Moin Karl,
die Volkshochschule könnte nicht schaden — es reicht aber ein Blick in die
Physikgeschichte, besagt doch das von GALILEO GALILEI (1564-1642) gefundene
Trägheitsgesetz: „Ein Körper bleibt in Ruhe oder in gleichförmiger geradliniger Bewegung,
solange die Summe der auf ihn wirkenden Kräfte null ist.“ Dem entspricht ja Newton’s
Kraftdefinition: F = m a. Ist a = 0 folgt F = 0. Bei Aristoteles war die Ortsbewegung noch
ein physischer Vorgang, seit Galilei ist sie ein idealer Zustand, der natürlich nirgendwo
exakt vorliegt, aber die NM beflügelte. Vgl. dazu meine Mail an Klaus: In der Schule mag
die NM ein Problem sein, in der Uni ist es nach wie vor die QM.
IT
Am 17.03.2024 um 01:10 schrieb Karl Janssen über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 16.03.2024 um 17:39 schrieb Ingo Tessmann über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Ich kann von der Kraft auf die Bewegungsänderung schließen und umgekehrt. Gibt es keine
Bewegungsänderung liegt keine Kraft vor (Trägheitsgesetz). Zudem gilt das Reaktionsgesetz
(Aktio = Reaktio),
Man kann sicher von einer Kraft F auf eine Bewegungsänderung schließen und es gilt dabei
natürlich actio=reactio. Die Aussage jedoch, dass keine Kraft vorliegt, wenn keine
Bewegungsänderung erfolgt, muss doch im Kontext eines darauf bezogenen Kräftesystems
stehen, soweit ich mich „an den diesbezüglichen Schulunterricht“ erinnern sollte. Diese
„Anstrengung“ meidend, stelle ich mir beispielhaft das im Sportunterricht beliebte
Seilziehen vor:
Wenn von beiden gegeneinander stehenden Gruppen eine exakt gleich große Kraft auf das
Seil ausgeübt wird, kommt es zum Bewegungsstillstand dieses Kräftesystems: F_links =
F_rechts => Kräftegleichgewicht und die resultierenden! Kräfte sind Null, das bedeutet
aber nicht, dass keine Kräfte mehr vorhanden sind, sondern sich in Summe zu Null
resultierend entgegen stehen.
Wenn dieser hier geschilderte Zusammenhang unzutreffend sein sollte, melde ich mich zu
einem Volkshochschulkurs „Grundlagen der Physik“ an.