Bevor mich die Hammelschen Heerscharen zur Strecke bringen, erwähne ich, daß ich den
Ausdruck "Gewöhnung an die Gesetze der Welt" von einem Schriftsteller habe, der
ihn ausserhalb seines literarischen Werks, wenn ich mich richtig erinnere, im Zusammenhang
mit der Entwicklung eines Kindes gebraucht hat. Deshalb die Anführungszeichen ohne Angabe
des Urhebers, der darauf, glaube ich, hier keinen Wert gelegt hätte.
Ich habe diese Anleihe gemacht, weil sie gut in den Hume-Zusammenhang passte.
Claus
Am 2. Juni 2021, 15:10, um 15:10, waldemar_hammel via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at> schrieb:
[Philweb]
Am 02.06.2021 um 09:41 schrieb K. Janssen via Philweb:
Natürlich sollte man grundsätzlich Quellen
benennen. Dies würde
jedoch
bei der Abfassung von ausführlichen Beiträgen,
die sich an
Wissenschaft im weiteren Sinne orientieren, zu einer Flut von
Zitation
bzw. Quellenangaben und damit zu Unleserlichkeit
(grade auf
Smartphon/Tablet) führen. Ich denke, dass in einem Kreis von sich
untereinander kennenden Schreibenden schnell jener herausfällt, der
sich stets "mit fremden Federn schmückt".
Bei genauer Betrachtung läuft es ohnehin darauf hinaus: Man liest ein
Sach/Fachbuch oder ein wissenschaftliches
Dokument (von denen es
Tausende in den Archiven des Internet gibt) und nimmt dabei "fremde"
Ideen/Thesen auf, verarbeitet/bewertet diese (gleicht sie mit eigenem
vorhandenen Wissen ab) und es vollzieht sich
i.d.R. ein "update" des
persönlichen Fundus an Erfahrung und Wissen, wobei sich letzterer mit
Fremdem überlagert. Dennoch fällt auf, wenn
versucht wird, lediglich
Fremdquellen/-wissen als genuin eigenes Wissen zu "verkaufen";
überdies isoliert man sich damit auf längere Sicht vom oben benannten
Kreis.
> Man kann zu einer Frage eine Meinung äussern oder versuchen, sie zu
> beantworten oder auch die Frage selbst zum Gegenstand der Überlegung
> machen und vielleicht zum Ergebnis kommen,
daß sie gar keinen Sinn
> hat. Eine fundierte Antwort oder Zurückweisung der Frage überzeugen
> mich mehr als eine Meinung, durch die ich ja nur etwas vom
Innenleben
desjenigen erfahre, der sie äussert.
hihi ...
das obige wäre das ideale, aber so ist es ja in schnöder alltagsreality
oft nicht,
wie die unzahl gefälschter/halbgefälschter/gekaufter dr-arbeiten,
"magister artium"-arbeiten, "bachelor"-arbeiten
der großkopferten aller couleuren beweist (und ich wette, das war in
der
geschichte = früher, auch immer so)
und die ausrede beim ertapptwerden ist auch gut:
"ich hatte halt die halbe wikipedia noch im hinterkopf, die ich völlig
bedauerlich und irrtümlich dann als meine eigene dr-arbeit aufschrieb",
10 oberblöde werden leider erwischt, aber 50 kommen durch ...
denn es ist zb letztlich nur eine frage der sprachakrobatik, ob ich sog
"quellen" explizit als solche angebe,
oder sie einfach eigen-verklausuliert als eigene ideen und einsichten
ausweise
ich möchte nicht wissen, wieviele ganz normale dr.med. (zb hausärzte)
ihre titels auf diese weisen tragen ...
zum geld kommen titel, von "von deppeligs" bis zum dr. dr. xy, erst
dann
ists "rund",
und wer was "gutes" tut, zb jetzt die aserbaitschan-connection, der
wird
zumindest dr oder prof ehrenhalber
ich suche deshalb leute für eine sokal-affäre 2:
die absichtlich ihre arbeiten aus wikipedia uä ähnlichem komplett
abschreiben und dann einreichen,
und ich würde wetten, dass zumindest einige damit anstandslos
durchkommen (man muss nur geschickt genug vorgehen) !
wh.
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