Am 22.11.2020 um 11:45 schrieb Ingo Tessmann:
vielleicht hilft der Blick in ein Lehrbuch? Z.B.
Martin Werner,
Nachrichtentechnik, Eine Einführung für alle Studiengänge (also auch
für Philosophen?). Darin schreibt der an der Hochschule Fulda lehrende
Prof.: "Ein Signal ist der physikalische Repräsentant einer
Nachricht.“ Und erläutert: "Der Begriff Nachricht, obwohl oder weil im
Alltag vertraut, ist im technischen Sinne schwierig zu fassen. Die
Nachrichtentechnik stellt ihm deshalb den Begriff Signal zur Seite.
Während der Nachricht - eigentlich eine Mitteilung um sich danach zu
richten - eine Bedeutung zukommt, ist das Signal der physikalische
Repräsentant der Nachricht, der mit physikalisch-technischen Mitteln
verarbeitet werden kann.“
obiges ist -intelligent- vage formuliert,
aber das obige meinte ich mit meinem einwand ...
=
(nach SIN = signale (physikalisch) => informationen (was an signalen
an detektoren gelangt) => nachrichten (was nachgeordnete einheiten, zb
hirn, anhand der detektor-informationen daraus aufinterpretieren =>
autopoiesen) ,
ein aufgefangenes -Signal- initiiert => eine -Information-, und falls
diese nachverarbeitet wird, egal ob von lebewesen oder technischen
apparaten, wird -Nachricht- daraus,
dies ist die schiene,
wobei aber zu sagen ist, dass das -Signal- nichts mit der gebildeten
-Nachricht- zu tun hat, außer dass es auslöser der -Nachrichtenbildung-
war =
es ist also -und zwar prinzipiell- nicht möglich, aus der -Nachricht-
auf das auslösende -Signal- rückzuschließen
(wobei ein solcher rückschluß bei lebewesen dennoch dadurch geschieht,
dass der betreffende detektor quasi für das -Signal- genommen wird =
etwa "wenns übers auge kam, wirds wohl licht gewesen sein" (was bei zb
"faust aufs auge" schon ein irrtum ist) )
interessant ist natürlich die schnittstelle Signal | Nachricht, die als
detektor die schnittstelle zwischen syntax und semantik bildet,
(wie wandelt ein detektor syntax in semantik? gibt es einen
minimal/detektor/adapter dazu? usw)
kommunikation:
das -Signal- ist formal die syntax, die nachträglich daraus gebildete
-Nachricht- ist formal reine semantik,
und das gilt, achtung, für lebewesen und technische apparate
gleichermaßen (auch apparate liefern als output zb "messergebnisse", und
das sind semantiken= nachrichten)
wechselwirkend:
haben wir es in dieser welt ausschließlich mit -Nachrichten- zu tun, als
sich alle dinge (nur) als summen von eigenschaften erweisen
D = {summe von eigenschaften + eigen-raumzeiten},
und eigenschaften = semantiken (deshalb wirken ww's nur auf semantiken,
und deshalb ist "ww" auch nicht aufspaltbar, zb in ursache-wirkung)
*
zu shannon/weaver:
das ist eine rein -syntaktische- nachrichten-theorie,
ihr pendant, eine -semantische- theorie fehlt bis heute
(also macht euch dran ...)
gruß, wh.
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