Am 02.06.21 um 12:12 schrieb Ingo Tessmann:
Ich frage mich, warum Du in gesonderte HTML-Texte
schreibst, was Du
auch hier als Mail mitteilen könntest.
Ich beantworte die Frage gerne: Ich schäme mich, wenn ich Falsches
schreibe, in jeder Hinsicht, und dort kann ich es korrigieren. Zudem
verfahre ich immer mit einem Einheitenkonzept, das vielen vorschwebte,
zum Beispiel denen, die Wissensbäume entwarfen, den Enzyklopädisten, und
nicht zuletzt dem Peter Jaenecke in:
https://peterjaenecke.de/Wissensordnung_und_Wissensorganisation.html im
letzten Text "Wissensbausteine". Übrigens hatte er viel Interessantes
auf seiner Seite eingestellt:
https://peterjaenecke.de/historische-arbeiten-zur-wissenschaftstheorie.html,
auch zu den Rätseln, es gibt die Seite immer noch, es ist so schade,
dass er nicht mehr lebt.
Die zweite Antwort ist: Ich schreibe hier schon zu viel, bald wirft mir
einer vor, ich wäre der schlimmste Schwadronierer hier. Es gibt noch
andere Antworten. Ich kann auf in pdf schreiben.
Jedenfalls hältst Du den Satz für richtig: „Wenn eine
Ursache für eine
Sache gefunden wird, ist es rational, den Zufall dort zu leugnen oder
zu vernachlässigen.“ Da nichts sicher ist, es stets nur um
Wahrscheinlichkeiten geht, ist die zufallsbedingte Unsicherheit gerade
nicht zu vernachlässigen, um die Ursachenbehauptung rational und nicht
bloß emotional einschätzen zu können.
im Detail:
Da nichts sicher ist,
Sag das anderen, vor einem Gericht als Täter, vor Politikern, vor
Lehrern, usw.
es stets nur um Wahrscheinlichkeiten geht,
wie vor, weil du es so denkst, andere, oder alle, und noch "stets" dazu?
Und welche Instanz gibt vor, um was es geht? Geht es darum,
wahrscheinlich Geld in die Hand zu bekommen, genügt das? Die
Wahrscheinlichkeit könnte ja auch 0,01 % sein, und mit dieser kauft
nicht jeder einen Lottoschein.
Ich nehme an, dass du meinen Text nicht gelesen hast, nicht lesen
willst, keine Zeit dazu hast, das ist in Ordnung, nun kannst du anders
differenzieren als ich es dort mache, das ist auch ok.
ist die zufallsbedingte Unsicherheit gerade nicht zu
vernachlässigen,
um die Ursachenbehauptung rational und nicht bloß emotional
einschätzen zu können.
Ich bin gerade an einem Text, in dem ich zu denken gebe, dass gerade die
Nutzung des Wortes Zufall Probleme herstellt, die durch Differenzierung
vermieden werden können. Dort werde ich zu denken geben, dass der
Zufall, der in eine Kausalkette eintritt, etwas anderes ist als der
Zufall, bei dem die Zeit nicht vorkommt, nämlich bei der Frage, wie eine
Sache jetzt ist, etwa wenn ich mir die Frage stelle: Warum sind diese
zwei Sachen immer zusammen. Warum kommen diese zwei Personen immer im
Doppelpack. Dann kann die Antwort sein: Das ist Zufall. Aber das ist ein
anderer Zufall als der Zufall im Geschehen. Deswegen kann ich mich nicht
äußern, wenn Wörter undifferenziert benutzt werden, sogar im Doppelpack
wie mit "zufallsbedingte Unsicherheit". Und wenn dann noch weitere
Wörter (emotional, rational) hinzukommen, die fragwürdig sind. Du bist
ja ein Experte im Unterscheiden von Schwadronnieren und ..., pass auf,
dass du dir damit nicht selbst eine Grube gräbst. Ich lache, meine es
gut mit dir, und danke dafür, dass ich einiges als Anregung aus deinen
Schreiben entnehme. Beim Lesen von folgendem Satz lache ich ganz laut:
Umgangssprachlich über "Kausalitaet, Zufall und
Moeglichkeit“ zu
schreiben, bleibt bloßes Schwadronieren,
eine Verfeinerung des Verständnisses erlangen wir nur
durch Mathematik
und Technik in der Physik.
Schön wär's!
Dabei ist stets der Kontext wichtig: schreibe ich
bspw. vom Zufall in
der Thermodynamik, in der Quantenmechanik oder in der Chaostheorie?
Das Wort Kontext ist hier ungenau verwendet, vielleicht wäre das Wort
Bereich besser, und eine Substantiierung. Jetzt lache ich, weil mir
dieses komische Wort gerade dazu einfällt .. auch ein Zufall?
Es ist durchaus möglich, dass die Fragen nach den wechselseitigen vier
Kräften nur so beantwortet werden kann, dass es eben so ist, egal wie
schwer oder leicht die Sachen sind, und wie weit sie voneinander
entfernt sind, sie wirken immer auf alle anderen. Ich bin nicht geübt,
bei diesen Fragen mitzumachen, zumal die Zeit in großen wie kleinen
Dimensionen anders bedacht werden muss, was die Sache noch komplizierter
macht. Gerne kannst du mich korrigieren, diesen Absatz als Geschwafel
oder Schwadronieren abzutun, das nehme ich an.
Zwei Zugänge zur Wahrscheinlichkeit hatten wir hier in
der Runde schon
einmal vor Jahrzehnten diskutiert:
https://www.ingo-tessmann.de/Wahrsch/Wahrsch.html
Ich gehe mir das anschauen. Und warum hat es dir nicht genügt, vor
Jahrzehnten nur in Philweb zu schreiben? (Spiegelfrage zu der Frage
oben), es bedarf keiner Antwort, wenn sie auch willkommen wäre.
JH