Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
  „Homo homini Lupus est“ Wie wahr ist doch diese
Erkenntnis eines Titus 
 Maccius Plautus schon 250 Jahre vor Christus. Ganz meine übliche Rede, 
 wirst Du sagen und ich schicke mich soeben an, darin einzustimmen. 
 Mitnichten - denn ich bleibe dabei: dieses Verhaltensmuster trifft 
 längst nicht auf alle Menschen zu. Doch - wie man immer wieder mit 
 Entsetzen sieht - es reichen wenige, die nach diesem Muster 
 verheerendes Unheil über die Menschheit bringen und manchmal ist es 
 nur ein Mensch, der es nicht wert ist, die Würde des Menschseins zu 
 tragen. 
hallo karl,
ich suche eine neutralere bezeichnung für menschen, nicht "bestie" oder 
sowas, das ist zu emotional eingefärbt,
vielleicht wäre "superorganismus mensch als invasiv-räuberische zudem 
kannibale lebewesenart" geeignet?, denn mensch besiedelt alle räume 
dieses planeten = er nimmt sie nach und nach ein + vernichtet alles 
vorhandene leben darin (konkurrenz?) + frisst alle so besetzten räume 
dann leer - das erscheint sehr analog einer pilz- oder bakterien- 
infektion auf einem nährsubstrat, nur statt bakterien halt mensch, und 
nährsubstrat die leerzufressende erdoberfläche, wobei artgleiches 
psychisch und körperlich fakultativ mitgefressen werden kann, weil 
mensch eben superorganismus, der auch teile seiner selbst problemlos 
verstoffwechseln kann, wenn, und dieses "wenn" ist dann bedeutend, wenn 
ihm andere nahrung nicht oder nicht genügend zur verfügung steht = und 
das würde ganz zwanglos den hang zu "kriegen" uä events erklären = der 
superorganismus verstoffwechselt einfach fakultativ auch teile seiner selbst
- dann wäre der gern gelebte "individualismus" nur "müder" reflex der
dann tatsache, dass mensch = superorganismus (die einzelne zelle ist nur 
sehr bedingt wichtig)
- und kriege sind dann nicht nur raffinierte formen von diebstahl (wie 
prof bronowski/la silla einst meinte), sondern ganz simple formen von 
teil-autophagie des superorg mensch, die interessanter weise auch die 
weitere
ausbreitung des superorg nicht hemmen, sondern im gegenteil sogar 
fördern (krieg als vater aller dinge, usw sprüche)
 
 Bei Brechts „Mutter Courage“, eigentlich Grimmelshausens schillernder 
 Figur einer Erzbetrügerin und Soldatenhure „Courasche“  sowie der 
 Marketenderin aus einer Erzählung Runebergs entlehnt, geht es um die 
 Frage nach dem „Warum“ eines Kriegs. Das ist in der Tat hochaktuell: 
 wie kann man das Warum eines Krieges hinterfragen wollen, um ihn (um 
 welcher Ehre immer) doch wieder zu verteidigen, obwohl er dieser 
 Mutter drei ihrer Kinder getötet hat?
 Lässt sich dieses Phänomen mit Nitzsche erklären?: Wer das WARUM einer 
 Sache kennt, kann deren jedwedes WIE ertragen (sinngemäß). Es geht um 
 das Faktum dieses Warum; ist es tatsächlich zutreffend oder eben 
 konstruiert, herbeigelogen, fingiert. Und wiederum zeigt sich, wie 
 schwer es sein kann, Wirklichkeit, Wahrheit von Lüge und 
 Fehlinformation zu unterscheiden. Gelingt dies nicht oder darf es 
 nicht gelingen, ist auch jedes WARUM ohne jeglichen Wert. 
danke für den historisch-literarischen hintergrund zu brechts "mutter 
courage", einer natürlich bei brecht kunstfigur, die er zu bestimmten 
zwecken verwendet.
und früher in den alten zeiten war es durchaus so, dass man als fürst 
zwar "landsknechte" anheuerte, die aber mit ihrem mitunter gesamtem 
familiären anhang kamen, und auch so den "schlachten" als arbeitgeber 
hinterherzogen "mitsamt baggage", die frauen konnten dann auch als 
"huren" usw nebeneinnahmen erzielen, die kinder konnten stehlen gehen, 
sodass das familienkonvolut mitunter über beträchtliche auch 
nebenennahmen verfügte = landsknecht-sein als selbständige kleine firmen 
= familienunternehmen, die ihre dienste jedem anboten, zb diese woche 
für fürsten a ins feld zogen, und nächste woche für dessen feind fürsten 
b - es lässt sich daher leicht denken, dass landsknechte oft genug am 
richtigen kämpfen, verletzt-werden, sterben nur sehr begrenzt interesse 
hatten, und dass viele "schlachten" daher eher ritualisiert = nur 
"als-ob" abliefen, als ernsthaft, zumal oft die nebeneinnahmen durch 
periphere tätigkeiten, wie raubmord an eigentlich unbeteiligten 
zivilisten, das salär/die heuer des fürsten bei weitem überstiegen - 
deshalb liefen auch oft selbst während schlachten "ganze truppenteile" 
zum besser zahlenden gegner über, oder verschwanden einfach vom 
schlachtfeld, weil sich eine temporäre bessere einkommensquelle aufgetan 
hatte, die dann freund und feind gleichermaßen leersaugten - und ganz 
klar, dass unter solchen bedingungen "die disziplin" der truppen für die 
fürsten von herausragender bedeutung sein musste, weshalb es bis heute 
massig militärische im grunde leerlaufrituale gibt, die "höchste 
disziplin" usw ausweisen sollen
zum "warum?" von kriegen, siehe vorher geschildertes: teil-autophagie 
des superorg mensch, also natürlich, bio-normal, nichts besonderes - ich 
denke dabei an den schleim"pilz" (auch ein superorg) als vielleicht 
modell für superorg mensch, wenn da ein füßchen in eine untaugliche 
richtung "auswächst", wird zuerst das weitere wachstum dieses teils 
eingestellt, und dann wird es mitunter auch autophagiert, indem die 
zellkerne des auswuchses in den hauptkörper zurückfließen und so die 
auswuchsstruktur auflösen
 
 Zurückkommend auf Bonhoeffer, ist mir (freundlich gesagt) 
 unverständlich, wie Du zu der Anschuldigung kommst, die „Bonhoeffers“ 
 hätten es nicht vermocht, Hitler und Consorten zu beseitigen. Auf 
 welche Ebene begibst Du Dich mit einer derartigen Äußerung!? 
 Vermutlich bist Du auf Bonhoeffer erstmals durch mein hier gegebenes 
 Zitat  „Den Gott, den es gibt, den gibt es nicht!“ gestoßen, anders 
 kann ich mir Deine diesbezüglichen Ausfälle nicht erklären. Dass Du 
 mit Theresa v. Avila oder dem „Hildchen“ in Deiner Nachbarschaft 
 nichts anfangen kannst, erklärt sich hingegen von selbst. 
zumindest hildegard von bingen war eine durchaus niederträchtige 
psychopathin mit schizo-anflügen, und das sage nicht ich, sondern ich 
berufe mich auf bernhard von clerveaux, der sich entsprechend dazu
bis heute schriftlich vorhanden geäußert hat, und wenn dieser ebenfalls 
heilige und kirchenlehrer hilde zu ihrer und seiner gemeinsamen 
lebenszeit schon so einstufte, was bleibt mir, als jahrhunderte später 
geborener, mich dieser einschätzung bernhards, den ich als kind seiner 
zeit sehr schätze, anzuschließen ?
wh.
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