Am 19.05.2025 um 04:06 schrieb Claus Zimmermann über PhilWeb:
(1)
Warum ist 2+2 noch mal 4, Waldemar? Weil das herauskommt, wenn man auf
der Zahlenreihe 2 Schritte nach vorn macht. Jedenfalls wenn man nach
den Regeln spielt. Dadurch könnte man es auch als zwingend oder
determiniert bezeichnen.
Sowohl die Zahlenreihe als auch das Fortschreitungsverfahren sind
ausgedacht.
(2)
Zählen ist aber sehr nützlich in einer Welt, in der
Dinge nicht aus
dem Nichts erscheinen oder sich in Luft auflösen. Welchen Sinn hätte
es andernfalls noch, zu zählen?
(3)
Diese Welt ist nicht ausgedacht, sondern gegeben oder
Gegenstand der
Erfahrung.
Dass ein Satz nicht gleichzeitig im gleichen Sinn wahr und falsch sein
darf, entspricht unserer Definition der Verneinung. Ausgedacht! Was
nicht heissen soll, dass das Gegenteil richtiger wäre, denn es handelt
sich ähnlich wie beim Zählen um ein Zeichen, eine Form, mit der nichts
behauptet wird.
(4)
Ausgedacht und sehr gut passend zu einer Welt, in der
sich die
Wahrheit oder Falschheit von Aussagen eindeutig feststellen lässt. Mir
ist gerüchteweise zu Ohren gekommen, dass das in der Quantenwelt
vielleicht anders ist, keine Ahnung.
Claus
@ claus:
zu 1:
du bist nach oben eben ein "denkerischer realist", der mit dem denken
auf der mesoskopen ebene verbleibt,
(a) indes hat die natur ihre eigene "logik", welche mit der mesoskopen
"alltags-logik" nicht erst im quantenbereich kollidiert
(b) aus der natur-logik heraus die frage, was ist überhaupt eine zahl?,
wo beginnt sie und wo endet sie? => die mandelbrodsche "rauhigkeit" an
den grenzen jeder zahl damit angesprochen, womit auch jede zahl an ihren
grenzbereichen tatsächlich unendlich wird
(c) dann das problem der raumzeit (und "gebrochenen raumzeit"), denn
auch zahlen und zahlendenker finden innerhalb der sog "realen-raumzeit"
als prozesse statt, und die (beide) raumzeit (en) ist (sind) wie
gummitücher zerdehnbar und stauchbar, womit der zahlenabstand quasi
beliebig wird, sodass bei etwa 2+2 die erste zwei mit der zweiten
keineswegs übereinstimmt, bzw eine übereinstimmung beider erst jeweils
in einem konkreten fall zu beweisen wäre - in natura ist 2'+2''
keineswegs dasselbe wie 2''+2' (lateralität, symmetrie usw)
(d) dann noch die planckwelt als basis von allem, in der es keinerlei
rechenoperationen der mesoskopen = üblichen art gibt, wenn man etwa 2
wechselwirkende plancklängen mit zwei anderen wie 2+2 zusammenzählen
will, ist das ergebnis "blühender unsinn" auf einem acker, den man nicht
verstanden hat
zu 2:
genau das, sich in luft auflösen und aus dem nichts erscheinen,
geschieht in natura unterhalb der mesoskopen ebene andauernd, und ist
sogar ua konstituierend auch für die mesoskope ebene, auf der wir artig
leben und rechnen (zählen, abzählen) können, solange wir nicht der natur
in ihren tatsächlichen werkzeugkasten schauen
zu 3:
diese (unsere) welt und alle erfahrungen damit ist/sind eben genau von
uns hirnlich nur ausgedacht und zusammengebastelt (wie sonst könnten wir
überhaupt kontakt mit welt haben?), einer der beweise: alles, das wir
von welt wissen (können), sind eigenschaften (semantiken) und summen
davon, und diese werden im end-gehirn über unsere informationellen
sinnesorgane aus den völlig nicht-intensionalen anfangssignalen der
physikalischen welt generiert (etwa lichtfarben, obwohl licht farblos
ist = als physikalisches signal nicht die eigenschaft trägt, farbig zu sein)
zu 4:
ja, in der quantenwelt (= natürliche logik) ist das sehr anders, als in
unserer hübsch eingerichteten meso-welt, und das ist ein problemchen,
weil die q-welt auch konstituierend für unsere schöne meso-welt ist -
wenn ich etwa abends beim dunkelwerden das licht einschalte und mir ein
brot abschneide, handele ich bei beidem in der quantenwelt, auf und mit
der q-ebene, ebenso wenn ich einen schluck kaffee trinke
und "die wahrheit/falschheit von aussagen unterscheiden", wohl nie bei
mesoskopen gerichts"sitzungen" dabei gewesen? und die natur lügt nicht?
das stimmt insofern, als "lügen" in ihrer logik einfach durch
"wahrscheinlichkeit(en)" ersetzt ist, etwa ist ein elektron hier oder
da?, messe ich nach, ist es entweder hier-da oder hier-nicht-da, oder
dort-nicht-da oder dort-da, oder ich messe eines der das elektron als
"wolke" umgebenden positronen, das sich in meiner apparatur in ein
elektron umgewandelt ("camoufliert") hat, usw - dasselbe auch mit zb
wasser, was weiß ich wirklich davon? eigentlich nichts, als dass ein im
planck-zeit-tempo ständig sich wechselwirkend-umstrukturierendes
teilchen-konglomerat vorliegt, das eine ebene höher als atome mit
ständig fluktuierenden interaktionen prominiert, und das mir auf meiner
meso-ebene als "nass" usw erscheint, aber selbst was "nass" meint,
kann
ich selbst mit allem wissenschaftlichen "tieftauchen" nur sehr-ungefähr
angeben (ich würde formulieren: wasser ist so nass, wie licht farbig
ist, siehe punkt 3)
---
es wäre auch bei punkten 1-4 weit besser, man würde nach dem prinzip
"reverse science" denken, von unten nach oben: quantenwelt, natürliche
logik, logik der natur, richtung unserer nano- und meso- welt-ebenen
denken, als wie bis heute top=>down umgekehrt, damit hätten wir dann
zwar probleme beim verstehenwollen der/unserer mesowelt, aber diese
liegt uns immerhin näher als die quantenwelt, mit der geschätzt 98% der
leute nichts anzufangen wissen (daher auch edukativ ein richtigerer
ansatz, schülern zuerst die natürliche logik der quantenwelt zu
erklären, und dann erst das sog "normale" der mesowelt, und nicht erst
am ende der schule als "sahnehäubchen" vielleicht auch mal ansatzweise
die q-welt mit ihrer natur-logik, die allem zugrunde liegt - ich hatte
vor jahren zb ansatzweise kinder-wechselwirkungs-spiele als einführung
in die q-welt erfunden, denn man kann spielerisch sehr gut lernen, und
vielleicht findet sich hier im forum jemand, der daran weiterbasteln möchte)
wh.
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