Am 24.01.2024 um 22:19 schrieb ingo mack über PhilWeb
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mir lassen gerade die "Elektronen und das ganze drumrum" keine Ruhe; da
sind also die Elektronen, die als "stehende Welle" ihren Kern umkreisen.
Frage ist:
alles besteht aus diesen "kleinsten Teilchen"; den Atomen.
wir können sie natürlich nicht sehen (im nano-Bereich sind die
Lichtwellen zu kurz) aber wir haben es experimentell auf die
Reihe gebracht, daß dem so ist.
Hi IM,
Atome können im Elektronenmikroskop sichtbar gemacht werden. Elektronen aber sind nur
indirekt nachweisbar, indem sie gemäß Formalismus und Experiment an ihren Spuren erkannt
werden können. Dabei geht die Elektronengleichung auf Dirac zurück: "The quantum
theory of the electron:"
https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rspa.1928.0023
<https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rspa.1928.0023>
D.h., was ein Elektron ist, bestimmen die Symbole e (Ladung), m (Masse) und sigma (Spin)
in der Gleichung zusammenhängend. Und was schon Dirac faszinierte, ist die Konsequenz
seiner Gleichung, dass es neben den negativ auch noch positiv geladene Elektronen geben
müsste, die Anderson dann auch anhand ihrer Spuren in der Höhenstrahlung nachweisen
konnte: "The Positive Electron:"
https://journals.aps.org/pr/abstract/10.1103/PhysRev.43.491
Den Zusammenhang zwischen Strom und Magnetfeld endeckte ja bereits Oestedt 100 Jahre
zuvor. Aber erst Dirac machte verständlich, wie die Elektronen im Strom das Magnetfeld
hervorbringen, nämlich durch ihren Spin. Noch verblüffender als die Existenz des
Elektronenspins ist aber die Umwandlung von Elektronen/Positronen in Licht und umgekehrt.
und alles ist aus diesen Atom-Gebäuden
zusammengesetzt.
abgegrenzt werden die unterschiedlichen "Körper" dann mit uns sichtbaren
Wellenlängen; d.h.: größere Molekülgruppen
können wir unterscheiden, bis hinauf zu festen, handhabbaren Gegenständen.
Bohr zitierte gerne Schiller mit dem Spruch: „Nur die Fülle führt zur Klarheit, und im
Abgrund wohnt die Wahrheit.“
jetzt nur mal rein "Molekular" betrachtet:
auch die Messgeräte bestehen aus ebendiesen Molekular-Gruppen, unsere
Gewebeklumpen (Hirn etc) ebenso.
sind wir, rein theoretisch betrachtet, in der Lage, über diesen
molekularen Tellerrand der aus "stehenden Wellen" gebildeten
Umgebungsvariablen hinauszusehen?
oder haben wir naturgemäß rein technisch gesehen, überhaupt keine
Möglichkeit "alles" zu sehen und zu begreifen?
Die „stehenden Wellen“ dienen nur der Anschaulichkeit dafür, in welchen Bereichen sich
Teilchen mit welcher Wahrscheinlichkeit aufhalten können. In der Kopenhagener Deutung der
QM wird dieser Zusammenhang leider mystifiziert, deshalb hatte ich die Bohmsche Mechanik
und die SED erwähnt, die die Quantenmechanik Heisenbergs erst vollständig machen. Neben
der Schrödingergleichung für die Wahrscheinlichkeitsverteilungen gibt es noch die
Trajektoriengleichung für die Teilchenorte.
Du magst Dich fragen, wie Elektronen oder Protonen in einen Beschleuniger gelangen.
Während meiner Zeit bei DESY arbeiteten wir am HERA-Projekt seinerzeit mit Charles W.
Schmidt zusammen und verwendeten ein Magnetron als Quelle für Wasserstoffionen, wie er das
später in einer Übersicht beschrieben hat: "Review of Negative Hydrogen Ion
Sources:"
https://accelconf.web.cern.ch/l90/papers/tu101.pdf
Werden die Wasserstoffionen per Strippfolie ihrer Elektronen beraubt, können diese
stufenweise weiter beschleunigt werden. Das wird auch multi turn charge exchange injection
oder Vielumlaufs-Umladungs-Einschuss genannt.
IT