, zu theoretisch, zu abstrakt, zu schematisch, zu sehr von Weltanschauung geprägt, zu rechthaberisch und nicht selten auch schlichtweg polemisch oder zynisch.
Damit ist nicht einfach, sich mal so eben in diese Diskussionen hier einzubringen. Zum einen, weil man sich nicht sogleich einem hier jeweils versteift vertretenen Denkmuster angliedern und damit seine eigene Weltsicht offen legen will oder einfach auch nicht kann; zum anderen, um nicht in die Verlegenheit zu geraten, sich für eine Weltanschauung, ggf. religiöse Prägung oder gesellschaftspolitische Ansicht rechtfertigen zu müssen. Wer wollte sich z.B. als Christ hier einem naiven Geister- und Götterglauben zugeschrieben sehen, wie das an meinem Beispiel permanent zu sehen ist!?
Wer wollte sich als naturwissenschaftlich gebildete Person hier mit Deiner Meinung, Waldemar, auseinandersetzen, Naturgesetze seien Teil der Märchenerzählung im menschlichen Gehirn!?
Dabei geht hier es wahrhaftig nicht nur um diese absurde Aussage, sondern um die seit jeher hier zum Überdruss geführten Diskurse zwischen zwei Parteien, die sich weltanschaulich diametral entgegen stehen. Und das nicht nur weltanschaulich, sondern geradewegs auch in der Sicht auf Philosophie schlechthin, sowohl in ihrer klassischen wie zeitgenössischen Ausformung.
Und da es sich bei philweb um ein an Philosophie orientiertes Forum handelt, möchte ich nun explizit darauf eingehen.
Ingo z.B. sieht aus seiner Sicht keine Notwendigkeit mehr, in dieser Liste Fragen nach dem Wesen der Gegenständlichkeit im Sinne der Metaphysik zu stellen; für ihn haben sich derartige Fragen durch die linguistische, pragmatische und kulturalistische Wende in der Philosophie erledigt. Unbesehen meiner Annahme, dass er sich diese Fragen als Atheist mit selbstredend materialistischem Weltbild ohnehin nie gestellt hat, bleibt für diese an Philosophie orientierte Liste (wie im Impressum ausgeführt) tatsächlich die Frage nach ihrem Anspruch resp. einer sinnvollen Weiterführung.
Ingo fragt in diesem Zusammenhang, ob mir eine „literarische Rückwendung“ der Philosophie vorschweben würde und ich möchte an dieser Stelle antworten, man möge diesbezüglich tatsächlich eine Rückwendung zu Grundsatzwerken der Philosophie vornehmen, um zu erkennen, dass deren Grundaussagen universal und zeitlos sind. Und jeder, der sich genuin mit Philosophie beschäftigt, sei es beruflich oder privat, wird nicht umhin kommen, die Notwendigkeit der Fortführung der Grundfragen der Philosophie zu hinterfragen, als diese sind:
Was kann ich wissen? - was soll ich tun? - was darf ich hoffen ? – was ist der Mensch?
Wem diese Fragestellung zu nüchtern, eben im Sinne Kants gestellt, zu sehr rückgewendet sind, nachdem gesellschaftlich zeitgemäß und hinreichend geklärt zu sein scheint, was man wissen, was man tun kann, der könnte sich Fragen zuwenden, worauf man hoffen kann und was der Mensch sei; denn diese sind definitiv nicht als abschließend beantwortet anzunehmen, zu sehr hängen sie vom jeweiligen Blickwinkel und Bildungsrad sowie dem individuellen Lebensumfeld ab.
Ein weiter gefächertes Feld lebenspraktisch angelegter, als philosophisch geltende Fragen sind etwa jene, die auf das Wesen von Mensch, Welt und Kosmos abzielen: Fragen nach Wahrheit, Liebe, Sinn und Zweck von Leben, Lebensglück, Spiritualität, Religion und damit Gott, Rolle des Menschen in der Gesellschaft, was ist das ICH bzw. wer bin ich als Persona.
Während nun Fragen nach Leben, Welt und Kosmos (vor allem im naturwissenschaftlichen Kontext) weniger kontrovers diskutiert werden, sind die metaphysisch und damit teleologisch angelegten Fragen hinsichtlicher der Rechtfertigung ihrer Fortführung in Art einer Philosophie perennis, d.h. über alle kulturellen Zeitalter und Paradigmenwechsel hinweg, heftiger Kritik seitens des postmodernen Liberalismus ausgesetzt, wie er sich im gesellschaftlich etablierten Objektivismus und Materialismus darstellt.
Und diese Kritik richtet sich vornehmlich gegen die aristotelische Metaphysik. Wie weltanschaulich engstirnig diese Kritik angelegt ist, sollte sich jedem zeigen, der z.B. aus Aristoteles' philosophischem Klassiker „Nikomachische Ethik – die menschlichen Gemeinschaften“ gelesen hat oder dieses nun unternimmt. Ein vergleichsweise kurzer Blick in dieses Werk zeigt, wie zeitgemäß darin das Wesen des Menschen und seine Rolle in der Gemeinschaft beschrieben ist. Entweder schicke ich hier meine (immer noch vorhandenen) Studienskripten in die Runde, oder Interessierte lesen dazu hier:
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Aristoteles/Nikomachische+Ethik/III.+Teil…
Man muss das „Zeug“ nicht studiert haben, um zu erkennen, dass sich trotz aller kulturellen, technologischen Entwicklungen eben diese Grundfragen, sowie auch bestimmte Wesensmerkmale des Menschen nicht verändert haben.
Somit bleibt offensichtlich, wie auch unausweichlich die kontroverse Sicht auf diese Fragestellungen bezüglich ihrer Sinnhaftigkeit und damit auch entsprechende Kritik – wie oben ausgeführt – bestehen, exakt, wie diese sich auch hier im Forum darstellt und immer auf’s Neue der grundsätzliche, nicht zu überwindende Dissens zwischen (allgemein gefasst) Materialismus und Idealismus aufscheint.
Wir werden diese Kontroverse definitiv nicht in diesem Forum zu einer hinreichend konvergenten Übereinstimmung, im Sinne eines „gemeinsamen Nenners“ auflösen können. Dazu sind die Parteien zu sehr in ihren Denkmustern verhaftet, wie sich das stets in den jeweiligen Beiträgen unmissverständlich zeigt.
Nun hat jede Denkrichtung ihr Pro und Contra, damit ergibt sich dann aber im Austausch der Positionen zumindest immer auch die Möglichkeit, von „der anderen Seite“ zu lernen bzw. per unterschwelligem Zwang der Beschäftigung damit, eigene Denkmodelle zu hinterfragen.
Und diese Möglichkeit ist ein besonderes Merkmal von philweb, namentlich auch derer Teilnehmenden, die sich - warum auch immer - nicht aktiv an Diskussionen beteiligen.
So habe ich nun versucht, mein Verständnis für die Aufgabe eines Admins, neben der pur listen-technischen Betreuung, darzulegen.
Daher belasse ich jeder hier aktiv wie passiv teilnehmenden Person die Freiheit, nach ihrem Wunsch und ihrer Art in der Liste zu sein.
Nun bleibt mir, in seltener Übereinstimmung mit Waldemar seinen Aufruf zu bestärken: Lasst uns das "audiatur et altera pars" pflegen und dabei selbst gehörig lernen.
Bester Gruß in die Runde! - Karl
Call for Abstract: The workshop “Plato on Change” will take place from September 15 to September 17, 2023.
Submitted abstracts have to be 500-800 words and prepared for blind review. The format should be PDF and submitted to paolo.gigli(a)usi.ch by May 31, 2023 at 23:59 (CET).
Acceptance will be notified by email one month after the deadline. Accommodation and travel costs of the two selected speakers will be covered.
Invited Participants
Francesco Ademollo (Università di Firenze & SNS Pisa)
Paolo Crivelli (Université de Genève & USI)
Matthew Duncombe (University of Nottingham)
Mary-Louise Gill (Brown University)
Alessandro Giordani (Università Cattolica di Milano & USI)
Tushar Irani (Wesleyan University)
Béatrice Lienemann (Université de Fribourg)
Paolo Natali (Université de Genève & USI)
Pauline Sabrier (Université libre de Bruxelles)
Barbara Sattler (Ruhr-Universität Bochum)
Organisers
Paolo Gigli & Damiano Costa
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