K. Janssen schrieb:
"Die Gedanken sind frei - wer kann sie erraten" und immer noch nicht
und künftig auch nicht wird die neurologische Forschung Gedanken (an
sich) lesen, sicherlich aber deren Einwirkung auf die Physis des
Körpers (downward causality) erkennen und deuten können.
-- wir können zwar denken, was wir wollen, aber nicht wollen, was wir
wollen --
hallo karl,
ich will dich ja nicht mit dem alten libet nerven, aber hier nur eines,
auf die schnelle gefunden:
https://www.cbs.mpg.de/institut/forschung/archiv/gedanken
heruntergebrochen:
- gedanken sind heute schon anhand ihrer materiellen => funktionalen
korrelate weitgehend (maschinell) mitlesbar, und wichtig: das ganze ist
auch reproduzierbar
- um den "freien willen" steht es heute noch schlechter, als selbst
libet dachte - vermutlich ist das ohne zweifel erleben eines "freien
willens" nur folgendes:
ohne unser zutun, hirn plant und beginnt bereits neuronal gepowered
auszuführen eine handlung oder sowas, während unsere
wachbewusstseins-gesteuerte aufmerksamkeit DANACH noch schnell abcheckt,
ob bei der hirn-längst-eingeleiteten handlung äußerlich ("in unserer
umgebung") nichts anbrennen kann, sonst kann die
auto-hirn-eingeleitete-handlung im letzten moment noch abgebrochen (oder
modifiziert) werden
der sog "freie wille" also als letzte instanz eine autonom hirnerzeugte
und bereits im ablauf befindliche handlung im letzten moment abzubrechen
oder durchlaufen zu lassen = freier wille als quasi torwächter, ob
bereits auf "go" geschaltete hirnbeschlüsse tatsächlich ausgeführt
werden, oder halt nicht
gute erkenntnis daraus: ein zb verbrecher könnte seine handlung durchaus
im letzten moment noch per empfundenem "freien willen" stoppen
schlechte erkenntnis daraus: zb jemanden zu erschießen plant das hirn
und beginnt bereits mit der ausführung, ohne dass der verbrecher
irgendeine kenntnis von diesem "hirn-verbrechen" haben kann
mich überrascht das nicht, denn so funktionieren halt selbstreferente
maschinen = es liegt am selbstreferent-sein auch des menschen + hirns,
dass wir das, was wir als "freien willen" ganz deutlich erleben,
dennoch in wahrheit garnicht haben können (ganz abgesehen davon, dass
ein wirklich "freier wille" einen kausalitäts-bruch darstellen würde =
auf der ebene in natura unmöglich*)
*
natur ist basicamente völlig akausal, auf höheren ebenen erst bilden
(zufällige) "gepfadete wechselwirkungsketten" (scheinbare und dynamisch
veränderliche) gesetzmäßigkeiten aus, die wir im mesobereich,
der gegenüber grundlegender natur "unendliche langsam" abläuft
(skalierungsproblem) , dann als "zuverlässige" natur-regeln erleben
können (wobei auch diese meso- regeln und abläufe, feiner hingeguckt,
niemals auch nur 2x die genau selben sind = selbst diese "gepfadeten
ww-ketten" laufen unscharf ab)
in summe: auch menschen sind (nur) biologische /
biochemische+elektromagnetische maschinen ohne alle "höheren weihen" -
und wie sollte es auch anders sein, denn auch wir sind (nur) PRODUKTE
der erdkruste, mehr ist an uns nicht dran und nicht drin (und das wäre
unendlich wichtig wirklich zu begreifen, zu verinnerlichen, wenn wir im
"einvernehmen" mit unserem environment überleben wollen, sonst wird die
weitere evolution "nein" über uns sagen = wer sich nicht anpasst oder
anpassen kann, geht unter, es gibt nicht die geringste chance, unseren
auf allen möglichen ebenen geführten dauerkrieg gegen die natur
gewinnen zu können)
wh.
--
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