Am 28.06.2022 um 16:49 schrieb waldemar_hammel:
K. Janssen über PhilWeb schrieb:
Zuletzt schrieb ich hier: Bevor uns hier allen entweder die Hitze,
Long-Covid oder Kriegshelden den letzten Lebensmut rauben, einige
Gedanken (nicht) pro Leben und seinem Sinn und Zweck.
also mir geht die ukraine sache ganz erheblich auf die nerven =
Da wirst Du diesbezüglich Millionen „Follower“ haben. Mir fällt auf (um
nicht wieder „viel“ zu schreiben), dass Deine Wortwahl immer moderner
wird: „Narrativ“ ist derzeit der sprachliche Modebegriff :-))
insbesondere wegen der von unserer eigenen regierung
ohne
notwendigkeit für uns selbst DE erzeugten folgen, die wir jetzt
bereits intensiv spüren, und die mit jedem tag schlimmer werden, den
die sache noch andauern wird, und wird wohl noch lange andauern,
mindestens monate, dazu kommt der jetzt wieder aufflammende
rüstungswahn, und die völlig ins hintertreffen geratende klima- und
umwelt- problematik - und "zeitenwende" tatsächlich und deshalb, weil
man amtlicherseits und infolge dessen auch medial aus den bisher
wichtigen "narrativen" fast völlig ausgestiegen ist = man hat uns
jetzt "von oben her" einen völlig neuen (fremdartigen) narrative-kanon
übergestülpt, der grundsätzlich-schieflaufendes überdeckt und
offensichtlich überdecken/deckeln soll, ohne dass man jetzt schon
abschätzen kann, worauf das hinausläuft - ich habe ein sehr ungutes
gefühl dabei, dass wir jetzt anlässlich der ukraine-sache (lokaler
heißer krieg) uns jetzt ohne mir nachvollziehbare notwendigkeit
europäisch in einem aktiven wirtschafts-krieg mit unserem östlichen
nachbarn befinden, den die neuen-narrative-denker (aus welchem
thinktank mag das wohl stammen?) jetzt schon darüber hinaus bis nach
china auszuweiten sich bemühen - und für mich ebenfalls dabei
erschreckend, wie die vermeintlich "aufgeklärte, rationale"
bevölkerung dabei, von im prinzip billiger propaganda getriggert,
"mitgeht", obwohl sie selbst dabei am meisten "unter die räder kommt"
(zb inflation, die jetzt auch nur wieder einer der vielfältigen
raubzüge eh-schon-reich gegen arm ist)
Ja, es stimmt, der brutale Einfall in die Ukraine, dieser - in seiner
auch globalen Auswirkung - der Welt aufgezwungene Krieg scheint alle
Lebensfreude, alle Kreativität unter sich zu begraben, sie zu ersticken.
Doch dazu und darüber ist alles schon analysiert, geschrieben,
besprochen worden und somit müßig, hierzu auch nur einen weiteren Satz
zu schreiben.
Das Schlimme dabei ist: Die bisher für ein Land empfundene Sympathie
droht sich in‘s Gegenteil zu verkehren und es betrifft dessen Einwohner,
die ihrerseits definitiv friedvoll und in guter Nachbarschaft zu
angrenzenden Ländern leben wollen, sich aber dem Kriegs-Diktat eines
Machthabers, subtil wie ebenso gewaltsam dem Volk von willfährigen
Propagandisten vermittelt, unterwerfen müssen. Wie in den Ländern des
Westens spaltet sich auch die Gesellschaft Russlands. Ich kenne die
unversöhnlich gegeneinander stehenden Argumente beider Seiten aus
direkten Kontakten. So schrecklich es anmutet, diese Menschen werden
erst wieder zueinander finden, wenn sie aus den verstrahlten Trümmern
ihrer Häuser hervorkriechen und sich dann fragen: Warum und wofür
dieses unendliche Leid? Musste diese Ernüchterung nach dem erschöpfenden
Tanz um goldene Kälber, wie er vom dekadenten Geldadel beider
Hemisphären in West und Ost getrieben wurde, zu diesem bitteren Preis
erkauft werden?
Langsam wird‘s Zeit, das Holz für die Arche Noah zu sammeln; das gilt
aber nur für jene, die nichts in dieser Welt zu verlieren haben (monty
phyton) :-))
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
PS: Ich werde auch sammeln, nicht jedoch für mich sondern für die
Menschen, die mir nahe stehen.