Am 08.09.22 um 22:51 schrieb Karl Janssen:
Sätze haben eine Form und sollen einen Inhalt
vermitteln. Die Form
gilt es einzuhalten, den Inhalt zu verstehen.
Dieser Satz ist ein Beispiel dafür, wie etwas Genaues gesagt werden
kann, wobei die Wörter darin doch ungenau zu denken sind bzw. nur
ungenau gedacht werden können. Dass sie zudem fragwürdig sind, ist eine
Nebensache, das will ich nicht weiter ausführen.
Aus dem Genauen des Satzes versuche ich eine Frage zu stellen, mit (zum
Satz) kompatiblen Wörtern, denn das ist erforderlich. Die Frage lautet:
Wenn schon eine Forderung besteht, mit dem "gilt es einzuhalten" allein
gedacht, um welche Art Wahrheitstheorie handelt es sich dann, denn die
Sache kann eingehalten werden oder auch nicht. So wie bei der
Ädäquationstheorie der Erfolg der wahre Satz ist, ist hier der Erfolg
das Verstehen, wenn ich das richtig verstehe. Wenn diese meine Sätze
fehlerhaft sind, bitte ich um Mitteilung, zusätzlich um die Antwort auf
meine Frage. Und auf die Frage, was denn allgemeiner als Wahrheit sein
könnte. Ist es Richtigkeit? Ich denke fast immer ein Ideal an einem
Extrem, am anderen sind die fehlerhaften Sachen. Fehler, fehl gehend
wäre also das Gegenteil von Richtigkeit. Obwohl Sokrates als
Moralerfinder beschimpft wurde, ist mir seine Gleichsetzung von
Schönheit und Wahrheit doch wahrscheinlich korrekt, obwohl er auf diese
mit ungenau genommenen Wörtern hinwies. Gleichsetzungen sind zwar höchst
fragwürdig, hier könnte jedoch ein Realismus gedacht werden, nach dem
das Ideal die höchste Stelle einnimmt, nicht die Wahrheit. (Definition
Realismus hier speziell, wonach die real gesagte Sache "besser" ist als
"die andere".)
Damit sind Verfasser und Leser gefordert und das
erfordert nicht nur
Zeit.
Vollkommen richtig, als Zusatz zum Satz oben.
JH