Hallo Ingo,
Am 27.01.21 um 17:06 schrieb Ingo Tessmann:
Und geben wir hier nicht gerade ein schönes Beispiel
für die UP in unserer Kommunikation?
Ein schönes Beispiel würde vorliegen, wenn irgend jemand sich z.B. die
Tabelle der UP mit 5 Spalten und 8 Zeilen in
https://de.wikipedia.org/wiki/Universalpragmatik z.B. neben das
geschriebene Gespräch legen würde, und dann bei jeden Satz zu einer
Stelle in der Tabelle zuordnen könnte, das würde ich interessant finden.
Jeder Satz könnte nach dieser Manier geordnet werden. Alles bis dahin
ist ok. Aber wer macht es? Wie du richtig schreibst, unbewusst könnte
die Tabelle helfen. Aber wenn schon das Nur-Sich-Ausdrücken schon
schwierig ist, und von den 210 bit keins übrig bleibt für das jeweilige
Doppeldenken? Gerade der von dir so oft zitierter Einstein hielt sich
frei von Unnützem. Gerade er glaubte an das Einfachere, was dann doch
nicht so einfach darzulegen war. Und so war es auch mit dem Apfel und
der Feder. Und bei den Planetenbewegungen, wo das Komplizierte jedoch
das Unnütze war. Hier nutzen die meisten nicht einmal die Erkenntnis,
dass zum Einfachen nur einfach gedacht werden braucht, und zum
Komplizierten kompliziert gedacht werden muss. Und das müsste meine
Belesenenkritik doch hergeben, keine Polemik. Und Einstein brauchte
keine hochangelegten langen Sätze, es waren lange mathematische Sätze
erforderlich, aber erst nach seinen Vorstellungen von Räumen, oder sehe
ich das falsch? Denn in dem Bereich kennst du dich besser aus, und ich
kann mich irren.
Auch Scholastiker und andere kümmerten sich um Kategorien. Aber halfen
sie weiter? Helfen sie weiter?
Aber zurück zur einfacheren Praxis der Tabelle. Ich setzte also neben
jeden Satz entweder wahr, richtig, wahrhaftig, verständlich, dann sind
weniger bit verloren. Aber Arbeit macht es trotzdem, so dass mir diese
bits für den Zugang zur Sache behindern. Wie ist es mit den Wörtern? Ok,
ich will nicht polemisch sein, aber war ich das? Wo? Ich kann stehen
bleiben, wie Hans Albert im dritten Münchhausen-Punkt, ich brauche
wirklich keine Polemik. Nur darf ich wohl Widersprüchlichkeiten
anzeigen, hervorheben oder so ähnlich. Ich sage auf keinen Fall, du
würdest nicht versuchen, den Sachen auf den Grund zu gehen. Also ich
unterstelle dir nichts. Wer ist denn außer mir einig mit dir, dass es
nicht unmöglich ist, dass kognitive Dissonanz der einzige Antrieb des
Denkens sein könnte.
Subjektiv war das Darlegen meines Vorgehens, nicht jedoch in dem Sinne
"nicht objektiv". Ich denke schon, dass auch andere derart vorgehen, und
so könnte es Teil eines objektiven Vorgehens sein. Du hättest es ruhig
lesen können, ok, Zeitprobleme haben wir schließlich alle.
Zusätzlich würde ich sagen: Diese UP ist eine ziemlich grobe
Einteilungsmöglichkeit, die Nuancen gehen mit dem System verloren. Und
Varianten davon hat wohl jeder bewusst im Kopf. Jeder erkennt, wenn er
betrogen wurde, wenn auch manchmal bei der Betrug vorbei ist. Dann lag
teleologisches Handeln vor (Tat vollbracht),
normenreguliertes, hier das Umgehen von Gesetzen, die Sünde, es fehlt
dann die Strafe, aber die kommt ja im zweiten Akt,
dramaturgisches, (eventuell die Lüge),
und insgesamt ist das dann kommunikatives Handeln, dann ist die Tat
verständlich.
Ein wenig zu lachen ist doch dabei, oder?
Gruß
J.