Am 19.06.2024 um 02:32 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb:
Wieder eine Frage: Derjenige, der gegen Metaphysik wettert, geht es
ihm beim Wettern gegen Metaphysik nicht auch um (seine) Metaphysik?
Vielleicht ist diese Frage nicht gut. Sie zeigt: Wer dem anderen eine
Ideologie unterstellt, hat selbst eine, der Einfall: der Balken und
der Splitter. Die Frage hat die Form: Wer gegen Gott spricht, glaubt
deswegen schon an Gott, weil er ihn bekämpft, mit Worten. Und wenn
eine Person sich weder in die Schublade zu den Atheisten legen will,
noch in diejenige der Agnostiker oder der Gottisten, was dann? Das
kannst das als Wortspielerei ansehen, nur geht daraus hervor, dass es
eben zu viele Wörter gibt, die nicht perfekt aufeinander bezogen sind,
es spricht dann etwa Don Camillo gegenüber Pepone, als sie das
Christsein dem Kommunismus gegenüber stellten.
(1)
bei don camillo+pepone fiel mir immer die hintergründige gleichheit
(übereinstimmung) beider ideologien auf = pepones kommunismus eine
direkte soziale ableitung aus dem christlichen, und umgekehrt genauso,
camillos christensache eine ableitung aus dem
kommunismus, sodass das streiten der beiden protagonisten "um des
kaisers bart" ging, denn immer, wenns "um die wurst ging", waren beide
sich einig
(und ich halte bis heute den "kommunismus"/"sozialismus" für ein
pflänzchen, das auf abendländisch-christlichem nährboden entstanden ist
und wächst, gerade deshalb sind sich pflänzchen und nährboden
"äußerlich" spinnefeind, und daran liegt auch die grundsätzliche
fehlerhaftigkeit des kommunismus/sozialismus, der eine "überspitze form"
des verkommen-gelebten (degradierten) alt gewordenen christlichen ist
[diese obige an/ein-sicht habe ich nicht aus mir selbst, sondern von
meinem ehemaligen jugend-mentor: pfarrer peter beier, der zwischen
ur-christentum, so wie er es sah, und kommunismus changierte, was ihn
letztlich geistig/geistlich/ und menschlich scheitern ließ,
denn ihm war es todernst mit diesem ideologien-quatsch]
(2)
ideologie?
ideologisch ist immer, wenn ich meine
urteile/vorurteile/einsichten/ansichten der welt als "regelwerk"
überstülpe, und das gilt immer, auch zb im wissenschaftlichen bereich
"ursache+wirkung" = ideologie, "alle steine fallen nach unten" =
ideologie, "natur-gesetze" = ideologie usw., auch im alltag sind wir
(letztlich aus lebensangst) unentwegt ideologisch unterwegs, um uns die
welt so "einzuteilen", zu ver-fragmentieren, "glattzubügeln", stimmig
zu
machen, dass sie für uns begreiflich, verständlich und vor allem aber
"berechenbar/zuverlässig/voraussehbar" wird/ist/bleibt
[um dieser dauer-ideologisierung zu entgehen, ziehe ich es vor in einer
"wunder-welt" zu leben und zu agieren, es ist erstmal ein wunder, wenn
ein stein aus meiner hand nach unten fällt, wenn eine spinne über meinem
weg läuft, die sterne am himmel sind mir vor allem weiteren erstmal
wunder, dass man mit messern brot schneiden kann = ein wunder, wasser =
ein wunder, und so fort - das gar-nichts für "selbstverständlich" halten
= sich wundern, ist meiner meinung eine sehr gute methode mit welt und
mit sich selbst umzugehen,
und die art "so isses und nicht anders" ist bereits ideologie, denn wir
leben garnicht in einer "ist/so-sein-welt", sondern in einer, und zwar
prinzipiell, unvorhersehbaren "geschichten über geschichten erzählenden
und elaborierenden" nur-immer-weiter-werden-welt der planckschen ww-en,
und wer sich darauf einlassen kann, der geht nicht verloren, oder kommt
unter die räder, sondern im genauen gegenteil, der schwimmt, wundersam
getragen von welt, mit]
wh.
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