Lieber Thomas,
nur eine Frage von seitwärts, nicht von innen, und auch nicht von oben
herab. Vorhin habe ich einen Artikel über einen Flugzeugabsturz im
Januar gelesen, und ich las die Beschreibung des Journalisten zur
Ursache. Insgesamt ging es nach meiner Betrachtung um eine Schieflage
des Flugzeugs (ein Bild), dann um eine Unterschiedlichkeit im Antrieb
(ein Bild) rechts/links (wieder ein Bild), dann ging es um die Stelle,
die für den Antrieb zuständig war, nämlich ein Hebel (wieder ein Bild),
schlussendlich soll dieser Hebel mit dreizehn Komponenten verbunden sein
(wieder ein Bild), es stand nicht da geschrieben, ob der Hebel überhaupt
direkt von einer Person betätigt werden konnte (ein unbestimmtes Bild).
Der Journalist erzeugte bei mir etwas, das ich wenn ich ein Maler wäre,
auf Papier bringen könnte. Aber er hätte mir auch direkt die Bilder
liefern können, oder besser noch einen Film. In so einem Fall hätte ich
seinen Text nicht lesen brauchen. Nun zu meiner Frage: Wenn ich jetzt an
jeder Stelle des Films deinen Text anwenden würde, glaubst du, dass ich
den Flugzeugabsturz dann besser verstehen würde? Weil wir Journalisten
nicht so viel zutrauen? Allein vom Textquantum her wäre ein ganzer
Fernsehabend eingenommen, und vielleicht würden dabei einige einfach
einschlafen. Denn es müsste immer wieder derselbe Text an jeder Stelle
gesagt werden. In diesem Fall beim Beschreiben der Schieflage, beim
Beschreiben des Gasverlaufs usw. Es bedarf auch keiner Mathematik für
diese Bilder (ein Seitenhieb gegen Ingo). Mathematik wäre an Stellen
nützlich, um z.B. zu berechnen, welche Schieflage (und Geschwindigkeit
...) bei dem Flugzeugtyp kritisch ist. Ich habe ein wenig übertrieben,
dein Text braucht ja nur einmal bekannt zu sein, dann ist er überall
anwendbar, habe ich zumindest das jetzt richtig verstanden?
Gruß
Joseph