dein wort "zum sonntag" in gottes ohr, lieber ingo,
ABER die veränderungen gehen viel zu langsam, um die katastrophe noch aufzuhalten. es sind
nur eine art "sumpfblüten" oder ruderalgewächse am abhang.
aktuell brennen zb die regenwälder, absichtlich angezündet, diese regenwälder bestimmen
neben dem meeresplankton den sauerstoffgehalt unserer atemluft, 40% des meeresplanktons
sind seit den 60er jahren verschwunden, jetzt gehts den tropischen wäldern an den kragen.
es wird immer weiter gemacht, obwohl unser unerklärter krieg gegen die natur nicht zu
gewinnen ist, und wir das wissen!
im august jetzt hatten wir alle ressourcen für dieses jahr schon verbraucht und leben
seither auf pump. 2.erde muss her, und in den medien wird uns genau das "als blöde
hoffnung" zunehmend vorgemacht.
demnächst ziehen wir alle auf den mars um, oder finden irgendeinen anderen exoplaneten,
den wir dann menschtypisch auch wieder im sinne des wortes verwüsten können.
die masse mensch ist unbelehrbar und wird es bleiben, und es gibt zuviele davon, und es
werden stets mehr. wohin das führt, kann man einfach interpolieren.
bin mal auf den weltweiten temp-anstieg-sprung gespannt, wenn die sonne 2023/2024 wieder
"aus dem urlaub" zurückkommt, nicht dass den sonnenanbetern dann ihr lachen im
hals steckenbleibt ...
wh.
Am 23.08.2019 um 19:14 schrieb Ingo Tessmann via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
[Philweb]
Hallo in die Runde,
unter dem Motto "Unite behind the Science“ segelt Greta gerade über den Atlantik und
träumt des Nachts wahrscheinlich vom Sonnenzeitalter, das sie mit auf den Weg zu bringen
gedenkt. Damit tritt sie in die Fußstapfen eines ihrer großen schwedischen Vorfahren:
Svante Arrhenius, der bereits 1896 die Erderwärmung in Bodennähe durch Verdoppelung der
CO2-Konzentration in der Atmosphäre auf 5 bis 6 Grad Celsius abgeschätzt hatte.
In Deutschland hatte der nicht minder berühmte Chemiker und Energetiker Wilhelm Ostwald
1912 für einen "energetischen Imperativ" argumentiert. An den knüpfte rund 100
Jahre später der Politologe und Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer an mit seinem Buch:
"Der energethische Imperativ." Dem bereits 2010 verstorbenen Sozi Scheer
schwebte nichts Geringeres als eine solare Weltwirtschaft vor. "Unite behind the
Science“ hätte auch sein Motto sein können.
Das Sonnenzeitalter ist möglich und wird sich langfristig wie von selbst durchsetzen,
womöglich als schlichter Nebeneffekt der nahenden Klimakatastrophe. So waren ja schon im
Zuge des Dritten Dreißigjährigen Krieges die letzten beiden deutschen Reiche
untergegangen. Und ist nicht auch unser ach so erlebnisreiches Bewusstsein bloß ein
Nebeneffekt in der evolutionären Hirnentwicklung? Ob beabsichtigt, sich entwickelnd oder
infolge einer Katastrophe, das Solarzeitalter wird anbrechen.
Einstein gab einmal zu bedenken: "Halte dich von negativen Menschen fern, sie haben
ein Problem für jede Lösung." Ja, Ingenieure und Wissenschaftler lösen Probleme,
Philosophen und Politiker haben für jede Lösung Probleme. Monarchisten und Faschisten
schafften sich im Dritten Dreißigjährigen Krieg selbst ab. Und so leben wir gerade in
einem Übergangsparadies, in dem sich die „Konsumidioten" selbst abschaffen werden, so
dass die Menschen danach selbstgenügsam und friedfertig im solaren Hippieparadies werden
leben können. Flaubert gedenkend, werde ich davon bis zum Ende meiner Tage träumen; denn
"Leben ist, was einem begegnet, wenn man auf seine Träume wartet.“
Und wenn ich schon bei schönen Formulierungen bin: von der Mathematikerin Katherine
Johnson soll der Ausspruch stammen: "Mathematik ist die Poesie des Universums“.
Deshalb ist es Science und sind es nicht die Humanities, denen die Klimaaktivistinnen
folgen. Die Quantität ist entscheidend. Noch hat die Biosphäre bloß erhöhte Temperatur,
beim Menschen entsprechend 38 Grad. Und was wird bei 4 Grad Temperaturerhöhung passieren,
entsprechend 41-Fieber?
Aber wie weit reicht die Temperaturanalogie zwischen Mensch und Biosphäre? In beiden
Fällen geht es um das phantastisch komplexe Beziehungsgeflecht ungezählter biochemischer
Reaktionen. Und wie weit reicht die Kriegsanalogie zwischen aussichtslosen menschlichen
Kriegen und dem Krieg der Menschheit gegen die Natur? Zudem gibt es die Verschränkung der
Systemimperative mit den Handlungsschemata zu bedenken. Scheer hatte seine Systemkompetenz
im Institut für Systemanalyse am Kernforschungszentrum Karlsruhe erworben, bevor er
Politikprofie wurde.
Und wenn Einzelne bei sich selbst anfangen wollen, gibt es den CO2-Kalkulator beim UBA.
Danach liegen die Durchschnittsemissionen in der BRD bei rund 12 Tonnen CO2e pro Kopf und
Jahr. Bei mir sind es noch 6 Tonnen, da der Strom (900 kWh) in der Wohnanlage nur
teilweise und die Heizung (8000 kWh) überhaupt nicht regenerativ produziert werden. Beide
Bereiche hätten bereits vor Jahrzehnten auf Nachhaltigkeit gewandelt werden können.
Bewohner optimierter Sonnenhäuser könnten leicht auf weniger als 2 Tonnen kommen.
Es grüßt,
Ingo
Am
19.08.2019 um 22:09 schrieb Karl Janssen <janssen.kja(a)online.de>de>:
Am 19.08.2019 um 13:53 schrieb Ingo Tessmann via Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
[Philweb]
Hi Rat Frag!
In den 1960ern besangen Simon & Garfunkel mit "The Sound of Silence" und
"I am a rock" den Klang der Stille in der Gelehrtenhöhle. Die Lieder aus meiner
Jugendzeit höre ich immer wieder gerne. In der ewigen Wiederkehr des Gleichen wechseln
sich auch Reden und Schweigen, Denken und Tun ab:
Treffender und schöner kann man
es kaum ausdrücken!
Mich erinnern die gerade wieder aufbegehrenden jungen Leute natürlich an die 68er. Was
ihnen heute aber fehlt, ist die Theorie zur Sozialutopie. Waren es damals die
Sozialwissenschaften, sind es nunmehr die Naturwissenschaften, die der Bewegung die
Argumente liefern, allerdings nur für eine Naturdystopie. Neben dem Auftruf zur Tat,
endlich konsequent mit der Decarbonisierung zu beginnen, wäre die Vision des
Sonnenzeitalters heraufzubeschwören.
Dystopie zu entgehen und Decarbonisierung wirkungsvoll betreiben, dabei die Vision des
Sonnenzeitalters umsetzen:
Wir Menschlein bewegen unsere „Güter“ künftig in Hyperloops quer durch die Lande, rund
um den Globus und uns selbst per mit Solarzellen-bedampften Gleitern (Basejumping)
zwischen babylonischen Türmen; dort hinauf geschossen mit 5G (coole Typen mit 9),
ikarusgleich hoch über den Wolken) von jeweils A nach B gleitend, dort voller Glücksgefühl
im freien Fall dem Ziel entgegen.
Alternativ solarbetriebene Drohnen, an denen wir wie Würstchen im Räucherkamin hängen.
Selbst- vs Fremdsteuerung noch in Diskussion.
„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein ...“ (Auch ein Lied aus der
Jugendzeit)
Jedenfalls: ein Hoch auf die Zukunft!
Bester Gruß! - Karl
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