Am 21.11.20 um 16:45 schrieb waldemar_hammel:
Am 20.11.2020 um 23:03 schrieb K. Janssen via Philweb:
Wie oft soll ich eigentlich noch schreiben, dass
wir Menschen die Welt
(„zwischen Himmel und Erde“) aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehen
müssen, da wir nunmal nicht auf ein und demselben „Platz“ stehen können.
Von jeweils „anderen Orten“ das Weltgeschehen zu sehen, bedingt
notwendigerweise andere Aspekte (und wenn die Unterschiede noch so klein
sind).
völlig unbestritten das !
So also mein „Mond-Beispiel“: der ihn nicht sehen
kann, weil ihm die
Sicht (durch welches Hindernis immer) verdeckt ist, erdreistet sich, die
Existenz desselben zu leugnen. So sieht man, dass Deine diesbezüglich
eingegrenzte Sicht dazu führt, alles nicht mit rationalen Mitteln
Erklärbare schlichtweg als „unsinn“ abzutun. Welch überheblicher Unsinn,
würde ich hier sagen wollen!
hier widersprichst du dir selbst:
wenn der mond durch ein hindernis verdeckt ist, kann ich das hindernis
rational finden,
und entsprechendes daraus ableiten:
es gibt "rational" zwar dinge, die wir NOCH nicht wissen,
aber keine im prinzip wissbaren dinge die wir "niemals" wissen können
werden (jetzt mal abgesehen von unserer endlichkeit)
In meinem "Mond-Beispiel" sehe ich absolut keinen Widerspruch! Und zwar
deshalb nicht, weil es mir damit gar nicht um die faktische Existenz des
Mondes an sich geht. Das Beispiel soll verdeutlichen, wie lediglich
aufgrund fehlender Sicht auf ein tatsächlich existierendes Objekt,
dessen Nicht-Existenz hergeleitet resp. behauptet wird.
und ich nehme das wort "unsinn" gerne zurück
für emotionale dinge (wie
gott),
und flagge sie stattdessen mit "emotional" aus
Das nenne ich "Flagge zeigen" und so findet sich ein wirklich guter
Kompromiss! :-))
Oder Dein „Narkose“-Beispiel betrachtend, wo Du
zeigen willst, dass
alles „Geistige“ mit dem Verlust des Bewusstseins verloren ist. Was die
Narkose anbelangt, hoffen wir ja alle auf einen temporären Effekt, also
auf die Wiedererlangung des Bewusstseins. Das ist aber nicht Kern des
Problems, sondern die (auf welche Art auch immer angenommene) Trennung
von Körper und Seele nach dem Ableben. Das ist natürlich ein Thema für
sich und niemals hier mit ein paar Sätzen zu erörtern; es sei denn, man
lässt es gar nicht soweit kommen: dann genügt ein Wort: „unsinn“
meine ansicht dazu ist halt, sowas wie "seele" existiert nicht,
und deshalb gibt es vortodlich kein zusammen"wohnen" von seele und
körper,
und nachtodlich auch keinen zerfall dieser einheit (die seele wird
freigesetzt uä),
"seele" ist für mich ein summarischer (überkommener aber
ungeschickter) begriff fürs geistige in uns,
und "die seele überlebt den tod" ist eben ausgeflaggt wieder
emotio-layer, der animistisch ist =
es gibt im "alles ist eins" keine zeit, und deshalb leben seelen
natürlich zeitlos/zeitfrei/ ewig
("ewigkeit" ist rational = unendlicher zeit-vorrat, emotional aber =
es gibt keine zeit,
(unterschied magisches/rationales welterleben, schön geschildert zb in
der "mönch zu heisterbach"-legende,
"legende" = das zu lesende
https://www.rheindrache.de/der-moench-von-heisterbach/
https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Heisterbach
)
deshalb ist wieder richtig:
- rational stirbt die summe des bewusstseins + seine einzelteile
(zusammengefasst "seele") mit dem körper
- emotional stirbt zwar der körper, das ist evident, zersetzung usw,
aber die seele überlebt natürlich und ist unvergänglich,
ich muss das nur richtig ausflaggen, um mitzuteilen, aus welchem layer
heraus ich gerade rede,
dann ists schlüssig
"Ausflaggen" - ein neuer Begriff für mich! Gar nicht schlecht, denn wir
wissen beide, wie müßig die Diskussion um "Ewigkeit", "Seele"
letztlich
ist. Wir haben ( bzw. es gibt) keine Worte dafür (Joseph H ermahnt uns
diesbezüglich!) und so ist's zeitraubende "Scholasterei" (auch ein neues
Wort).
Utopischer
Unsinn („Spinnerei“) könnte sein, wenn ich mir (in meiner
„Rolle“ als IT-Ingenieur) vorstelle, dass (dem technischen Beispiel
folgend) Informationen – eben wie heute üblich, auch zutiefst
persönliche Daten – in einer „Cloud“ abgespeichert werden. Daten, die
wie ein Radio-Fingerprint“ eineindeutig ein Profil meiner Persönlichkeit
(Persona) zeigen und demnach einen „Fingerabdruck“ im öffentlichen
(wenngleich kryptiert) Cyberraum eintragen/hinterlegen. An diesen Daten
findet sich nichts Körperliches!
das ist leider falsch, denn die abgelegten daten sind energie,
energetische modulationen,
und energie <=> materie,
also legst du, in welcher form ist völlig egal, energie in der cloud
ab <=> materie-schnippsel,
die man späterhin zb wieder abrufen kann
Warum soll daran falsch sein?! Diesbezüglich habe hier vorhin auf IT
geantwortet: Nicht an (in einer imaginären Cloud) abgelegten Daten
anhaftende "Körperlichkeit" (selbstredend Materie~Energie) beschreibt
doch geradewegs deren "Unkörperlichkeit". Missverständlich war
allenfalls meine undifferenzierte Begriffswahl "Daten" (wie eben in
meiner Antwort auf it ausgeführt).
Information ist die Summe aus informationsdarstellender Symbolik und
deren Semantik (Information=Symbol+Semantik). Die Symbolik (Daten ohne
Bedeutung) ist als "energetisch-modulierter" Träger von Information
gegenständliche Materie~Energie, die Semantik hingegen ist immateriell
und drückt sich im Informationsgehalt (bedeutsames Wissen) der
abgelegten Daten aus.
*
wobei, was man in einer cloud ablegt, sind "nachrichten", keine
"informationen"
Was soll das denn heißen!?? Was sind denn Nachrichten wert, wenn sie
keine Information beinhalten? Dabei ist zunächst unerheblich, ob ein
Wissenszuwachs (gemäß Shannonscher Informationstheorie ein
„Neuigkeitswert“ bzw. „Überraschungswert“) mit einer Nachricht
vermittelt wird. Entscheidend für den Wert der Nachricht ist die
Information hinsichtlich der Bedeutung („semantische Ebene“) und dem
Zweck („pragmatische Ebene“) einer Nachricht. Wer legt denn
"Nachrichten" ohne Information (unabhängig von deren Wertigkeit) auf
einen Server!?
(nach SIN = signale (physikalisch) => informationen
(was an signalen
an detektoren gelangt) => nachrichten (was nachgeordnete einheiten, zb
hirn, anhand der detektor-informationen daraus aufinterpretieren =>
autopoiesen) ,
auch zb im genetischen code sind nur "nachrichten" abgelegt, keine
"informationen", was dessen interpretationen und übersetzungen so
eminent schwierig macht
Daraus werde ich (gerade im Augenblick) nicht schlau! Dennoch: Was ist
eine informationslose Nachricht wert?! Verflucht nochmal! Ich sollte es
wissen, schließlich habe ich Nachrichtentechnik studiert. Nun ja,
vielleicht zu lange her :-))
Übrigens: Im
übertragenen Sinn meines Beispiels würde ich in Anlehnung
an Dein "Stiefel-Argument" behaupten, dass die Personen-Profile nicht
weniger Zeitgenossen es nicht wert sind, in einer "Cloud" abgelegt zu
sein, sie landen im kosmischen "Trash".
das sehe ich allerdings, ohne hochnäsig sein zu wollen, genauso ...,
wobei allerdings die frage ist, ob das wirklich so stimmt,
ob nicht all die abermillionen von "idioten" doch wichtige funktionen
im gesamtkontext haben,
denn es muß ja gründe haben, weshalb die evolution auch diesen
vordergründigen "trash" stets als begleitmusik mitschleppt
Als wer geriert sich Evolution, sich mit solchem Schleppen abmühend? Ist
Evolution nicht der GOTT der Naturalisten? Und da müht sich dieser
"Gott" mit Trash ab?
So haben wir
mit dieser Vorstellung einen „Phasenübergang“ von
Objektiver Realität (wie wir diese tagtäglich empfinden, erleben und
beschreiben – insbes. Du, Waldemar, mit ausschließlichem Bezug darauf!)
hin zu einer "Virtuellen Realität". Darüber könnten wir beizeiten
diskutieren.
diese "virtuelle realität", zb in form cloud, ist eben -siehe vorher
gesagtes-, ebenfalls materie <=> energie,
du kommst aus "matter" nicht raus
Unter diesem Gesichtspunkt könntest Du nun die
These des Thomas v Aquin
betrachten und werten, wonach er Leib und Seele als Wesensmerkmale des
Menschen in einer (zu Lebzeiten) verknüpften Einheit sieht: Es
entwickelt sich zwischen Leib und Seele eine Spannungseinheit, ein
gegenseitiges Ineinanderverwoben- und Aufeinanderangewiesensein.
auch alles geistige (in summe "seelische") sind nur energie-flüsse <=>
materiell,
ein menschenhirn braucht ca 30% aller stoffwechsel-energie des körpers
für sich alleine,(wie ein großes schwarzes loch, das hauptsächlich
traubenzucker saugt)
E=mc quadrat !
und diese energieflüsse sind irreversibel "futsch", körperlich und
geistig, wenn wir gestorben sind,
weil die unterliegende "hardware" zerfällt
Jetzt weiß ich den Grund für meine eklatante Gewichtsabnahme! :-))
sei's drum. Nur eines verstehe ich nicht: Du als Bewunderer von H.P.
Dürr beziehst Dich immer wieder auf Materie, während dieser mit seiner
Aussage vehement das Vorhandensein derselben abstritt: "Es gibt keine
Materie - lediglich WIRKS".
Zum anderen verwundert mich, warum Atheisten ständig mit unerbittlicher,
nahezu selbstzerstörerischer Weise auf diesen absoluten Exitus
("irreversibel futsch") abheben. Mir scheint, sie haben Angst davor!
Halten es nicht mit Epikur: ”Das schauerlichste Übel also, der Tod, geht
uns nichts an; denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und
wenn der Tod da ist, existieren wir nicht (mehr) [...]"
Für mich spielt es schlichtweg keine Rolle, ob ich die Dinge zwischen
"Himmel und Erde" unter dem Aspekt von e=mc^2 zu sehen hätte oder diesen
(absolut bedeutsamen Zusammenhang) für deren rein philosophische
Betrachtung im Hintergrund belasse.
Erstere Spannungseinheit hatte ich hier kürzlich
als lebensnotwendiges
Spannungsfeld beschrieben sowie das „Ineinanderverwoben- und
Aufeinanderangewiesensein“ als zwei sich bedingende, miteinander
verschränkte Ebenen. Mit dem Ableben des Körpers endet irreversibel die
Existenz einer dieser „Ebenen“ und es bleibt die Frage, ob sich ein
„Fingerprint“ aus der zu Lebzeiten verschränkten Verbindung zweier
„Welten“ in einer „Cloud“ erhält (soweit er überhaupt dort abgelegt
war). Das nun von mir hier Angeführte kann man wirklich erst einmal als
„Spinnerei“ sehen. Unsinnig muss es hingegen nicht sein.
wirst lachen, aber es gibt sowas wie die erhalten-bleibende cloud:
wenn es zutrifft, dass alle abläufe in dieser welt einmalig sind,
unwiederholbar,
sind auch die durch dich initiierten abläufe einmalig, und prägen in
einer wechselwirkungs-welt folgende abläufe vor
(ohne dich wäre dieser gesamte kosmos also tatsächlich ein anderer,
das gilt aber auch für zb einen stein, der irgendwo liegt),
du gibts dem weiteren ablauf der welt, des kosmos, quasi deinen effet
mit, und das ist tatsache,
insofern wirst du in allen zukünftigen welt-abläufen "weiterleben",
wenn es dich als person längst nicht mehr gibt ...
(dahinter steckt aber kein gott oder übernatürliches, sondern
letztlich ganz simple physik)
das hier Geschriebene bringt uns ein Stück näher zueinander!
*
ein abraham abulafia, jüd philosoph, mystiker, und und, 13.jh.,
https://de.wikipedia.org/wiki/Abraham_Abulafia
baute das obige zu einer kosmogenie/kosmogonie aus, in der er
behauptete, dass alle weltinhalte nur bruchstücke des gesuchten
"großen namens gottes" wären,
("jachwe" ist ja nur eine platzhalter-abbreviatur für den wahren, den
großen namen gottes)
alle abläufe in welt versuchen nun im rahmen unablässiger
permutationen der weltinhalte diesen namen wiederzufinden = richtig
zusammenzusetzen,
woraufhin die welt in gott zurückfließen wird, wieder einswerdend mit
seinem namen, und damit aufhört zu existieren, einfach weil die
notwendigkeit für welt entfällt,
denn im jüd besteht gott nur und ausschließlich in form seines namens
(die jüd buchstaben-mystik, sephiroth-baum, usw
zb sephiroth:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sephiroth )
ich grüße Dich, als überlebenden aller äonen,
wh.
Und ich Dich ebenso! Und weiterhin die besten Grüße in die Runde! - Karl
PS: ...verbunden mit meinem Bedauern, dass obige Replik in dieser
zerfletterten Darstellung nicht eben zum Nachlesen einlädt ...