Natürlich reden wir nur, warum sollten wir streiten. Weitaus stimmiger wäre es für mich,
wenn Du bei Deinen Widerlegungsbemühungen von Gott nicht diesen abgedroschenen Begriff
verwenden, sondern von diversen Gottesvorstellungen sprechen würdest. Wie kannst Du Gott
widerlegen wollen, wenn Du dabei andauernd auf ihn Bezug nimmst? Wenn es Gott nicht gibt,
ist es für Menschen, die dagegen angehen, doch nicht der Mühe wert, für dieses Nichts auch
nur einen Gedanken zu verschwenden, geschweige denn großartige Formelkonstrukte, sogar mit
Traubenzucker versüßt, zu entwerfen.
Viel mehr bringt es, im Sinne der Theodizee, nicht nach der Existenz eines Gottes und
somit der Verantwortung eines liebenden, allgütigen, allmächtigen Gottes für die Greuel
dieser Welt, sondern jener der Menschen zu fragen.
Wer weiss schon, am Ende sind „meine kosmischen Intelligenzen“ fleissig dabei, diese
Erdensimulation ins Finale zu spielen. Wer von den hiesigen Spielfiguren ist der Kasper,
wer der Teufel usf.?
Apropos Mensch. Anstatt über sein Verhältnis zu einem Gott zu reden, würde mich vielmehr
interessieren, wie der Übersprung vom Tier zum Menschen gelingen konnte. Denn mit Dean
Hamers Gottes-Gen ist das offenbar noch nicht anschließend erklärt.
Bester Gruß! - Karl
OMG schon wieder so spät geworden😊😴
transmitted from iPad-Client
Am 25.03.2024 um 12:30 schrieb waldemar hammel über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
lieber karl,
das thema "göttliches" (ein zentrales thema der philosophie) hier zwischen uns
beiden aussparen, das machen wir doch,
aber, wie man in der pfalz sagt:
"man will nicht ernsthaft um etwas streiten (verbal), man redet ja nur"
(soll/kann heißen, man "redet nicht im ernst" oder man stichelt nur)
also hier mein zweiter versuch, den realen nicht-gott zu beweisen:
(1) von uns beobachtete natur funktioniert folgendermaßen:
- es gibt naturkonstanten, die allem zugrunde liegen
- auf diesen aufsetzend und mit den konstaten als basis laufen naturgesetze ab
- die wir "erleiden"
(2) und analog (1)
- es gibt "als konstanten" gene
- auf diesen läuft eine komplexe epigenetik mithilfe "ersatz-dna's, rna's,
enzymen usw als "ausführungsinstanz der gene", als übersetzerin, ab
- in diesem sinn sind wir zwar unsere gene, aber eigentlich doch unsere
epigenetik-in-aktion, denn diese bestimmt letztlich unser sein
// falls epigenetisch meine genetische erbsenverdauung nicht vorgebahnt eingeschaltet,
sondern reversibel ausgeschaltet ist, komme ich in trouble,
falls ich erbsensuppe esse - meine spießbratenessen-gene sind hingegen immer
eingeschaltet, also nie weg-methyliert, denn das kann man sich im hunsrück nicht leisten
//
(2a)
- da die epigenetik auf den genen abläuft, können gene durch die epigenetik ua durch an-
und ab- schaltung der gene ua per methylierung ihrer molekularen endstücke geschaltet
werden,
"on", "off" und auch teil-on-off
(3) zusätzlich gibts ziemlich neuerdings das interdisziplinäre fach (gibts tatsächlich)
der neurotheologie !,
die meine annahme, gott wohne als limbischer funktionenkomplex (magisch-animistische
funktionen eines sehr alten hirnteiles) im kopfhirn, stützt
// was ua bedeutet, alle lebewesen, oder zumindest "höheren" lebewesen, weil
solche alten hirnteile alle lebewesen haben,
dass alle lebewesen "gott kennen", weshalb wir mit unseren mitlebewesen völlig
anders umgehen müssten/sollten, als wir es tun,
auch eine wanze "erleidet nicht göttliches tun", sondern "kennt ihn"
inform bestimmter eigener hirnfunktionen //
(4) aus (2), (2a), (3)
- da die epigenetik bestimmt, ob gene aktiv-geschaltet sind oder nicht, bestimmt sie auch
den schaltzustand des gottes-gen-komplexes auf "on" oder "off" oder
"teil-on"
- die ableitung daraus ist:
bei dir, karl, epigenetisch gesteuert der gott-hirnteil besonders aktiv/akti-viert oder
akti-fünft (meist aber akti-trinitär) geschaltet, bei mir hingegen nicht,
du bist also "hirnmächtiger", sozialer, "hirnlich-fähiger" usw als
ich, diesbezüglich dumpfbacke seiend
und anmerk (5)
- der papst gehört zu meiner klasse der "dumpfbacken", sonst könnte er sich
nicht zur völlig verrückten behauptung versteigen,
er sei der stellvertreter gottes, also eines hirnteils stellvertreter auf erden, da
dieser sehr alte hinteil in allen lebewesen ja eingebaut-vorhanden ist
was bleibt?
- ob es gott gibt oder nicht, hängt -invers- und reversibel von methylgruppen (-CH3) ab,
epigenetisch methyliert gibts ihn nicht, methylgruppen weg, und es gibt ihn,
weil auch natürlich das "gott ist ein gefühl" von dem methylierungszustand
bestimmter gengruppen abhängt,
(und ich hoffe und bete, nicht im bereich der sog "non-sense-gene")
[ gott ist nicht CH3, sondern gerade das fehlen des CH3 an bestimmten gene-enden, also
quasi "das nichts", und weiter: müssen wir trotzdem dankbar sein, genügend CH3
ald abschalter im körper zu haben,
denn alle gene gleichzeitig CH3-los eingeschaltet würden wir keine sekunde überleben ]
- und selbstverständlich, auch gott zu denken oder zu fühlen kostet mikrogramm-weise
traubenzucker im hirn, sollten wir diesen traubenzucker+sauerstoff zur verbrennung nicht
lieber einsparen,
und an zb die welthungerhilfe und dem aufgrund unseres wohllebens sterbenden planeten
durchreichen ?
wh.
--
Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft.
www.avast.com
_______________________________________________
PhilWeb Mailingliste -- philweb(a)lists.philo.at
Zur Abmeldung von dieser Mailingliste senden Sie eine Nachricht an
philweb-leave(a)lists.philo.at